Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
 zu Griechenland und Iran

 

erstellt am
08. 07. 15
11.00 MEZ

Wien (hofburg) - Bundespräsident Dr. Heinz Fischer sagte am 07.07. bei einem Arbeitsessen mit den Botschaftern der EU-Staaten in der luxemburgischen Botschaft (aus Anlass der Übernahme der EU-Präsidentschaft durch Luxemburg), dass "das Ergebnis des Referendums in Griechenland zwar kein Problem gelöst habe, aber die zuletzt total festgefahrenen Fronten vielleicht in Richtung Gesprächsbereitschaft über neue Vorschläge aufgelockert wurden, wozu auch die Bestellung eines neuen griechischen Finanzministers beitragen könnte.

Positiv war jedenfalls der Eindruck, dass in Griechenland die Verbundenheit mit Europa noch nie so deutlich zum Ausdruck gebracht wurde wie in den Tagen vor dem Referendum, und zwar sowohl von jenen, die mit JA, als auch von jenen, die mit NEIN gestimmt haben.

Die Verbundenheit mit Europa und der Verbleib in der Eurozone machen aber entschlossene Schritte Griechenlands in Richtung europäischer Standards und in Richtung größerer Wettbewerbsfähigkeit unumgänglich.

Auf der anderen Seite kann man in Bezug auf die Existenzgrundlagen der griechischen Bevölkerung, in Bezug auf die Gesundheitsversorgung, oder beim Kampf gegen die Armut die Grenzen des Möglichen nicht überschreiten", sagte Bundespräsident Dr. Fischer.

Bei der gleichen Gelegenheit brachte der Bundespräsident die große und dringende Hoffnung zum Ausdruck, dass "bei den derzeit in Wien im Endspurt befindlichen Iran-Verhandlungen auch die letzten Meter erfolgreich zurückgelegt werden können. Ein positiver Abschluss der Verhandlungen wäre für alle Beteiligten sowie für die Stabilität in der Region von großer Bedeutung. Umgekehrt würde ein Scheitern die ohnehin schon existierenden enormen Probleme im Nahen und Mittleren Osten in gefährlicher Weise vergrößern, und müsste darüber hinaus als Niederlage der Diplomatie bei der Bemühung um die Beilegung von Konflikten betrachtet werden."

 

 

 

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