Breitbandausbau: Südtiroler
 Delegation in Niederösterreich

 

erstellt am
19. 08. 15
15.30 MEZ

St. Pölten/bozen (lpa) - Vor rund einem Jahr wurde das neue niederösterreichische Modell zum Ausbau des Glasfaser-Breitbandes präsentiert. Es wurde von der Europäischen Kommission und der Weltbank unter die Top-15 von 120 eingereichten Breitband-Projekten gereiht. Eine Delegation aus Südtirol, angeführt von IT-Landesrätin Waltraud Deeg, traf sich kürzlich mit den Projektverantwortlichen in St. Pölten.

Ein leistungsstarkes Breitbandnetz zählt zu den Schlüsselinfrastrukturen des 21. Jahrhunderts. Denn mittlerweile gibt es kaum einen Lebensbereich, der nicht von einem Hochleistungsinternet profitiert. Daher hat sich das Land Niederösterreich im vergangenen Jahr zu einem Ausbau des Glasfaserinternets entschlossen. Ziel ist es, dass alle niederösterreichischen Haushalte und Betriebe bis zum Jahr 2030 die Möglichkeit eines Glasfaser-Anschlusses haben. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das NÖ-Modell entwickelt: Dabei soll überall dort, wo Private nicht ausbauen, die Infrastruktur von der öffentlichen Hand errichtet und an einen neutralen Netzbetreiber verpachtet werden. Die Erprobung läuft derzeit in vier Pilotregionen. "Die bisherigen Erfahrungen in der Umsetzung sind positiv", sagte Igor Brusic, Geschäftsführer der Glasfaserinfrastrukturgesellschaft nöGIG kürzlich bei einem Treffen mit IT-Landesrätin Waltraud Deeg in St. Pölten.

Gemeinsam mit Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer und Vertretern des Arbeitstisches der Gemeinden, die eng in die Umsetzung des Südtirolnetzes eingebunden sind, machte sich Landesrätin Deeg vor Ort ein genaues Bild der NÖ- Breitbandkoordination und der NÖ-Glasfaserinfrastruktur-gesellschaft. Dabei zeigte sich die IT-Landesrätin überzeugt vom eingeschlagenen Südtiroler Weg: "Es gibt viele Parallelen zu unserem Südtirolnetz und die positiven Erfahrungen in Niederösterreich bestätigen unsere Ausrichtung." Beim Erfahrungsaustausch in St. Pölten wurde besonders auf die konkrete Einbindung der Gemeinden eingegangen. "Hier hat das Bundesland etwa mit einer vorgeschriebenen Anzahl an Vorverträgen oder regionalen Breitbandkoordinatoren einen Weg gewählt, der auch für Südtirol interessant sein kann", so Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer.

In absehbarer Zeit soll ein weiteres Informationstreffen in Südtirol stattfinden: "Ich bin überzeugt, dass ein regelmäßiger Austausch für beide Seiten überaus fruchtbringend sein wird, da es viele Schnittstellen gibt", so Landesrätin Deeg. NöGIG-Geschäftsführer Brusic freute sich indes über das Interesse von Seiten Südtirols: "Das NÖ-Modell wurde von der Europäischen Kommission und der Weltbank unter die Top-15 von 120 eingereichten Breitband-Projekten gereiht, und ich bin überzeugt, dass sich mit unserem Weg der effiziente Einsatz von Mitteln mit einer flächendeckenden Versorgung von leistungsstarkem Glasfaser-Breitband unter einen Hut bringen lässt."

 

 

 

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