Österreichs wichtigster Bundesländerflughafen
 präsentiert hervorragendes Ergebnis für 2014

 

erstellt am
02. 07. 15
11.00 MEZ

Salzburg (airport) - Wirtschaftlich, dynamisch und erfolgreich, 1,8 Millionen Passagiere bei sinkendem Charter- und steigendem Linienverkehr – so könnte man das letzte Geschäftsjahr zusammenfassen. Die Belastungen der letzten Jahre, bedingt durch Wirtschaftskrise, Kriege, politische Umstürze, Naturkatastrophen und viele andere Herausforderungen bremsten die Entwicklung und haben nachhaltige Spuren hinterlassen. Hervorragend hat der Salzburger Flughafen diese schwierige Zeit gemeistert, der Kurs wurde stabil gehalten und „das Boot Flughafen“ jedes Jahr sicher in den Hafen geführt. Die Zukunft gestaltet sich positiv, die gut etablierte und mittlerweile auf bis zu zwei tägliche Flüge ausgebaute Linienverbindung nach Istanbul oder die neue London Heathrow Verbindung mit British Airways und schließlich neue Verbindungen wie etwa nach Oslo, sichern die Zukunft des Salzburg Airport W. A. Mozart. Diese positive Bilanz zogen Aufsichtsratsvorsitzender, LHStv. Dr. Christian Stöckl, und die beiden Airport-Geschäftsführer Dir. Roland Hermann und Dir. Mag. Karl Heinz Bohl am 01.07.

12,03 Millionen Euro Investment für die Region Salzburg, Sicherung von Arbeitsplätzen
Für die Salzburger Wirtschaft, den Tourismus und insbesondere für den Erhalt von mehr als 1500 Arbeitsplätzen am Flughafen wurden im letzten Geschäftsjahr mehr als 12 Millionen Euro investiert. Wichtig für einen Airport ist die Sicherung des Flächenbestandes. 2014 konnte durch einen Grundstückskauf (3,89 Mio. Euro) direkt an der Airport-Unterführung ein wichtiges Grundstück für den Flughafen erworben werden. Für alle Kunden des Flughafens, Passagiere, Besucher und Abholer wurde mit der Neugestaltung des SB-Teiles „Marktrestaurant“ und der „Brasserie Jedermann“ im 1. OG des Terminals 1 das neue Gastronomiekonzept erfolgreich umgesetzt. Um für die Zukunft die bestehende Infrastruktur auf modernstem Standard zu halten, müssen auch Bauwerke wie die Flughafenunterführung (3,46 Mio. Euro) nach 55 Jahren Nutzungsdauer generalsaniert werden. Eine der am stärksten genutzten Oberflächen am Flughafen sind die Landebahn und die Rollwege. Die Rollwege (0,62 Mio Euro) „L“, „E“ und „F“ mussten nach 25-jähriger Nutzungsdauer ebenfalls einer zweijährigen Generalsanierung unterzogen werden. Ein Flughafen kann ohne moderne Fahrzeugflotte die Anforderungen auch an strengen Wintertagen, schnell und effektiv die nötige Arbeit zu leisten, nicht erfüllen. Der Fuhrpark (2,26 Mio. Euro) des Flughafens wurde letztes Jahr mit neuen und modernen Spezialfahrzeugen aufgestockt. Für die kommenden Herausforderungen ist der Airport somit bestens gerüstet. Zusätzlich wurden 0,37 Mio Euro für EDV Hard- und Software aufgewendet.


