Burgenland: Forschungsquote geht steil nach oben

 

erstellt am
14. 08. 15
15.30 MEZ

Eisenstadt (blms) - Ausgaben für F & E im Burgenland von 2011 bis 2013 um 30 % angestiegen --- Die Ende Juli von der Statistik Austria veröffentlichten regionalen Forschungsquoten 2013 der Bundesländer weisen für das Burgenland eine Steigerung von 30 % gegenüber 2011 auf. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) sind in diesem Zeitraum von 51,68 Mio. Euro auf 67,35 Mio. Euro, die Quote von 0,75 % auf 0,90 % des Bruttoregionalproduktes gestiegen – das ist die höchste Steigerungsrate aller Bundesländer, zugleich die höchste Steigerungsrate des Burgenlandes seit Beginn der Erhebung im Jahr 2002.

„Dieses Ergebnis ist äußerst erfreulich und unterstreicht die Richtigkeit unserer Strategie. Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Forschungsquote im Burgenland zu verdoppeln. Dazu bedarf es eines Schubs an Forschung, Technologie und Entwicklung, der dazu beitragen soll, den Wirtschaftsstandort Burgenland zu stärken, Unternehmensansiedlungen zu fördern und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl. Seit Jänner 2015 arbeitet ein Forschungsbeirat an der Umsetzung der Strategie, für die 15 Mio. Euro aus dem Landesbudget zur Verfügung stehen, weitere 41 Mio. Euro können aus dem EFRE-Programm ausgelöst werden.

Höchste Steigerungsrate aller Bundesländer
Knapp 0,55 % betrug die Forschungsquote (Bruttoinlandsausgaben in Prozent des Bruttoregionalprodukts) im Burgenland im Jahr 2002, dem Beginn der Erhebungen durch die Statistik Austria. Seither ist die Quote langsam, aber kontinuierlich gestiegen – bis auf 0,75 % im Jahr 2011. Der Ende Juli veröffentlichte Bericht für 2013 weist nun einen massiven Anstieg auf 0,90 % aus. Konkret wurden für Forschung und Entwicklung 2013 67,35 Mio. Euro ausgegeben – gegenüber 51,68 Mio. Euro im Jahr 2011; das entspricht einer Steigerung von 30 % bei den Ausgaben und 20 % bei der Quote. Im Bundesländervergleich bedeutet das die höchste Steigerungsrate. Auch beim Bruttoregionalprodukt (BRP) verzeichnet das Burgenland mit 8 % die höchste Steigerungsrate unter allen Bundesländern - von 6.928 Mio. auf 7.483 Mio. (nicht inflationsbereinigt und für einen Zeitraum von 2 Jahren). Landeshauptmann Hans Niessl sieht das Burgenland auf dem richtigen Kurs, der mit konkreten Maßnahmen gefestigt werden soll: „Wir wollen den Schwerpunkt auf angewandte Forschung legen und hin zu einer wissensbasierten Wirtschaft. Dazu bedarf es aber entsprechender Strukturen, um die strategische Auslegung festzulegen, und anerkannter Experten“.

FTI-Strategie 2015 - 2025
Zur gezielten, langfristigen Stärkung von Forschung, Technologie und Innovation (FTI) im Burgenland wurde 2013 der FH Burgenland und der WIBAG der Auftrag zur Erstellung einer Strategie zur geplanten Entwicklung von FTI zwischen 2015 und 2025 erteilt. Seit 1.1.2015 arbeitet nun die „FTI Burgenland GmbH“ unter der Leitung des Forschungsbeauftragten des Landes, DI Dr. Walter Mayrhofer, an der Umsetzung der Strategie. Ein im Jänner gegründeter Rat aus Experten unter der Vorsitzenden MMag. Dr. Gabriele Ambros, Präsidentin von Forschung Austria, berät die Landesregierung dabei. Zu den Aufgaben des Gremiums zählen die Erarbeitung und Begutachtung von Förderprogrammen und konkreten Fördermaßnahmen, die Erstellung von Maßnahmenplänen zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Bildungsinstitutionen, Wissenschaft und Wirtschaft. Ein Ziel ist auch die nationale und internationale Vernetzung des Burgenlandes, die mit Hilfe der Experten vorangetrieben werden soll.

Inhaltliche Schwerpunkte des Arbeitsprogramms für die nächsten drei Jahre, das vom Rat erstellt wurde, sind Nachhaltige Energie, Nachhaltige Lebensqualität und Intelligente Produkte und Prozesse. Konkret sollen die Forschungsinfrastruktur und Services für Unternehmen ausgebaut und österreichische Forschungsnetzwerke für burgenländische Unternehmen geöffnet werden, um bestehende Kompetenzen und Knowhow im Land zu befördern.

 

 

 

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