Ausbau der Infrastruktur ist für Südböhmen und
 das Mühlviertel wirtschaftliche Notwendigkeit

 

erstellt am
02. 07. 15
11.00 MEZ

Treffen von LH Josef Pühringer, tschechischer Verkehrsminister Ing. Dan TOK, LH-Stv. Franz Hiesl und LH-Stv. Reinhold Entholzer in Linz
Prag/Linz (lk) Zu einem Arbeitsgespräch trafen sich am 01.07. der neue tschechische Verkehrsminister Ing. Dan Tok und die Spitze der oberösterreichischen Landespolitik angeführt von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Beide Seiten bekräftigten ihr "großes Interesse am Lückenschluss der Autobahnen S 10 Mühlviertler Schnellstraße und der tschechischen Autobahn D3 bzw. die R3 bis zur Staatsgrenze", denn dieser sei für die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Regionen von großer Bedeutung.

Der 22 km lange südliche Abschnitt der S 10 Mühlviertler Schnellstraße von Unterweitersdorf bis Freistadt Nord wird Ende 2015 dem Verkehr übergeben. Die ASFINAG betreibt aktuell die Planung des nächsten Abschnitts der S 10 bis Rainbach Nord. Der letzte Abschnitt bis zur Staatsgrenze soll seitens der ASFINAG geplant und errichtet werden, wenn zeitgleich die D3 (Autobahn bis Budweis) bzw. die R3 (vierspurige Schnellstraße bis Wullowitz) auf tschechischer Seite bis zur Staatsgrenze erfolgt. Im Herbst 2015 wird in Tschechien mit dem Bau des nächsten Abschnitts der D3 (27 km lang) nördlich von Budweis begonnen. „Bis 2021/2022 ist die Fertigstellung der Teilstrecke Budweis – Staatsgrenze vorgesehen und 2028 soll die Gesamtverbindung Linz – Budweis – Prag durchgängig befahrbar sein“, bestätigte der tschechische Verkehrsminister Ing. Dan Tok.

„Die S 10 Mühlviertler Schnellstraße ist ein wichtiger Teil der höchst notwendigen zeitgemäßen Nord-Süd-Straßenverbindung zwischen dem oberösterreichischen Zentralraum und Tschechien. Mit dieser Straßenverbindung kann sich die Region Mühlviertel und Südböhmen weiterhin nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich entwickeln. Gerade vor dem Hintergrund der Überwindung des Eisernen Vorhanges vor 25 Jahren kann man die Straße auch als ein weiteres Zeichen für das Zusammenrücken der beiden Länder Oberösterreich und Tschechien werten“, zeigen sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und der tschechische Verkehrsminister Ing. Dan Tok überzeugt.

"Der Ausbau der S 10 schreitet zügig voran. Heuer im Herbst kann die S 10 Mühlviertler Schnellstraße bis Freistadt für den Verkehr freigegeben werden und schafft so eine wichtige Entlastung für die Bevölkerung und gleichzeitig einen wichtigen Impuls für die regionale Wirtschaft und damit letztendlich auch für die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen auf beiden Seiten der Grenzen“, betonte LH-Stv. Franz Hiesl und ergänzt „Der Ausbau der S 10 bis zur tschechischen Grenze hat daher oberste Priorität!“ Um die weiteren Bauvorhaben zu koordinieren, wurde die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe vereinbart, die im Sommer 2015 zum ersten Mal zusammentreffen wird.

Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer: „Oberösterreich und Tschechien sollen in Zukunft noch enger verbunden werden – und das auch mit einem leistungsfähigen öffentlichen Verkehrsangebot. Neben Beschleunigungsmaßnahmen auf der Strecke zwischen Linz und Prag stand vor allem der geplante Ausbau des öffentlichen Busverkehrs in der Region auf der Tagesordnung beim heutigen Zusammentreffen mit dem tschechischen Verkehrsminister. Auf Ebene der Plattform „Europaregion Donau-Moldau“ soll ein vor allem aus touristischer Sicht interessanter Linienbusverkehr zwischen Südböhmen, Vysocina, Südmähren und Oberösterreich eingerichtet werden. Zusätzlich dazu macht die Einführung des oberösterreichischen S-Bahn-Systems eine enge Abstimmung mit der tschechischen Eisenbahn notwendig, damit es durch die zusätzliche Streckenbelegung mit S-Bahnzügen zu keinen Angebotsverschlechterungen im Fernverkehr kommt.“

 

 

 

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