WK Wien: Wiener Unternehmen mit
 stark verbesserter Eigenkapitalquote

 

erstellt am
12. 08. 15
16.00 MEZ

Studie: Wiener Betriebe mit solidem betriebswirtschaftlichen Fundament - Ruck: Wirtschaft muss wieder in den Fokus der Stadt rücken - Investitionszuwachsprämie für Betriebe gefordert
Wien (wkw) - In einer aktuellen Vergleichsstudie der KMU Forschung Austria wurden 12.000 Jahresabschlüsse von Wiener Unternehmen aller Größenklassen untersucht. Das Ergebnis ist für die Wiener Wirtschaft erfreulich: Im Schnitt haben die Wiener Betriebe ihre Eigenkapitalquote deutlich verbessert. Besonders positiv fallen die Wiener KMU auf. Hier ist die Eigenkapitalquote in den letzten fünf Jahren von 26 auf 32 Prozent gestiegen - österreichweit ist dieser Wert lediglich um vier Prozentpunkte angewachsen. Bei den Wiener Großunternehmen fiel der Anstieg der Eigenkapitalquote um einen Prozentpunkt auf 31 Prozent etwas geringer aus als in Gesamtösterreich (von 30 auf 36 Prozent).

Solides Fundament
"Die Wiener Unternehmen haben sich trotz schwierigem Konjunkturverlauf eine gute betriebswirtschaftliche Ausgangsposition geschaffen. Das zeigt auch, wie stark die Wiener Wirtschaft ist", sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Besonders erfreulich ist laut Auswertung der KMU Forschung Austria, dass immer mehr Wiener Unternehmen über eine Eigenkapitalquote von mehr als 40 Prozent verfügen. Das ist ein absoluter Top-Wert, den mittlerweile mehr als jedes dritte Wiener Unternehmen (36 Prozent) erreicht hat.

Stadt Wien in der Pflicht
Während sich die Wiener Unternehmen betriebswirtschaftlich verbessert und auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet haben, baut der Wirtschaftsstandort Wien leider kontinuierlich ab. Symbolisch dafür steht auch der Betriebsflächenverlust: Seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat Wien mehr als 15 Prozent seiner Betriebsfläche verloren, der Rückgang an reinem Industriegebiet beträgt sogar über 30 Prozent. Das liegt an der Widmungspolitik der Stadt, der Wohnbau offenbar wichtiger ist als Wirtschaft, Betriebe und Arbeitsplätze. Eine kurzsichtige Strategie, wenn man einen Blick auf die aktuellen Arbeitslosenstatistiken wirft.

Forderung nach einer Investitionszuwachsprämie
"Es ist höchst an der Zeit, dass die Wirtschaft wieder stärker in den Fokus der Wiener Politik rückt", sagt Ruck und fordert konkrete Maßnahmen wie eine Investitionszuwachsprämie, die im Bundesland Salzburg erfolgreich umgesetzt wurde. So setzt man Impulse, um den Investitionsmotor der Wiener Betriebe anspringen zu lassen. Bei der Investitionszuwachsprämie werden Unternehmen, die ihre Investitionen am Standort erhöhen, durch eine Prämie der Stadt gefördert. Rasche und direkte Investitionen werden dadurch attraktiv und das gesamtwirtschaftliche Investitionsvolumen erhöht. Neben einer Wachstumssteigerung werden Arbeitsplätze gesichert und die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit gestärkt - ein deutlicher Impuls für den Standort. Das Beispiel Salzburg hat gezeigt, dass die Investitionszuwachsprämie bei den Unternehmen hervorragend ankommt. Innerhalb weniger Monate waren die Fördermittel ausgeschöpft, gleichzeitig stieg das Investitionsvolumen und übertraf alle Erwartungen.

 

 

 

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