Produzierender Bereich Jänner bis April 2015 mit
 leichtem Umsatzplus von 0,2%

 

erstellt am
30. 07. 15
11.00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende April 2015 waren in 64.380 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (+3,3% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 910.501 unselbständig Beschäftigte (+0,3%) tätig, die von Jänner bis April 2015 Umsatzerlöse in der Höhe von 80,4 Mrd. Euro (+0,2%) realisieren konnten. Im Bau wurden von 34.311 Unternehmen (+5,2%) im selben Zeitraum 10,4 Mrd. Euro (-1,1%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: leichtes Plus bei Beschäftigung und Umsatz
Für die insgesamt 910.501 unselbständig Beschäftigten (+0,3%) der 64.380 Unternehmen (+3,3% gegenüber April 2014) des gesamten Produzierenden Bereichs (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) musste in der Berichtsperiode Jänner bis April 2015 eine Brutto-Verdienstsumme (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 10,6 Mrd. Euro aufgewendet werden (+2,7% gegenüber Jänner bis April 2014). Die Umsatzerlöse erreichten in diesem Zeitraum 80,4 Mrd. Euro und lagen damit um 0,2% über dem Vorjahresniveau. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwas mehr als 1,2 Mio. Euro um. Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 48,4%.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren" (inklusive Bergbau), in dem Ende April 2015 mit 25.566 rund zwei Fünftel (39,7%) aller Unternehmen und mehr als zwei Drittel (604.907 bzw. 66,4%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in der Berichtsperiode Jänner bis April 2015 mit 55,1 Mrd. Euro auch 68,6% der gesamten Umsatzerlöse. Die 34.311 Unternehmen des Baus (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 53,3% und erwirtschafteten mit 260.488 bzw. 28,6% der unselbständig Beschäftigten von Jänner bis April 2015 einen Umsatz in der Höhe von 10,4 Mrd. Euro (anteilig 12,9%).

Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Rückgang bei Arbeitsvolumen und ProduktionProduzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +0,2%, Arbeitsvolumen -1,3%, Produktion -0,1% – Die 64.988 Betriebe (+3,3% gegenüber April 2014) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende April 2015 insgesamt 909.681 unselbständig Beschäftigte (+0,2%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis April 2015 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von rund 10,6 Mrd. Euro (+2,5%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 468,0 Mio. Arbeitsstunden (-1,3%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 79,1 Mrd. Euro und lagen damit nur geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres (-0,1%).

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 18,0% der Betriebe 24,3% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,2% der Betriebe bzw. 18,7% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,3% bzw. 16,8%) und der Steiermark (14,7% bzw. 14,6%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Sachgüterbereich stagniert: größter Zuwachs in der "Metallerzeugung und -bearbeitung"
Gegenüber der Vorjahresperiode blieb die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) konstant (±0,0%). Die größten Steigerungen verzeichneten die Abteilungen "Metallerzeugung und -bearbeitung" mit +6,5% (absolut 5,4 Mrd. Euro), "Energieversorgung" mit +5,1% (13,0 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" mit +2,7% (3,3 Mrd. Euro). Die höchsten Produktionseinbußen im Sachgüterbereich wurden hingegen bei der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (-4,2%, 2,6 Mrd. Euro), der "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" (-1,9%, 2,3 Mrd. Euro) sowie der "Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus" (-1,6%, 2,1 Mrd. Euro) beobachtet.

Bau mit Produktionsminus
In der Berichtsperiode Jänner bis April 2015 erwirtschafteten die 34.420 Betriebe (+5,2%) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 10,4 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Minus von 1,1% im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum.

Dabei wiesen vor allem die Bausparten "Brücken- und Hochstraßenbau" (-33,3%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-11,1%), "Abbrucharbeiten und vorbereitende Baustellenarbeiten" (-8,7%) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (-8,4%) die höchsten Rückgänge auf. Positive Impulse gingen hingegen von den Bausparten "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (+25,5%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+14,9%), "Wasserbau" (+7,0%), "Sonstiger Ausbau" (+1,7%) und "Bau von Straßen" (+1,5%) aus.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis April 2015 mit 1,6 Mrd. Euro um 6,3% unter jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (394,3 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (289,8 Mio. Euro), "Tunnelbau" (198,2 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (187,1 Mio. Euro).

Zuwächse im öffentlichen Bereich verzeichneten lediglich die Bausparten "Wasserbau" (+39,4%), "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+11,0%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (+3,8%). Teils kräftige Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es in den Teilsparten "Sonstiger Ausbau" (-69,0%), "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (-60,8%), "Brücken- und Hochstraßenbau" (-41,4%) sowie "Bauinstallation" (-25,7%).

Regional betrachtet konnten Kärnten (+5,2%), Niederösterreich (+2,9%) und das Burgenland (+2,7%) den Wert der abgesetzten Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum am meisten steigern. Produktionseinbußen gab es hingegen in Salzburg (-5,9%), Oberösterreich (-3,9%), Wien (-3,7%) und Tirol (-1,5%).

Ende April 2015 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 11,1 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem leichten Zuwachs von 0,2% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene erzielten dabei das Burgenland (+82,0%) und Tirol (+22,0%) die mit Abstand höchsten Steigerungsraten. Rückgänge gab es hingegen in Vorarlberg (-14,3%) und Salzburg (-10,6%).

 

 

 

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