Niessl: Flüchtlingsbetreuung in Neudörfl
 ein Vorbild für das Burgenland

 

erstellt am
19. 08. 15
15.30 MEZ

Asyl: Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrat Mag. Norbert Darabos auf Besuch im Haus Sarah der Caritas in Neudörfl
Neudörfl/Eisenstadt (blms) - In Neudörfl betreut die Caritas seit dem Jugoslawienkrieg Flüchtlinge, derzeit leben 56 erwachsene und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Haus Sarah. Das Zusammenleben in der Gemeinde funktioniert. Davon konnten sich Landeshauptmann Hans Niessl und der für Asyl zuständige Landesrat Mag. Norbert Darabos bei einem Besuch am 19.08. vor Ort überzeugen. Dabei begleitet wurden die Landespolitiker von Caritas Präsident Michael Landau, Caritas Generalsekretär Klaus Schwertner und dem Neudörfler Bürgermeister Dieter Posch. „Die Führung durch das Haus hat gezeigt, dass das Haus Sarah hier in Neudörfl eine vorbildliche Einrichtung ist. Hier wird eine sehr engagierte und ausgezeichnete Arbeit geleistet, hier wird eine professionelle Betreuung geboten – ich möchte der Caritas, Präsidenten Landau, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort für die Leistungen, die hier erbracht werden, sehr herzlich danken.“ Dieses Modell der „kleinen Einheiten, der regionalen Vernetzung“, sei der richtige Weg, bleibt Niessl seiner Linie treu. Neudörfl sei aus seiner Sicht auch ein Modell für das Burgenland, und natürlich wäre es auch für Österreich ein sehr gutes Modell, denn, so der Landeshauptmann: „Das Land Burgenland bekennt sich zu Humanität und zur Solidarität mit Kriegsflüchtlingen.“

Tagesaktuell erfüllt das Burgenland seine Quote nach der Statistik des Innenministeriums zu 93,40 Prozent. „Nimmt man jene dazu, die in Sammelstellen untergebracht sind – derzeit sind das in etwa 300 – dann kommen wir auf eine Quote von weit über 100 Prozent“, betont Niessl. Und diese Leistung, die in den Sammelstellen erbracht werde, müsse anerkannt werden: „Dort wird die schwerste Arbeit geleistet“, so Niessl.

Kleine Einheiten im Konsens mit den Gemeinden
Niessl bleibt seiner Linie treu und fordert kleine Einheiten in der Flüchtlingsbetreuung. „Auch Amnesty International hat sich nicht ohne Grund gegen Massenquartiere ausgesprochen.“ Hier gelte es Überzeugungsarbeit in den Gemeinden zu leisten, dann sei dies auch machbar. Außerdem sei das Burgenland bei der Betreuung von unbegleiteten Jugendlichen sowie bei der Erstbetreuung in den Sammelstellen österreichweit Nummer 1.

Einbindung der Flüchtlinge in das soziale Leben
Generell seien die Neudörfler Flüchtlingen gegenüber offen, meint Bürgermeister Dieter Posch. Hier in Neudörfl sehe man, dass die Einbindung von Flüchtlingen in das soziale Leben der Gemeinde wirklich funktionieren könne. „Die Unterstützung und die Maßnahmen zur Integration, für die Einbindung der hier lebenden erwachsenen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in das soziale Leben der Gemeinde ist eine großartige und vorbildliche Leistung“, so Niessl.

Haus Sarah
Das Haus Sarah bietet Platz für 58 Flüchtlinge. Die Zuweisung eines Wohnplatzes erfolgt durch das Land Burgenland, die laufende Betreuung übernimmt die Caritas Wien.
Den Flüchtlingen wird ein neues Zuhause nach der Flucht und Unterstützung beim Aufbau eines eigenständigen Lebens in Österreich geboten.

„Gerade durch die regionalen Strukturen und die engagierte und intensive Kontaktpflege mit der Bevölkerung ist das Haus Sarah sehr stark in das soziale Leben der Gemeinde Neudörfl eingebunden“, so die Verantwortlichen der Caritas.

Das Haus Sarah bietet:

  • Betreuung und Beratung von (minderjährigen) AsylwerberInnen während des Asylverfahrens
  • Basisbildungs- sowie Deutschkurse für minderjährige Flüchtlinge
  • Vorbereitung für Deutschprüfungen und Hauptschulabschlusskurse
  • Bildungsberatung sowie Unterstützung bei Ausbildungen
  • Beratung im Krankheitsfall
  • Hauseigenen Sportplatz für Haus- sowie DorfbewohnerInnen für den sozialen Austausch

 

 

 

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