Medizinischer Ritterschlag für Orthopädische Abteilung

 

erstellt am
24. 07. 15
11.00 MEZ

Begehrtes deutsches Gütesiegel für Hüft- und Kniegelenksprothetik am AKh Linz
Berlin/Linz (keplerklinikum) - Die Linzer Krankenhäuser AKh, Landes Frauen- und Kinderklinik sowie die Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg befinden sich in einem Prozess der Zusammenführung zum Kepler Universitätsklinikum. Neuester Beweis für die universitäre Reife und spitzenmedizinische Versorgung ist die Zertifizierung als „Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung“ der orthopädischen Abteilung am AKh Linz.

Unter dem Begriff „Endoprothetik“ versteht man den Ersatz eines abgenützten Gelenks durch ein künstliches Gelenk, eine Endoprothese. An der Orthopädischen Abteilung des AKh Linz wird seit Jahrzehnten Endoprothetik nach höchsten Qualitätsmaßstäben betrieben. Einer dieser Maßstäbe ist die hohe Zahl an Eingriffen pro Operateur. Rund 900 künstliche Knie- und Hüftprothesen werden pro Jahr implantiert. Neben Erstoperationen wird auch das gesamte Spektrum der Wechseloperationen durchgeführt. Die Abteilung unter der Leitung von Professor Nikolaus Böhler ist die erste in Oberösterreich und die zweite in Österreich, die sich nun „Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung“ nennen darf, ausgezeichnet mit dem begehrten Endocert-Zertifikat der deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC).

Einerseits musste die hohe chirurgische Expertise und Routine der Operateure nachgewiesen werden und andererseits galt es auch, definierte Struktur- und Prozesskriterien einzuhalten, sowie zahlreiche Qualitätsindikatoren zu messen. Ein solcher Qualitätsindikator ist beispielsweise die geringe Zahl von Komplikationen, die dennoch lückenlos dokumentiert und analysiert werden. Genauso wie im medizinischen Behandlungsprozess gibt es auch im Pflegeprozess und im administrativen Prozess hohe Standards, die einzuhalten sind. Auch die verwendeten Prothesen selbst und weitere Materialien müssen zertifiziert sein und modernsten Qualitätsanforderungen entsprechen.

Professor Nikolaus Böhler zeigt sich als Leiter der Abteilung besonders stolz, weil „es eine Zertifizierung absolut ohne Beanstandungen war. Dazu muss man wissen, dass es bisher von insgesamt rund 100 als Maximalversorgungszentren in Deutschland zertifizierten Abteilungen nur eine Hand voll Abteilungen ohne Beanstandungen durch den Zertifizierungsprozess geschafft hat. Mit Recht können wir uns daher zu den Besten zählen. Mein Respekt und mein Dank gilt dem gesamten Abteilungs-Team und unserem Oberarzt Günter Hipmair, der sich persönlich sehr für die Zertifizierung engagiert hat“, betont Professor Böhler.

Für den ärztlichen Direktor des AKh Linz Heinz Brock ist die Zertifizierung eine logische Folge kontinuierlichen Qualitätsstrebens: „Wir erfüllen die höchstmöglichen Standards wohl schon viele Jahre. Meine Hoffnung ist, dass diese Zertifizierung die Leistungen am AKh ins Licht der Öffentlichkeit rückt.“ Auch Elgin Drda, Geschäftsführerin des Kepler Universitätsklinikums, worin AKh, LFKK und Wagner Jauregg mit Jahresende eingegliedert werden, freut sich besonders über die Zertifizierung: „Das Zertifikat ist ein weiterer Beweis für das große Potenzial der drei Krankenhäuser und deren Reife, zu einem vollwertigen Universitätsklinikum zusammen zu wachsen. Ich gratuliere der Abteilung Orthopädie und Professor Böhler ganz herzlich zu dieser Anerkennung.“

Berührende Erfolgsgeschichten nach erstklassiger Patientenversorgung
Die spitzenmedizinische Patientenversorgung bringt allein in der Orthopädie am AKh jährlich zahlreiche Erfolgsgeschichten hervor. Es sind die Geschichten von Menschen, deren Lebensqualität entscheidend verbessert werden konnte. Abteilungsleiter Professor Nikolaus Böhler zeigt sich überzeugt: „Die kürzlich erreichte Zertifizierung ist kein technokratisches Gütesiegel. Sie bedeutet in der Folge deutlich mehr Lebensqualität für unsere Patienten.“

Dietmar Wimmer (38) ist Halbprofi (Leistungsliga) im Eishockey. Mit 18 Jahren erlitt er eine Verletzung, die ihm von Jahr zu Jahr zunehmende Schmerzen auch beim normalen Gehen bereitete. Seiner großen Leidenschaft konnte er irgendwann nur mehr unter Einnahme starker Schmerzmittel nachgehen. Anfang 2013, als die Schmerzen unerträglich wurden, entschloss er sich, die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks am AKh Linz vornehmen zu lassen. Die Rehabilitation verlief optimal und wenige Monate nach der OP stand Dietmar Wimmer wieder am Eis. „Ich spüre eine stetige Verbesserung meines Gesundheitszustandes und bin froh, meiner großen Leidenschaft, dem Eishockey, wieder nachgehen zu können.“

Hans Max-Theurer ist wohl einer der bekanntesten Reitmeister des Landes. Seine erfolgreichste Schülerin und spätere Ehefrau Sissy Theurer erreichte unter anderem EM- und Olympia-Gold. Seine Tochter Victoria tritt, Dank der Ausbildung ihres Vaters, in die sportlichen Fußspuren ihrer Mutter. Hans Max-Theurer hat regelmäßig Hochleistungssport betrieben und dadurch schon relativ früh schwere Abnützungen an Hüfte und Knie erlitten. Ihm wurden Prothesen in der linken und der rechten Hüfte implantiert. Nach diesen Operationen hat er weiterhin seine Frau Sissy und seine Tochter Viktoria trainiert, wobei seine Gelenke stets hochsportlich belastet wurden. Vor 6 Wochen erhielt er am AKh Linz eine Knieprothese. Auch diese Operation verlief erfolgreich. „Die sportliche Karriere meiner Familie wäre ohne diese medizinische Leistungen am AKh vielleicht nicht möglich gewesen“, meint Hans Max-Theurer.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.kepleruniklinikum.at

 

 

 

 

 

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