Leichter Anstieg bei den Unfällen im Schienenverkehr

 

erstellt am
03. 06. 15
11.00 MEZ

Verkehrsminister Stöger legt Bericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes für 2013 vor
Wien (pk) - Verkehrssicherheitsarbeit sei ethisch geboten und auch volkswirtschaftlich erfolgreich, schickt Verkehrsminister Alois Stöger im Vorwort des Sicherheitsberichts 2013 der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) (III-176 d.B.) voraus. Ziel der Sicherheitsuntersuchungen sei es deshalb, aus Fehlern zu lernen, Wiederholungen zu vermeiden und dadurch die Verkehrssicherheit zu verbessern. Das nunmehr dem Verkehrsausschuss vorliegende Papier bietet in einem breit aufgefächerten statistischen Teil detailliertes Datenmaterial über die Unfälle in den Bereichen Schiene, Schifffahrt, Seilbahnen und Zivilluftfahrt. So waren etwa im Schienenverkehr 30 Todesopfer zu beklagen, die insgesamt 1.060 gemeldeten Unfälle entsprechen einem leichten Anstieg gegenüber 2012.

Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB), die als Organisationseinheit in der Bundesanstalt für Verkehr eingerichtet ist, umfasst die Sektoren Schiene, Schifffahrt, Seilbahnen und Zivilluftfahrt. Ihre zentrale Aufgabe liegt in der Untersuchung von Unfällen und Störungen, in der Feststellung der möglichen Ursachen, aber auch in der Ausarbeitung von Sicherheitsempfehlungen. Die Untersuchung durch die SUB dient allerdings nicht zur Klärung von Schuld- und Haftungsfragen.

18 tödliche Unfälle auf Schienenkreuzungen
Was nun den Bereich Schiene betrifft, spricht der Bericht von 1.060 Unfällen (2012: 1.002), wobei Zugskollision (300 Fälle) als häufigste Unfallursache ausgewiesen wird. 157 Unfälle auf Eisenbahnkreuzungen – davon 86 auf Kreuzungen ohne technische Sicherung - zeigen darüber hinaus ein nach wie vor beträchtliches Gefährdungspotenzial in diesem Bereich auf. Brände bei Anlagen der Infrastruktur (143) sowie Entgleisungen im Verschub (106) verbucht die nach Unfallart gereihte Statistik auf den vorderen Rängen. Insgesamt wurden bei Schienenunfällen 30 Personen getötet, 18 davon bei Unfällen auf Schienenkreuzungen und zwei bei Zugskollisionen. Ein tödlicher Unfall ereignete sich in der Wiener U-Bahn. Der Bericht gibt auch Auskunft über die Selbstmorde auf Schienen. Demnach kamen 2013 107 Personen, acht davon in der U-Bahn, auf diese Weise ums Leben.

Im Bereich der Schifffahrt wurden der SUB 42 Unfälle und eine getötete Person gemeldet, bei 13 Unfällen waren Passagierschiffe involviert. Als häufigste Unfallursache gibt der Bericht Fahrfehler (23 Fälle) an. Bei den Seilbahnen wiederum kam es 2013 zu neun Unfällen, eine Person wurde dabei schwer verletzt, 42 Unfälle betrafen schließlich die Zivilluftfahrt. Da die Erfassung von Unfällen der Zivilluftfahrt in der europäischen Datenbank ECCAIRS generell neu strukturiert wird, seien hier noch keine detaillierten statistischen Auswertungen möglich, gibt der Bericht zu bedenken.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.parlament.gv.at

 

 

 

 

 

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