"Bischof. Kaiser. Jedermann."

 

erstellt am
08. 06. 15
11.00 MEZ

… als Herzstück der Salzburger Landesausstellung 2016 – Haslauer und Schellhorn bei Präsentation der für das Jubiläumsjahr 2016 konzipierten Landesausstellung
Salzburg (lk) - "Bischof. Kaiser. Jedermann. 200 Jahre Salzburg bei Österreich" heißt die vom Salzburg Museum konzipierte Landesausstellung anlässlich des Jubiläumsjahres 2016. Von 30. April bis 30. Oktober 2016 erhalten Besucherinnen und Besucher bei einer Ausstellungstrilogie einen Einblick in die wechselvolle Geschichte Salzburgs – vom reichen Fürsterzbistum über Kriege und wechselnde Herrschaftsverhältnisse bis zum heutigen Tag. Bei den Ausstellungen "Schatzkammer Salzburg", "Erzähl‘ mir Salzburg" und "Am Schauplatz" werden früher in Salzburg befindliche Kostbarkeiten, Exponate aus dem eigenen Sammlungsbestand des Museums sowie Installationen und Videoanimationen Salzburger Fotokünstler gezeigt.

"Die für das Jubiläumsjahr 2016 konzipierte Landesausstellung thematisiert Salzburg als ein Land im Wandel, dessen Identität von einer wechselvollen Geschichte geprägt ist", erklärte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer. "Die Ausstellungstrilogie auf drei Ebenen legt den Fokus auf unterschiedliche Aspekte Salzburger Kunst- und Kulturgeschichte und hat das bedeutsame Jahr 1816 zum Ausgangspunkt. Besucher dürfen sich auf eine Salzburger Zeitreise der besonderen Art freuen. Es werden neben besonders beliebten Exponaten aus dem Sammlungsbestand des Salzburg Museums auch Objekte zu sehen sein, die nach rund zweihundert Jahren das erste Mal nach Salzburg zurückkehren."

"Das Jubiläum Salzburg 200 Jahre bei Österreich, 'Salzburg/Österreich 2016' stellt eine große Chance dar, Bewusstsein zu schaffen: Bewusstsein für ein besonderes Land, Bewusstsein für Schicksale in wechselhafter Geschichte, Bewusstsein für den Wert von Erreichtem und nicht Selbstverständlichem, aber auch Bewusstsein für Hinterfragung, Änderung und eine positive Weiterentwicklung - also steter Wandel - von Salzburg als unverzichtbares Bundesland für Österreich im Herzen Europas. Die Landesausstellung 'Bischof. Kaiser. Jedermann.' sehe ich als zentralen Anlaufpunkt für das Jubiläumsjahr", so Haslauer, der Prof. Dr. Martin Hochleitner und seinem Team für die bisherigen großartigen Vorbereitungen und Salzburgs Bürgermeister Dr. Heinz Schaden für die Kooperation dankte.

"Die Ausstellungstrilogie im Salzburg Museum ist mit Sicherheit ein oder sogar das Herzstück des Jubiläumsjahres 20.16. Das Thema des Jahres 'Ein Land im Wandel' lässt eine weite und an den Menschen orientierte Beschäftigung mit den sozialen, kulturellen, politischen und alltäglichen Veränderungen zu. Ich erwarte insbesondere von der thematisch breit gefächerten Sonderausstellung 'Erzähl mir Salzburg' eine Vermittlung des Ringens um persönliche und politische Freiheiten, um Aufklärung, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Gerechtigkeit und soziale Sicherheiten. Unser Ziel muss sein, dass sich die Salzburgerinnen und Salzburger im dokumentierten Wandel ihres Landes widerfinden", so Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn.

