Weine aus dem Weinviertel erobern die Exportmärkte

 

erstellt am
23. 06. 15
11.00 MEZ

Langenzersdorf (nöwpd) - Im Gegensatz zu den Qualitätsweinen aus der Wachau, vom Neusiedlersee oder aus der Südsteiermark waren solche aus dem Weinviertel vor zehn Jahren noch selten für Konsumenten im Ausland erhältlich. Doch seit 2005 haben viele Weinviertler Winzer eine erfolgreiche Exportoffensive gestartet und bieten ihr Sortiment an Veltlinern & Co. in Restaurants, Vinotheken und im Fachhandel an. Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat sich bei drei Weingütern über ihre Erfahrungen mit dem lukrativen, wenngleich arbeitsintensiven Geschäft erkundigt.

Einen beachtlichen Aufstieg mit seinen Auslandsaktivitäten hat das Winzerehepaar Beatrix und Kurt Hummel aus Niederschleinz im Bezirk Hollabrunn geschafft. Hatte der Exportanteil des kleinen Weinguts vom Manhartsberg vor zehn Jahren noch rund 20 Prozent ausgemacht, „verkaufen wir heute jede zweite Flasche ins Ausland“, teilt Kurt Hummel auf Anfrage mit. 70 Prozent davon seien Grüner Veltliner, der Hauptexportmarkt Deutschland. Ausbauen will der Winzer seinen nur acht Hektar umfassenden Betrieb trotz des Erfolges nicht. „Klein, aber fein lautet unsere Devise“, sagt Kurt Hummel.

In weit größeren Dimensionen bewegt sich das Exportvolumen beim 50 Hektar großen Weingut Hagn aus Mailberg. Auch dort hatte das Auslandsgeschäft 2005 etwa 20 Prozent ausgemacht, „jetzt liegen wir bei 30 Prozent“, erklärt Wolfgang Hagn jun., der im Familienbetrieb für Marketing und Verkauf zuständig ist. Die Weine aus dem „Mailberg-Valley“ sind mittlerweile in zwölf Ländern erhältlich, darunter Deutschland, Schweden, Tschechien und die Schweiz. „Eigentlich bräuchten wir für jedes Exportland einen eigenen Manager, weil die gesetzlichen Bestimmungen und die Marktlage überall anders sind“, berichtet Wolfgang Hagn jun.

Dass Exportwein aus dem Weinviertel nicht zwangsläufig ausschließlich Grüner Veltliner sein muss, beweist das Weingut Puhr aus Obermarkersdorf bei Retz. Waren dessen Ausfuhrzahlen vor zehn Jahren nach Auskunft von Winzer Erik Puhr “so gut wie minimal“, liegt man heute schon bei einem Exportanteil von 15 Prozent. Von den 17 Hektar Weingärten seien zwar die Hälfte mit Veltlinertrauben bestockt, „wir verkaufen aber alle Weine aus unserem Sortiment im Ausland, darunter Weißburgunder, Riesling, Neuburger und Zweigelt“, teilt Erik Puhr mit. Auch sein Betrieb setzt die Qualitätstropfen vor allem auf dem deutschen Markt ab.

http://www.hummel-kurt.at
http://www.hagn-weingut.at
http://www.weingutpuhr.at

 

 

 

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