Maschinenbauer: Exportabhängigkeit
 nahm 2014 dramatisch zu

 

erstellt am
13. 05. 15
11.00 MEZ

Negativer Trend bei Produktion verstärkt sich: -3,5 % im Jahr 2014
Wien (fmmi) - Mit einem Minus von 3,5 % ist die Produktion in der Maschinen- und Metallwarenindustrie 2014 stark zurückgegangen. Während die Exporte noch um 1,4 % zulegen konnten, verliert der Inlandsmarkt immer mehr an Bedeutung, so der Fachverband FMMI. Die Zahlen für 2014 lassen keine Jubelstimmung in Österreichs größtem Industriezweig aufkommen. Mit einem Produktionsrückgang von 3,5 % fällt das Minus heftig aus. 33,4 Milliarden Euro erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) damit im Vorjahr.

Dramatische Exportabhängigkeit
2014 konnten die Exporte immerhin noch um 1,4 % auf 29,9 Mrd. Euro zulegen, dies vor allem aufgrund steigender Nachfrage aus den wichtigen Kernmärkten Deutschland und USA. Für Christian Knill, Obmann des FMMI, ist diese Entwicklung aber zweischneidig, er fürchtet eine weitere Schwächung des Heimmarktes: "Höhere Auslandsumsätze gepaart mit geringeren Inlandsinvestitionen bedeuten, dass das Vertrauen in den heimischen Wirtschaftsstandort sinkt. Einmal mehr rettet uns eine positive Exportbilanz vor einem noch größeren Absturz."

Wie abhängig die österreichische Schlüsselindustrie von Auslandsmärkten ist, zeigt die Statistik der letzten zehn Jahre. Die Exporte sind zwei- bis dreimal so schnell gewachsen, wie die Produktion.

Vertrauen in den Standort fehlt
Der Vertrauensverlust in den heimischen Wirtschaftsstandort werde zunehmend zum Problem, so Knill. Die MMI ist mit rund 120.000 Arbeitsplätzen der wichtigste Arbeitgeber in der heimischen Industrie: "Wir können nicht weiter zusehen, wie uns der Heimmarkt wegbricht. Es braucht von der Politik ein Bekenntnis zum Industriestandort Österreich und entsprechende Maßnahmen - lieber heute als morgen."

Der Fachverband der MASCHINEN & METALLWAREN Industrie ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren, die im Jahr 2014 gemeinsam einen Produktionswert von 33,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt mit rund 1.200 Unternehmen und knapp unter 120.000 Beschäftigten das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar. Die exportorientierte Branche ist für ein Viertel der österreichischen Exporte verantwortlich und erwirtschaftet einen Exportüberschuss von über 7 Mrd. Euro jährlich. Oberstes Ziel des Fachverbandes ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenbranche im internationalen Wettbewerb und Arbeitsplätze zu sichern.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
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