Tag der Schöpfung

 

erstellt am
18. 08. 15
15.30 MEZ

Graz-Seckau (diözese) - Der 1. September ist „Tag der Schöpfung“. Er geht auf eine Anregung des Ökumenischen Patriarchats in Konstantinopel zurück. Seit heuer ist er auch offiziell Bestandteil des Kalenders der katholischen Kirche – das hat Papst Franziskus am 10. August bekannt gegeben. Ziel dieses Tages ist der Dank für die Schöpfung und das Bewusstwerden der menschlichen Verantwortung dafür.

Dieser „Tag der Schöpfung“ wurde und wird auch in den österreichischen Diözesen begangen. Mit ökumenisch gefeierten Schöpfungsgottesdiensten, Wanderungen, Exkursionen und Vorträgen versuchen die kirchlichen Umweltbeauftragten, das Bewusstsein für christliche Schöpfungsverantwortung zu fördern. „Die Enzyklika und auch die Entscheidung des Papstes, die orthodoxe Einladung anzunehmen, ist uns dabei eine willkommene und große Hilfe“, meint Hemma Opis-Pieber, Sprecherin der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs. Der „Tag der Schöpfung“ soll daran erinnern, dass sie ein Geschenk ist, das wir zu behüten haben und in dem der Schöpfer anwesend ist. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage der kirchlichen Umweltbeauftragten: http://www.schoepfung.at/schoepfungszeit.

In der am 18. Juni veröffentlichten Enzyklika „Laudato si“ fordert Papst Franziskus vehement und unmissverständlich eine Abkehr von profitmaximierenden Wirtschaftssystemen und einen verantwortlichen Lebensstil von uns allen. Er stellt klar, dass es nicht mit reiner Symptombekämpfung gelingen wird, die Erde zu retten, sondern dass es einer fundamentalen ökologischen Umkehr bedarf:

  • um den Klimawandel mit aller Kraft zu stoppen und auf erneuerbare Energieträger umzusteigen,
  • vom Wachstumszwang Abstand zu nehmen und aus der Wegwerfgesellschaft auszusteigen,
  • die Artenvielfalt jenseits aller Nutzenüberlegungen wertzuschätzen,
  • den Armen einen gerechten Anteil an den Gütern der Erde zu geben
  • und im Letzten ein spirituelles Verhältnis zur Schöpfung zu entwickeln.

Die Welt-Klimakonferenz vom 30.11. bis 11.12. 2015 ist einer der wichtigsten globalen Meilensteine, wenn es darum geht, unkontrollierbare Entwicklungen des Weltklimas noch zu verhindern. Verschiedene kirchliche Aktivitäten begleiten den Weg zur Welt-Klimakonferenz. Ein Pilgerweg durch Österreich soll die Öffentlichkeit sensibilisieren: www.klimapilgern.at. Die Umweltbeauftragten der Evangelischen und Katholischen Kirche in Österreich fordern die österreichische Politiker auf, sich für weitreichende Beschlüsse und Maßnahmen einzusetzen, damit in absehbarer Zeit eine substanzielle Veränderung der CO2-Emissionen erreicht werden kann.

 

 

 

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