Gegenseitige Hilfe bei Katastrophen ausgebaut

 

erstellt am
18. 06. 15
11.00 MEZ

Wien (bmi) - Der neue Sicherheitsminister von Bosnien und Herzegowina, Dragan Mektic, traf am im Rahmen seines ersten offiziellen Auslandsbesuchs Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner in Wien. Dabei wurde ein Katastrophenhilfeübereinkommen zwischen Österreich und Bosnien-Herzegowina unterzeichnet sowie Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung besprochen.

"Naturereignisse wie die Überschwemmungen im Mai 2014 in Bosnien-Herzegowina haben uns einmal mehr die Notwendigkeit nachbarschaftlicher Katastrophenhilfe vor Augen geführt. Österreich hat damals 250 Personen und Hilfsgüter entsandt", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. Das zwischen Österreich und Bosnien-Herzegowina unterzeichnete Memorandum of Understanding regelt die gegenseitige Unterstützung bei Naturkatastrophen und vom Menschen verursachten Katastrophen. Durch regelmäßigen Informations- und Expertenaustausch soll die Kooperation vertieft und Erfahrungen bei der Verhinderung von Katastrophen ausgetauscht werden. Einen wichtigen Teil stellt auch die gegenseitige Teilnahme an Übungen dar.

"Österreich und Bosnien-Herzegowina stehen auch bei der Terrorismusbekämpfung vor denselben Herausforderungen", sagte Mikl-Leitner. Am 20. März 2015 hat in Wien eine Anti-Terrorismus-Konferenz mit den Westbalkan-Staaten stattgefunden, wo sich die Innenminister auf gemeinsame Maßnahmen verständigt haben. "Der Dschihadismus ist eine Bedrohung für die innere und äußere Sicherheit unserer Länder und es bestehen Verbindungen zwischen Extremisten am Westbalkan und in EU-Ländern. Zudem gibt es Probleme in unseren Gesellschaften, die Kriminalität und Extremismus begünstigen können, wie mangelnde Perspektiven für junge Menschen", sagte die Innenministerin.

"Nicht nur im Sicherheits- auch im Migrationsbereich ist Bosnien-Herzegowina ein Schlüsselland", sagte Mikl-Leitner. Eine der beiden Hauptmigrationsrouten nach Österreich führt über den Westbalkan. "Österreich ist mit einem massiven Anstieg von Asylanträgen konfrontiert. Es ist uns wichtig, dass wir Wirtschaftsmigranten, ich nenne sie Auswanderer, wieder in ihre Heimat zurückbringen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir den Kriegsflüchtlingen Schutz und Hilfe bieten können", erklärte die Innenministerin. Der Migrationsstrom kann nur gemeinsam bewältigt werden und dabei zählt Österreich auf seine Partner am Westbalkan. Die Innenministerin stellte dem Sicherheitsminister die österreichische Situation dar und betonte die Wichtigkeit eines soliden Asylsystems. "Aus österreichischer Sicht hat sich die enge Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten des UNO-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR bewährt, daher habe ich heute auch Bosnien-Herzegowina eine enge Kooperation mit dem UNHCR ans Herz gelegt", sagte die Innenministerin.

 

 

 

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