Bund-Länder-Vereinbarung zur
 Sprachförderung läuft bis 2017/18

 

erstellt am
02. 07. 15
11.00 MEZ

LH Platter und BM Kurz einig: Sprache ist der Schlüssel zur Integration
Wien/Innsbruck (lk) - Das Thema Integration stand am 01.07. auf der Tagesordnung des Arbeitsgespräches von LH Günther Platter und Integrationsminister Sebastian Kurz im Landhaus in Innsbruck. Der Schlüssel zur Integration ist die Sprache. Darüber sind sich Tirols Platter und Kurz einig und begrüßen die Verlängerung der seit 2012 bestehenden Bund-Länder-Vereinbarung zur sprachlichen Frühförderung bis 2017/18.

In Tirol gibt es bereits seit 2008 das Projekt sprachliche Frühförderung im Kindergarten. „Wir tun sehr viel im Bereich der Drei- bis Sechsjährigen, weil da das Erlernen der deutschen Sprache am leichtesten ist“, verweist Platter auf die Vorreiterrolle Tirols. Für das schulische und berufliche Fortkommen und die gesellschaftliche Integration seien Sprachkenntnisse unabdingbar. Im aktuellen Kindergartenjahr kommen in 450 Tiroler Kindergärten zusätzlich zum Fachpersonal speziell ausgebildete SprachförderpädagogInnen zum Einsatz.

7,5 Millionen Euro, davon fünf Millionen vom Bund, fließen von heuer bis 2018 in Tirol in die sprachliche Frühförderung. „Besser früh investieren als später teuer reparieren“, lautet das Motto von Integrationsminister Kurz. Die Zusammenarbeit mit den Ländern sei im Bereich der Integration besonders wichtig. Der Bund stellt 60 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren 60 Millionen Euro zur Verfügung, weitere 30 Millionen kommen von den Ländern.

Aber auch abseits der sprachlichen Frühförderung investieren Bund und Land viel in die Integration. Minister Kurz verweist auf 62 Integrationsprojekte, die in Tirol seit 2011 durchgeführt und mit insgesamt fünf Millionen Euro unterstützt wurden. Zu den Vorzeigeprojekten zählt die Lernhilfe des Jugendrotkreuzes zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ebenso wie das ABC Cafes des BFI Tirol, das maßgeschneiderte Deutschkurse und Mutter-Kind-Kurse bietet.

Das Land Tirol leistet über die erst diese Woche von der Regierung beschlossenen 135 zusätzlichen Planstellen im Pflichtschulbereich einen wesentlichen Beitrag zur Integration. Damit werden unter anderem Flüchtlingskinder gezielt unterstützt. Derzeit besuchen 400 Kinder aus einer Flüchtlingsfamilie in Tirol die Schule. „Im Juli starten wir zudem mit der Erfassung der Qualifikation von Asylwerberinnen und Asylwerbern. Über die Freiwilligenzentren in den Regionen sollen Flüchtlinge vermehrt gemeinnützige Arbeit leisten können“, schließt LH Platter.

 

 

 

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