Das Jahr 2014 in Zahlen

Rückgang im Charterverkehr, Steigerungen im Linienverkehr
Im Jahr 2014 wurden auf dem Salzburg Airport 1.819.520 Passagiere abgefertigt, das entspricht einer Steigerung von 9,4% im Vergleich zu 2013. Im Linienverkehr stieg das Passagieraufkommen um 16,3% auf 1.320.660. Sowohl im Charter-Outgoing-Bereich (- 1,8 %) als auch im Charter-Incoming-Bereich (-8,4%) sind deutliche Rückgänge zum Vorjahr verzeichnet worden. Das bestätigt den Trend der letzten zwei Jahre: Weg vom Charter-, hin zum Linienverkehr! Durch die optimalen Linienverbindungen etwa nach Wien, Frankfurt, Berlin, Köln, Hamburg, Zürich, London, Palma de Mallorca und Istanbul sind auch ehemalige Charterdestinationen über die Linie optimal zu erreichen. Viele Airlines gehen dazu über, saisonale Charterverbindungen durch Linienverbindungen zu ersetzen. Der Trend weg vom Charter- hin zum Linienverkehr zeichnet sich von Jahr zu Jahr deutlicher ab. Auch bei den Flugbewegungen kann man einen ähnlichen Trend erkennen: Deutlich weniger Flugbewegungen im Charterbereich (-4,2% Charter Incoming, -4,4% Charter Outgoing), dafür Steigerungen bei den Linienflügen (+ 10,3%). Alleine auf der heute bis zu zweimal täglich geflogenen Strecke Salzburg-Istanbul kommen über die Linie von Turkish Airlines viele Gäste aus Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Asien, Russland, Amerika und natürlich auch der Türkei selbst in den Salzburger Tourismusraum. Spannend war auch in der letzten Wintersaison zu bemerken, dass türkische Skigäste verstärkt nach Salzburg kamen.

Fracht
Positiv machte sich neben dem Luftfrachtvolumen – 2014 konnte eine Steigerung um 10,2% auf 200.854 kg verzeichnet werden – auch das Trucking bemerkbar. Hier konnte eine Steigerung um 10,8 % auf 9.974.572 kg erreicht werden.

Die Erträge aus dem Flugverkehr werden im Wesentlichen durch die Entwicklung der Summe des Höchstabfluggewichtes (MTOW) der gelandeten Luftfahrzeuge bestimmt. Nach einem leichten Rückgang des MTOW im Jahr 2013 konnte im letzten Geschäftsjahr das MTOW um 7,7% (553.862) gesteigert werden.

Die Finanzen im Überblick
Das letzte Geschäftsjahr ist ein überdurchschnittlich gutes Jahr für den Flughafen gewesen. Mit einem Umsatz von € T 61.135 wurde das Vorjahresergebnis um + 9,4 % deutlich überschritten. Das Betriebsergebnis lag bei € T 6.789, das bedeutet ein Plus von + 3,5 % im Vergleich zum bereits außergewöhnlichen Ergebnis des Vorjahres. Somit beträgt der Jahresüberschuss € T 5.025, ein deutliches Plus von + 3,9 % im Vergleich zu 2013. Sowohl die Eigenkapitalquote (79,36 %) als auch die Eigenkapital-Rentabilität (7,28 %) konnte stabil gehalten werden.

Erfreulich für die Eigentümer: 2,4 Millionen Euro Dividende
Darüber können sich die Eigentümer des Salzburger Flughafens freuen: Vom Ergebnis 2013 wurden im Jahr 2014 insgesamt an die Eigentümer des Flughafens, Land Salzburg (75%) und Stadt Salzburg (25%) eine Dividende von € 2,4 Mio. ausgeschüttet. Vom Ergebnis 2014 werden auch im laufenden Geschäftsjahr insgesamt € 2,4 Mio. ausgeschüttet. Von den 1,8 Millionen Passagieren, die viel Geld in den heimischen Betrieben lassen, profitiert das Land und die Stadt Salzburg somit auch noch von einem Millionenbetrag, um die laufenden Budgets zu entlasten.


2014 im Rückblick

Umwelt und Nachhaltigkeit wird groß geschrieben
Der Flughafen war schon immer ein Vorreiter im Bereich innovativer Umweltlösungen und verschrieb sich bereits Ende der 90ger Jahre der EMAS Norm und der ISO 14.0001 Zertifizierung. Übrigens wurde der Airport Anfang Oktober 2014 vom Lebensministerium für seine Kompetenz im Klimaschutz ausgezeichnet und erhielt aus der Hand des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Andrä Rupprechter eine Auszeichnung. Bei den Optimierungsbemühungen war der Stromverbrauch des Airports ein wichtiges Kernthema. Um beim Energieverbrauch nachhaltig Kontrollen und Verbesserungen einzuführen, hat sich der Flughafen als einziger deutschsprachiger Regionalflughafen Europas Energiemanagement (ISO 50.001) zertifizieren lassen. Natürlich ist auch die Elektromobilität ein wichtiges Thema. Als Verkehrsträger setzt der Airport im Bodenverkehr verstärkt auf Elektro- und Gasfahrzeuge und verpflichtet Fluggesellschaften dazu, am Boden die Hilfstriebwerke abzustellen und externe Stromgeräte zu nutzen. Innovation und die Einführung moderner Technologien sind nachhaltig, wirtschaftlich sinnvoll und stehen in allen Abteilungen des Flughafens bei Anschaffungen und Investitionen als Entscheidungskriterium an vorderster Stelle.

