FamilienreferentInnen tagten in Salzburg

 

erstellt am
22. 06. 15
11.00 MEZ

Tirol und Südtirol denken in Sachen Familienpolitik grenzüberschreitend
Innsrbuck (lk) - In Salzburg trafen sich dieser Tage sowohl beamtete als auch politische VertreterInnen aller Bundesländer, um über aktuelle familienpolitische Themen zu diskutieren. Auch Tirols Familienlandesrätin Beate Palfrader nutzte die Gelegenheit, um mit ihren AmtskollegInnen sowie Familienministerin Sophie Karmasin Erfahrungen auszutauschen und über familienrelevante Anliegen zu sprechen. Das Spektrum der Tagungspunkte reichte von der Tagesmütterbetreuung über die Verlängerung der Bund-Länder-Vereinbarung zum Gratis-Kindergarten für Fünfjährige bis hin zu bewusstseinsbildenden Maßnahmen für mehr Männer in der Elementarpädagogik.

„Kinder brauchen sowohl weibliche als auch männliche Vorbilder. Leider sind Männer in Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen aber nach wie vor unterrepräsentiert. Das Land Tirol versucht, durch Initiativen wie den Boys Day junge Burschen unter anderem für pädagogische Berufe zu gewinnen“, betonte LRin Palfrader. Neue Ausbildungsformen wie das berufsbegleitende Kolleg für Kindergartenpädagogik in Innsbruck sollen Männern zudem den Einstieg in dieses Berufsfeld erleichtern. „Um den Männeranteil beim pädagogischen Personal zu erhöhen, haben die Länder eine österreichweite Kampagne angeregt“, informierte die Familienlandesrätin im Anschluss an die Tagung.

Gemeinsame Vorteilskarte für Tiroler und Südtiroler Familien
Nachdem an der FamilienreferentInnenkonferenz auch LRin Waltraud Deeg aus Südtirol teilnahm, nahm LRin Palfrader die Gelegenheit wahr, mit ihrer Amtskollegin über den Euregio-Familienpass zu diskutieren. Dieser soll durch die wechselseitige Anerkennung von Vorteilsgebern für Tiroler und Südtiroler Familien die gleichen Vergünstigungen bringen. „Ziel ist es, den Austausch innerhalb der Euregio zu fördern und Familien die Möglichkeit zu bieten, durch kostengünstige Ausflüge und familienfreundliche Angebote Nord-, Ost- und Südtirol besser kennenzulernen“, erklärte LRin Palfrader und verwies auf den durchschlagenden Erfolg des Tiroler Familienpasses. „Über 90.000 Familienpassinhaberinnen und Familienpassinhaber – also über drei Viertel aller bezugsberechtigten Familien in Tirol – machen von diesem Angebot bereits Gebrauch und profieren von den vielen Vorteilen.“

Tirol fordert Änderung bei Familienbeihilfe
Tirol setzte sich außerdem für eine Verbesserung für Südtiroler Familien bei der Familienbeihilfe ein. Der Grund: In Tirol lebende Südtiroler Paare erhalten aufgrund der italienischen Staatsbürgerschaft die österreichische Familienbeihilfe nur befristet. Wenn um Verlängerung dieser Befristung angesucht wird, ruht bis zur weiteren Genehmigung, die mitunter ein halbes Jahr dauern kann, der gesamte Anspruch auf Familienbeihilfe. „Das ist deshalb problematisch, weil an diesen Bezug auch andere Familienleistungen gekoppelt sind“, erläuterte LRin Palfrader und hofft gemeinsam mit LRin Deeg auf eine baldige Lösung dieses Problems.

 

 

 

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