Mitterlehner: Wissensstandort Österreich
 gemeinsam attraktiv gestalten

 

erstellt am
12. 06. 15
11.00 MEZ

Hochschulkonferenz berät über Zugangsregelungen, Leistungsvereinbarungen und Forschungsaktionsplan - Dank an ÖH-Vorsitzteam für gute Zusammenarbeit
Wien (bmwfw) - In der Sitzung der Hochschulkonferenz (HSK) vom 11.06. hat Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner einen Überblick über aktuelle Arbeitsschwerpunkte des Ressorts im Bereich Wissenschaft und Forschung gegeben. "Die Weiterentwicklung und Attraktivierung des Wissensstandortes Österreich ist ein gemeinsames Anliegen aller Beteiligten und die Hochschulkonferenz ist hier ein wichtiger Partner. Mit der Neuregelung der Zugangsregelungen, den Verhandlungen über die universitären Leistungsvereinbarungen oder auch der schrittweisen Umsetzung des Forschungsaktionsplanes, stehen eine Reihe von Weichenstellungen für die Zukunft an", so Mitterlehner.

In der heutigen Sitzung wurden noch einmal die wichtigsten Ergebnisse der Evaluierungsberichte zu zugangsgeregelten Studien zusammengefasst. So wurde beispielsweise in den 14h-Fächern kein Studierender wegen Aufnahmeprüfungen vom Studium abgehalten, gleichzeitig erhöhte sich aber die Verbindlichkeit in ebendiesen fünf Fächern mit Zugangsregelungen. Ziel des Wissenschaftsministeriums ist daher eine Verlängerung und Ausweitung der bestehenden Regelungen, auf Basis der vorliegenden Empfehlungen der Experten. Die entsprechenden Verhandlungen wurden bereits aufgenommen. Darüber hinaus soll bis Herbst 2015 der Prototyp des Universitätsentwicklungsplans vorgelegt werden, der als hochschulisches Planungsdokument unterschiedliche inhaltliche und quantitative Zielrichtungen, wie z.B. die Bündelung von Forschungsstärken durch Kooperationen oder die Steigerung der prüfungsaktiven Studien, enthalten soll und sich derzeit bei allen relevanten Stakeholdern in Konsultation befindet. "Wir brauchen klare Zielsetzungen und die entsprechenden Rahmenbedingungen, um die vorhandenen Ressourcen bestmöglich einzusetzen", so Mitterlehner, der sich bei der heutigen Sitzung auch bei dem scheidendem Vorsitzteam der Hochschüler- und Hochschülerinnenschaft für die gute Zusammenarbeit bedankt hat: "Trotz unterschiedlicher Herangehensweisen und ideologischer Unterschiede haben wir konstruktiv und gemeinsam an der Weiterentwicklung des Hochschulsektors gearbeitet. Diesen sachlichen Zugang wollen wir auch mit der neuen ÖH an den Tag legen." Sobald die Österreichische Hochschüler- und Hochschülerinnenschaft sich auf ein neues Vorsitzteam geeinigt hat, wird dieses wieder in der Hochschulkonferenz vertreten sein.

Neben aktuellen Themen wurde auch über die wichtigsten Ergebnisse der achten Bologna-Konferenz, die von 14. - 15. Mai 2015 in Jerewan, Armenien stattgefunden hat, diskutiert. Neben der qualitativen Weiterentwicklung des Bologna-Systems standen vor allem die Qualität der Lehre, die Mobilität und die Internationalität im Fokus der Diskussionen. Weiterhin aufrecht bleibt das bereits 2009 verabschiedete europäische Ziel, dass bis 2020 mindestens 20 Prozent der Graduierten im Europäischen Hochschulraum einen studienrelevanten Auslandsaufenthalt absolviert haben sollen. Zudem wurden Möglichkeiten erörtert, wie der Zugang zum Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit Weiter- und Fortbildungskonzepten sowie mithilfe eines verstärkten Dialogs zwischen Hochschulen und Wirtschaft erleichtert werden kann. Zur Diskussion stand unter anderem der Einsatz neuer Technologien und entsprechender innovativer pädagogischer Konzepte in Lehre und Lernen. Österreich hat mit den Empfehlungen der Hochschulkonferenz (HSK) zur "Stärkung der Qualität der hochschulischen Lehre", die im März 2015 vorgelegt wurden, bereits wesentliche Eckpunkte der Yerewan-Ergebnisse berücksichtigt. So sollen etwa die studierendenzentrierte Lehre, die stärkere Verbindung zwischen Lehre, Lernen und Forschung, flexible Studienwege und Qualitätssicherungsverfahren gestärkt werden. Die Empfehlungen richten sich im Wesentlichen an die Hochschulen. Das Wissenschaftsministerium wird Eckpunkte dieser Empfehlungen in den Leistungsvereinbarungsverhandlungen einbringen.

 

 

 

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