Wir modernisieren für unsere Gäste: Neues GASTRO Konzept umgesetzt
Wohlfühlen, entspannen, genießen – dafür hat der Flughafen das neue GASTRO- Konzept im Geschäftsjahr 2014 umgesetzt. Heute finden unsere Gäste ein neu gestaltetes Ambiente mit einem optimierten kulinarischen Angebot und das alles mit dem gewissen Airportflair. Im Wartebereich der Gates wurde ein spezielles Augenmerk auf regionale Produkte gelegt. Das neue Café bzw. Bistro mit dazugehörigem Shop wurde im regional zeitgeistigen Look völlig neu gestaltet. Auf der Landseite wurde das bewährte Konzept des Coffee Shops erweitert und sorgt mit dem zusätzlichen Platzangebot für „Lust zum gemütlichen Verweilen“. Im Obergeschoss des Flughafens wurde das ehemalige Restaurant Globetrotter in das À la carte-Restaurant „Brasserie Jedermann“ umgewandelt und in Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen, das Flair der Kulturhauptstadt eingefangen. Gleichzeitig wurde auch das Selbstbedienungsrestaurant in ein „Marktrestaurant“ der Superlative umgewandelt. Das Dachcafé wurde zu einer „Almlounge“, der „Panoramastub´n“ umgebaut. Als Entrée zur Dachterrasse genießen Besucher von hier aus einen einmaligen Ausblick auf die Festung und das Fluggeschehen auf dem Vorfeld.

56 Meter Tower in Betrieb genommen
Anfang Mai 2014 wurde das neue Flugsicherungsgebäude am Salzburg Airport feierlich in Betrieb genommen. Mit einer topmodernen Infrastruktur und mehrfach redundanten Flugsicherungssystemen gehört der Salzburg Airport Tower zu den modernsten Kontrolltürmen in Europa. Neben der wunderschönen Bergkulisse und der Festung hat die Stadt Salzburg mit dem neuen rund 56 Meter hohen Flugsicherungstower ein neues Wahrzeichen an der Westeinfahrt Salzburgs erhalten. Von hier erteilen die Fluglotsinnen und Fluglotsen von Austro Control die Erlaubnis, die Triebwerke zu starten, geben die Lande- und Startfreigabe und die Anweisung, wie zu fliegen ist. Technische Highlights des neuen Towers sind unter anderem das DIFLIS System (Digital Flight Strip System), neue Sprachvermittlungs- bzw. Sprachaufzeichnungssysteme und modernste Touch Panels zur Steuerung der Pistenbefeuerung. Darüber hinaus sorgt eine redundant aufgebaute Energieversorgung dafür, dass sämtliche Systeme zur sicheren Abwicklung des Flugverkehrs ausfallsicher zur Verfügung stehen. Getrennte Brandabschnitte für Datenübertragungs- und Versorgungsleitungen sind ebenfalls Teil des umfassenden Sicherheitskonzeptes.

Flughafen-Unterführung und Rollwegsanierung: 1. Bauabschnitt abgeschlossen
Über 30.000 Fahrzeuge passieren täglich die Tunnelröhren der Flughafen-Unterführung an der Innsbrucker Bundesstraße. Durch die Witterungseinflüsse in den vergangenen 55 Jahren kam es zu Schäden am Fahrbahnbelag und den Stahleinlagen, die eine Generalsanierung der Tunnelröhren erforderlich machten. In der Luftfahrt hat die Sicherheit von Menschen und Maschinen immer oberste Priorität. Damit diese für die Luftfahrzeuge auch am Boden gewährleistet werden kann, war eine Teilsanierung der Rollwege, die vor 25 Jahren errichtet wurden, erforderlich. Die Sanierungsmaßnahmen im zweiten Bauabschnitt - sowohl für die Rollwege als auch für die Tunnelunterführung – sollten 2015 abgeschlossen sein.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.salzburg-airport.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at