Aufnahmestopp Traiskirchen

 

erstellt am
05. 08. 15
11.00 MEZ

Wien (bmi) - Durch den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Baden ist die Neuaufnahme und Unterbringung von Asylwerbern in der Betreuungsstelle Ost in Traiskirchen ab 05.08. aus sanitätspolizeilichen Gründen untersagt. Ab dann müssen in Traiskirchen ankommende Flüchtlinge nach der Erstuntersuchung und ersten Verfahrensschritten in die Bundesländer zur Unterbringung gebracht werden.

"Die Situation in Traiskirchen ist für Asylwerber und Bevölkerung nicht mehr tragbar", sagt Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. "Die Bundesländer haben zwar in den letzten Wochen große Anstrengungen unternommen, um neue Quartiere für Kriegsflüchtlinge zu schaffen, aber es kommen nach wie vor mehr Flüchtlinge nach Österreich, als von den Ländern in kurzer Zeit untergebracht werden können. Daher erklärt sich der Bund abermals bereit, weitere Unterstützungsmaßnahmen gemeinsam mit den Ländern rasch einzuleiten, um Asylwerber vor Obdachlosigkeit zu schützen."

Auf Grund der hohen Asylantragszahlen werden wöchentlich rund 1.600 neue Plätze benötigt. Folgende Maßnahmen werden gesetzt:

  • - Unterstützungsstrukturen in den Landespolizeidirektionen gemeinsam mit den NGOs und Ländern
  • Pro Bundesland wurde in den Leitstellen der Landespolizeidirektionen eine Stelle geschaffen, in der alle Fäden zusammenlaufen, sogenannte "Single Points of Contact" (SPOCs). Diese setzen sich zusammen aus Vertretern der Polizei, Länder und NGOs. Sie sollen die Länder dabei unterstützen, die angeboten Quartiere rascher abzuarbeiten. Den NGOs wird damit auch die Möglichkeit geboten, neben den Ländern rasch Hilfe zu leisten und Unterkünfte anzumieten.
  • - Das österreichische Rote Kreuz hat 500 Plätze für die Unterbringung von Flüchtlingen in den kommenden Tagen in Aussicht gestellt.
  • - Ergänzend zu den Übergangsquartieren und den nachhaltigen Lösungen in den Bundesländern wird das Innenministerium weitere feste Quartiere der Polizei für Flüchtlinge vorübergehend öffnen und Überbrückungs-Zelte auf Flächen des Bundes vorübergehend aufstellen, um die Menschen vor Obdachlosigkeit zu schützen. (Neue Bundesbetreuungsplätze gesamt: 1.100 Plätze).
  • Feste Quartiere in den Polizeianhaltezentren (Klagenfurt, Salzburg und Wien sofort insgesamt 150 Plätze)
  • Bundesbetreuung auf Containerstandorten (300 Plätze):
  • Ohlsdorf in Oberösterreich: 100 Plätze - bezugsfertig kommende Woche (KW 33)
  • Mondsee in Oberösterreich: 100 Plätze - bezugsfertig kommende Woche (KW 33)
  • Hörsching in Oberösterreich: 100 Plätze - bezugsfertig in Kalenderwoche 34
  • Der zusätzliche Zeltstandort ist ein Freigelände neben der Justizanstalt Rottenstein in St. Georgen am Längsee (Kärnten) mit Zelte für 400 Flüchtlinge (200 Plätze zum Sofortbezug und weitere 200 Plätze als Reservekapazität).
  • Zusätzlich wird das Verteilerquartier Innsbruck in den nächsten Tagen mit 250 Plätzen in Betrieb gehen.

 

 

 

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