Oberhauser präsentiert Studie zu Gesundheit und
 Gesundheitsverhalten österreichischer SchülerInnen

 

erstellt am
12. 06. 15
11.00 MEZ

Wien (bmg) - "Die Daten der jüngsten HBSC-Studie zeigen positive Entwicklungen für Österreich", freut sich Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. "Im Vergleich zu früher rauchen Schülerinnen und Schüler weniger, trinken seltener Alkohol und ernähren sich gesünder. Das zeigt, dass wir in vielen Bereichen bereits auf einem guten Weg sind", so Oberhauser, "allerdings bleibt noch viel zu tun."

Die Studie zeigt, dass die durchschnittliche Lebenszufriedenheit mit einem Wert von 7,8 auf einer Skala von 0 bis 10 sehr hoch ist. Gleich geblieben ist das Ausmaß an Bewegung mit mindestens einer Stunde täglich an durchschnittlich 4,5 Tagen pro Woche. Dennoch empfinden sich vier von zehn SchülerInnen als zu dick und meinen, abnehmen zu müssen. Von acht abgefragten körperlichen und psychischen Beschwerden sind Gereiztheit und Einschlafschwierigkeiten die häufigsten. In Bezug auf psychische Probleme zeigen die Schülerinnen und Schüler aber relativ wenig Gesundheitskompetenz, während zum Beispiel ihr Verständnis für die Wichtigkeit eines gesunden Lebensstils oder für ärztliche Anweisungen relativ gut ausgeprägt ist. Von wiederholtem Bullying (Mobbing) in der Schule ist jede/r Siebte betroffen.

"Familie und Schule spielen eine große Rolle für das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler", erläutert Rosemarie Felder-Puig, nationale Studienleiterin und Wissenschafterin am Ludwig Boltzmann-Institut für Health Promotion Research. "Auch die soziale Lage wirkt vor allem auf das Wohlbefinden, während sich beim Gesundheitsverhalten stärker kulturelle bzw. religiöse Unterschiede manifestieren. So zeigen Jugendliche mit Migrationshintergrund zwar ein weniger gesundes Ernährungsverhalten, rauchen dafür aber seltener und konsumieren wenig bis gar keinen Alkohol", so Felder-Puig weiter.

Die in der Kindheit entwickelten Verhaltensweisen prägen Gesundheit und Gesundheitsverhalten im Erwachsenenalter und haben somit weitreichende Auswirkungen für die Zukunft unserer Gesellschaft. "Gesundes Aufwachsen für Kinder und Jugendliche bestmöglich gestalten und unterstützen" ist daher eines der 10 Rahmen-Gesundheitsziele. "Optimale Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche haben einen langfristigen Nutzen für alle: für die Betroffenen selbst wie auch für die Gesellschaft insgesamt", betont Pamela Rendi-Wagner, Leiterin der Sektion Öffentliche Gesundheit und Medizinische Angelegenheiten. "Daher fließen die Vorsorgemittel von 3,5 Millionen Euro pro Jahr in Maßnahmen zugunsten von Kindern und Jugendlichen. In der zweiten Periode liegt der Schwerpunkt bei Frühen Hilfen und bei der Stärkung der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen", erklärt Rendi-Wagner.

Die HBSC-Studie (HBSC = Health Behaviour in School-aged Children) ist eine Langzeitstudie zur Kinder- und Jugendgesundheit, an der viele europäische Länder teilnehmen. Dafür werden in einem Vierjahresrhythmus selbstberichtete Daten zu Gesundheit und Gesundheitsverhalten systematisch und wiederholt beobachtet. Befragt werden Schülerinnen und Schüler im Alter von 11, 13, 15 und 17 Jahren. Die erste Erhebung fand im Schuljahr 1983/84 statt. Die österreichische HBSC-Studie wird vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragt und kofinanziert.

 

 

 

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