Heinisch-Hosek: Wirtschafts- und  VerbraucherInnenbildung wird auf neue Beine gestellt

 

erstellt am
07. 07. 15
11.00 MEZ

Wien (bmbf) - Mit einem neuen Grundsatzerlass wird das fächerübergreifende Unterrichtsprinzip Wirtschafts- und VerbraucherInnenbildung ab nächstem Schuljahr auf neue Beine gestellt. "Bislang gab es keinen umfassenden Rahmen, der definiert hätte, was Wirtschaftserziehung alles leisten soll. Der neue Grundsatzerlass soll Lehrerinnen und Lehrer bei der Umsetzung des Unterrichtsprinzips unterstützen", erklärt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek. "Ein Verständnis für wirtschaftliche Vorgänge und das Wirtschaftssystem sind heute zentrale Qualifikationen - nicht nur für jene, die vielleicht einmal selbst ein Unternehmen leiten wollen, ist ein Basiswissen in diesen Bereichen wichtig, sondern für alle Konsumentinnen und Konsumenten."

"Als Konsumentin oder Konsument, treffe ich eine Wahl - nicht nur darüber, was in meinem Einkaufswagen landen soll, sondern auch darüber, was ich mir von unserem Wirtschaftssystem erwarte. VerbraucherInnenbildung soll junge Menschen über ihre Rechte als Konsumentinnen und Konsumenten informieren, aber auch für ihre Verantwortung sensibilisieren. Mit jeder Kaufentscheidung gibt man eine Stimme ab." Das Ziel des Unterrichtsprinzips Wirtschafts- und VerbraucherInnenbildung erschöpfe sich deshalb nicht im Aufbau einer individuell nützlichen wirtschaftlichen Kompetenz, "es geht auch darum, junge Menschen zu befähigen, wirtschaftliches Handeln kritisch zu reflektieren und eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft mitzugestalten", so Heinisch-Hosek.

SchülerInnen müssen die nötigen Grundlagen mit auf den Weg bekommen, die ihnen ein selbständiges Urteil über wirtschaftliche Zusammenhänge und soziale Verhältnisse ermöglichen. Wirtschaftserziehung muss deshalb auf verschiedenen Ebenen ansetzen: "In einem engeren Verständnis geht es darum, die Dinge zu verstehen, die einen direkt selbst betreffen. Da geht es um Themen wie Inhaltstoffe von Lebensmitteln oder den Umgang mit Geld, Werbung und Informationen. Darüber hinaus spielen aber auch Fragen des Wirtschaftssystems als Ganzes eine wichtige Rolle", erklärt die Ministerin, die beispielsweise auf die knapper werdenden Rohstoffe, Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die Menschen in den verschiedenen Weltregionen oder die Funktionsweise des Finanzsystems verweist.

Mit der Stärkung des Unterrichtsprinzip Wirtschafts- und VerbraucherInnenbildung durch den Grundsatzerlass wird auch ein wichtiger Beitrag zum Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung 2013-2018 geleistet, das vorsieht, die VerbraucherInnenbildung zu stärken und auszubauen.

 

 

 

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