Steßl: Geringes Wirtschaftswachstum
 beeinträchtigt politische Stabilität

 

erstellt am
16. 06. 15
11.00 MEZ

Inklusivität und Gerechtigkeit sind wesentlich für nachhaltiges Wirtschaftswachstum
Wien (sk) - Staatssekretärin Sonja Steßl hielt am 15.06. die Eröffnungsrede zur 43. Volkswirtschaftlichen Tagung der Österreichischen Nationalbank in Wien. "Ein geringes Wirtschaftswachstum beeinträchtigt die politische Stabilität", machte die Staatssekretärin in ihrer Rede klar. Wer arbeitslos oder wirtschaftlich schlechter gestellt sei, habe weniger Chancen am gesellschaftlichen Leben und an demokratischen Prozessen teilzunehmen, fühle sich oft ausgeschlossen und von der Politik nicht repräsentiert. "Wer sich ausgeschlossen fühlt, neigt eher dazu, irrational zu wählen", betonte die Staatssekretärin weiter. Arbeitslose würden oft "extremistische Parteien, die nur Instinkte ansprechen, anstatt echte Perspektiven zu bieten" wählen oder zu den Nichtwählern abwandern. Man müsse deswegen langfristige Perspektiven für wirtschaftliches Wachstum bieten, um das Selbstbewusstsein der Bevölkerung zu stärken und für politische und soziale Stabilität zu sorgen, so Steßl.

Die Staatssekretärin betonte vor einem hochkarätig besetzen Publikum im Wiener Hotel Marriott die Wichtigkeit von Inklusivität und Gerechtigkeit in der Wirtschaftspolitik. "Inklusivität ist wesentlich für wirtschaftliches Wachstum", sagte Steßl. Ein ungerechtes Wirtschaftswachstum, von dem nur einige wenige profitieren, sei wirtschaftspolitisch kontraproduktiv.

In Österreich sei mit der Steuerreform bereits ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan worden. "Wir haben die größte Steuerreform aller Zeiten in Österreich durchgesetzt, dank der die Kaufkraft und somit die Nachfrage gestärkt wird", unterstrich Steßl. Langfristig brauche es jedenfalls einen starken Anstieg der Löhne und Gehälter, sowie gesteigerte Produktivität.

 

 

 

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