"Es freut mich, dass das Salzburg Museum nach mehr als 20 Jahren Pause der Austragungsort für eine Salzburger Landesausstellung sein wird. Das 200-Jahr-Jubiläum Salzburgs bei Österreich kann so mit Blick auf den historischen Ort der Übergabe in der Alten Residenz gefeiert werden. Die Stadt Salzburg wird im Jahr 2016 aber nicht nur eine Bühne bieten, sondern ist mit einem Beitrag von 750.000 Euro ein gewichtiger Förderer dieses Leuchtturmprojekts 2016", so Bürgermeister Dr. Heinz Schaden.

Eine Annäherung aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Alle drei Sonderausstellungen sind thematisch in sich geschlossen. Die Landesausstellung im Salzburg Museum in der Neuen Residenz (Mozartplatz 1) bildet das Herzstück aller Veranstaltungen und Projekte rund um das Jubiläumjahr Salzburg 20.16.

Die Sonderausstellung "Schatzkammer Salzburg" zeigt wertvolle Kostbarkeiten und Kunstgegenstände, die vor gut zwei Jahrhunderten auf unterschiedlichen Wegen und im Gepäck wechselnder Herrscher und Besatzer die Stadt verlassen haben. Zwischen 25 und 30 Exponate – das Gros sind Leihgaben europäischer Museen – kehren nach Salzburg zurück: Viele von ihnen das allererste Mal.

Anhand von zwölf Themenbereichen lädt die Ausstellung "Erzähl‘ mir Salzburg" Besucherinnen und Besucher dazu ein, Salzburg aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu entdecken: Die vergangenen zwei Jahrhunderte bilden den Erzählrahmen für ein Dutzend Geschichten. Ziel der Ausstellung ist es, Salzburger Kunst- und Kulturgeschichte im Kontext der eigenen Institutions- und Sammlungsgeschichte des Salzburg Museum zu spiegeln. Die Ausstellung "Am Schauplatz" mit Installationen und Videoanimationen Salzburger Künstler wird in der Säulenhalle des Salzburg Museum zu sehen sein.

Dr. Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums sagte zur Sonderausstellung "Schatzkammer Salzburg": "Es war dem Salzburg Museum bereits lange Zeit ein Anliegen zu zeigen, welche Reichtümer in Salzburg vorhanden waren und welch hohes internationales Ansehen damit einherging. Die 25 bis 30 Objekte waren in dieser Zusammenstellung und Vielfalt noch nie zu sehen – eine absolute Premiere."

"Das Herausragende an dieser Ausstellung ist die Zusammenstellung der Objekte: Es handelt sich dabei um Exponate aus allen Epochen sowie von unterschiedlichen Materialitäten“, so Mag. Peter Husty, Chefkurator Salzburg Museum. "Die Exponate erzählen ihre eigene Geschichte: Welche Bedeutung hatten sie primär und wie sind sie entstanden bzw. nach Salzburg gekommen? Unter welchen Umständen oder mit welchem Herrscher verließen sie Salzburg? Wo und in welcher Zusammensetzung sind sie heute zu sehen? Wir versuchen bei der Ausstellung auch, Einzelteile wieder zu einem größeren Ganzen zusammenzufügen."

Hintergrund zum Jubiläumsjahr 1816
Am 1. Mai 1816 wurde an der fürsterzbischöflichen Residenz das bayerische Wappen gegen den österreichischen Doppeladler ausgetauscht: Salzburg gehörte nach Jahren wechselnder Herrscher nicht länger zum Königreich Bayern. Das über die Jahrhunderte selbstständige Fürsterzbistum und spätere Kurfürstentum bzw. Herzogtum, das seit 1800 immerwährenden Kriegen, Besetzungen und wechselnden Herrschaftsverhältnissen ausgesetzt war, wurde als Salzburgkreis dem Land „Österreich ob der Enns“ untergeordnet.

Das Salzburg Museum blickt mit der Landesausstellung von 30. April bis 30. Oktober 2016 in unterschiedlichen Darstellungs- und Erzählformen zweihundert Jahre und weiter zurück. Die Landesausstellung wird auf drei Ebenen mit einer Ausstellungsfläche von fast 1.500 Quadratmetern in der Neuen Residenz durchgeführt.

 

 

 

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