ELISAN-Tagung: Gesundheits- und Sozialversorgung
 im Europäischen Raum als Zukunftsthemen

 

erstellt am
06. 07. 15
11.00 MEZ

LHStv.in Prettner, LR Ragger: 20 Millionen Euro EU-Fördermittel für neue Strukturen im Gesundheits- und Sozialbereich
Marseille/Klagenfurt (lpd) - Bei der Tagung des EU-Netzwerkes ELISAN in Marseille standen am 03.07. die zukünftigen Herausforderungen der Sozial- und Gesundheitssysteme des europäischen Raumes zur Diskussion. Für Kärnten nahmen Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner als Vizepräsidentin sowie Landesrat Christian Ragger als gewählter Generalsekretär des Netzwerkes an der Tagung teil, zu welcher Politikerinnen und Politiker aus Städten und Regionen ganz Europas, wie Liverpool, Rotterdam oder auch Belgien, angereist waren.

Beim Austausch der Regionen habe sich gezeigt, dass die Zukunftsherausforderungen wie der demografische Wandel oder auch die künftige Finanzierbarkeit gewachsener Sozial- und Gesundheitssysteme europaweit vorherrschend sind. „Umso wichtiger ist es, dass wir mit unserem Gesundheitsplan bereits jetzt neue Versorgungsformen wie PHC-Modelle implementieren, die helfen sollen, die stationäre Gesundheitsversorgung zu entlasten. Für die Schaffung neuer Strukturen im Gesundheits- und dem Sozialbereich werden wir 20 Millionen Euro an EU-Fördermitteln lukrieren, die eine echte Investition in die Zukunft sind“, teilte Prettner mit.

Die Sozialreferentin berichtete auch über eine weiteres Kärntner Innovationsprojekt. Das Projekt GeKo (Geriatrischer Konsiliardienst), wurde bereits mit dem Pflege-Management-Award ausgezeichnet und erhielt auch vom ELISAN-Netzwerk großen Zuspruch, da nicht nur die Versorgung von Pflegeheimbewohnern optimiert wird, sondern auch die Spitalsambulanzen entlastet werden.

Die Notwendigkeit, die ambulante Primärversorgung finanziell und organisatorisch besser aufzustellen nahm auch Ragger zum Anlass, um sich für notwendige rechtliche Grundlagen für PHC-Modelle in Österreich auszusprechen, die derzeit von der Bundesregierung noch ausständig sind. „Dennoch müssen wir alles tun, um in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten solche Einrichtung zur Entlastung von Spitalsambulanzen zu etablieren“, betonte der Generalsekretär.

Die nächste ELISAN-Tagung werde bereits im September in Kärnten stattfinden, kündigte Prettner an. „Es freut uns außerordentlich, dass wir hochkarätige Verantwortungsträger aus ganz Europa in unserer Heimat willkommen heißen werden dürfen. Gerade im Gesundheits- und Sozialbereich ist es wichtig, auch über den Tellerrand hinaus zu schauen, um voneinander lernen und profitieren zu können“, so Prettner.

 

 

 

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