LH Kompatscher über die Zukunft des Flughafens

 

erstellt am
17. 06. 15
11.00 MEZ

Bozen (lpa) - Nach dem Urteil des Staatsrats, das einen möglichen Ausbau des Flughafens Bozen für rechtens erklärt, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher am 16.06. nach der Sitzung der Landesregierung Stellung bezogen. An der Start- und Landebahn des Bozner Flughafens sind Instandhaltungsarbeiten nötig. „Das vorliegende Urteil des Staatsrats bedeutet nicht, dass der Flughafen Bozen nun ausgebaut wird“, stellte der Landeshauptmann klar. Die Landesregierung bleibe bei der vor den Wahlen vorgeschlagenen und mit dem Regierungsprogramm endgültig eingeschlagenen Linie: Im Oktober wird ein Konzept zur weiteren Entwicklung des Bozner Flughafens vorgelegt. „Über dieses Konzept können die Südtiroler Bürgerinnen und Bürger abstimmen.“

Die lange Vorlaufzeit sei einerseits nötig, da der gerade erst eingesetzte neue Verwaltungsrat der Betreibergesellschaft ABD AG Zeit braucht, um sich einzuarbeiten. Und: „Die Südtiroler Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die geplanten Entscheidungen zu gegebener Zeit öffentlich zu diskutieren und einer Volksbefragung zu unterziehen. Dies setzt voraus, dass das vielschichtige und technisch hoch komplexe Thema Flughafen verständlich und klar aufgearbeitet wird, um so die Basis für eine klare und strategische Entwicklung zu legen“, erläuterte Kompatscher.

„Das neue Konzept hat das Ziel, den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen zu maximieren und gleichzeitig die Belastungen für Anrainer und Umwelt gering zu halten“, brachte der Landeshauptmann es auf den Punkt. Ein wesentliches Ziel der Südtiroler Landesregierung sei der Aufbau attraktiver Linien- und Charterflüge am Flughafen Bozen, sei es im Outgoing- als auch im Incoming-Bereich.

Ab 18. Juni stellt Darwin Airline seinen Flugdienst ab Bozen ein. „Das heißt aber nicht, dass der Flughafen ab diesem Termin stillsteht, sondern, dass es vorübergehend keine Linienflüge Bozen-Rom-Bozen geben wird“, erklärte der Landeshauptmann. Die Linienflüge Bozen-Rom-Bozen machen ca. 17 Prozent der insgesamt über 12.000 jährlichen Flugbewegungen am Flughafen Bozen aus. Es gibt weiterhin kommerzielle Flugbewegungen auf dem Flughafen Bozen. Die längerfristig programmierten Flüge beschränken sich über die Sommermonate auf die Charterverbindungen mit Cagliari, Olbia und Lamezia Terme an den Samstagen sowie Catania an den Sonntagen. „Diese Angebote werden v.a. von Südtirolerinnen und Südtirolern seit Jahren sehr gut angenommen“, sagte Kompatscher.

Die Zeit, in der es keine Linienflüge Bozen-Rom geben wird, soll für dringend notwendige außerordentliche Instandhaltungsarbeiten genutzt werden. Diese wurden auch von den Behörden angemahnt, um die Sicherheitsstandards zu wahren: Erneuerung der Entwässerungskanäle an der Start- und Landebahn, Erneuerung der Asphaltdecke, Markierung der Start- und Landebahn mit Reflektionsfarbe und Erneuerung der Anflugsbefeuerung, die künftig mit LED-Technik funktioniert.

Zum Stand der Verhandlungen für die Wiederaufnahme des Linienflugbetriebs Bozen-Rom sagte Kompatscher: „Gegenwärtig werden mit verschiedenen Fluggesellschaften Gespräche über vorhandene Möglichkeiten und Grenzen geführt.“ Sobald es konkrete Verhandlungsergebnisse gebe, würden diese rechtzeitig bekannt gegeben.

 

 

 

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