Eröffnungs-Pressekonferenz
 mit Bürgermeisterin Mathiaschitz

 

erstellt am
03. 09. 15
16:00 MEZ

Klagenfurt (stadt/öj) - Bis einschließlich 06.09. findet in Klagenfurt die Tagung des Auslandsösterreicher-Weltbunds (AÖWB) statt. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz heißt Veranstalter wie Teilnehmer herzlich willkommen. Der AÖWB versteht sich als Interessensvertretung in politischer, kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht für rund 520.000 im Ausland lebende österreichische Staatsbürger und für mehr als eine Million so genannte "Herzensösterreicher", die zwar keine Staatsbürgerschaft mehr besitzen, ihrem Heimatland aber sehr verbunden sind.

Jedes Jahr findet die Tagung des "Weltbundes der Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher" in einem anderen österreichischen Bundesland statt - dieses Jahr in Kärnten bzw. in der Landeshauptstadt Klagenfurt.

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz begrüßte zum Auftakt AÖWB-Präsident Gustav Chlestil und die Vizepräsidenten Jürgen Em und Werner Götz sehr herzlich und verwies auf das umfangreiche und vielfältige Rahmenprogramm, das die Stadt für die Tagungsteilnehmer zusammen gestellt hat. "Der Weltbund der Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher leistet einen wichtigen Beitrag für die Verbundenheit der Österreicher, die im Ausland leben, zu ihrer Heimat. Das ist in Zeiten wie diesen wichtiger denn je". Auch das große Engagement des Weltbundes im Zusammenhang mit dem Wahlrecht bzw. der Briefwahl für österreichische Staatsbürger im Ausland strich die Bürgermeisterin hervor.

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz mit AÖWB-Präsident Gustav Chlestil (2.v.r.) und den Vizepräsidenten Dr. Jürgen Em (r.) und Werner Götz (l.; Foto: StadtPresse/Wedenig)


Präsident Chlestil gab einen Überblick über Geschichte, Struktur und Ziele das AÖWB und erläuterte vor allem das Ziel einer Vertretung der AuslandsösterreicherInnen (AÖ) im Parlament zu erreichen. Es gehe hier nicht darum, den Weltbund als Organisation in das parlamentarische Geschehen einzubinden. Es gehe vielmehr, wie Chlestil es als Beispiel nannte, durch eine Ergänzung des Verfassungsgesetzes vielleicht ein oder zwei weitere Wahlkreise zu schaffen (Europa und außerhalb), in denen die heimischen Parteien ebenso wie im Inland um die Gunst der WählerInnen kämpfen und dann als MandatarInnen am Entscheidungsprozeß im Nationalrat mitbestimmen zu können. Der Kontakt zu den ParlamentarierInnen sei sehr gut, doch für den AÖWB wichtige Informationen sind kein Rechtsanspruch. Dies könnte durch eine gewählte parlamentarische Vertretung gewährleistet werden. Wie Chlestil erklärte, gebe es bereits mehrere Staaten in Europa, wo dies bereits umgesetzt sei. Es hoffe jedenfalls auf eine diesbezügliche Einigung der Parteien – wann immer das auch passieren möge, denn ein Zeitrahmen sei dafür keiner zu nennen.

Über das Wahlrecht für AÖ im allgemeinen, das der AÖWB ja vor dem Verfassungsgericht erkämpft hat, berichtete AÖWB-Vizepräsident Jürgen Em, der auch in Erinnerung rief, daß dadurch erst die Briefwahl für die InlandsöstereicherInnen ermöglicht wurde.

Vizepräsident Werner Götz umriß in seinen Worten die Notwendigkeit, das Potential der im Ausland lebenden Landsleute zu nutzen. Unzählige Möglichkeiten, Österreich noch mehr im Ausland zu festigen, würden brachliegen, so Götz, der vor allem das Land Niederösterreich als Beispiel hervorhob. Seit 21 Jahren würden dort mit massiver Unterstützung durch Landeshauptmann Erwin Pröll Kooperationen entstehen, die nachhaltige Erfolge brachten und weiter ausgebaut werden sollen.

Doch zurück nach Klagenfurt, wo die Stadt im Zusammenhang mit der Weltbund-Tagung ein besonderes Service anbietet: alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben an diesem Wochenende die Möglichkeit, am Klagenfurter Passamt ihren Reisepass kurzfristig und via Express-Post erneuern zu lassen.

Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz lud Präsident Chlestil, den AÖWB-Vorstand und die Tagungsteilnehmer sehr herzlich zu einem Emfang der Landeshauptstadt am Abend ein. Am 05.09. wird dann im Klagenfurter Konzerthaus Dr. Benita Ferrero Waldner im Rahmen eines Festaktes als "Auslandsösterreicherin des Jahres" ausgezeichnet werden.


Geschichte des AÖWB
Der Weltbund wurde im Jahre 1952 mit dem Ziel gegründet, den weltweit bestehenden Österreicher-Vereinen und den im Ausland lebenden Österreichern Hilfestellung bei der Verbindung mit der Heimat zu bieten und ihnen darüber hinaus vielfältige Unterstützung zukommen zu lassen. Er war und ist vor allem aber auch ihre Interessensvertretung in politischer, kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht, sowohl im Inland als auch im Ausland.

Die jahrzehntelange abwechslungsreiche Geschichte des Weltbundes wurde vor allem durch jene Persönlichkeiten geprägt, die durch ihre idealistische und ehrenamtliche Tätigkeit dafür sorgten, dass die Organisation - trotz manchmal schwieriger Umstände - weiterarbeiten konnte und somit im Laufe der Jahre die Anzahl der Mitgliedsvereine ständig stieg. Über 170 Vereinigungen in aller Welt geben als aktive Mitglieder dem AÖWB heute die Basis dafür, dass er als Interessenvertretung der Auslandsösterreicher bei der Bundesregierung, den verantwortlichen Behörden, den im Nationalrat vertretenen Parteien aber auch bei allen anderen zuständigen Stellen von Wirtschaft, Kultur und Politik in Österreich in seiner Funktion voll anerkannt ist.

Einige Jahre nach dem Entstehen des damaligen "Weltbundes der Österreicher im Ausland", wurde in Wien die Gründung des "Auslandsösterreicherwerkes" eingeleitet. Die Aufgaben des Auslandsösterreicherwerkes waren vor allem diverse Service-Leistungen für Auslandsösterreicher, die Herausgabe des Auslandsösterreicher-Journals "Rot-Weiss-Rot", die Unterstützung bei Kontakten mit österreichischen Behörden und schließlich fallweise auch soziale Hilfe für in Not befindliche Österreicher im Ausland.

Im Laufe vieler Jahre gab es immer wieder Fusionsgespräche zwischen den beiden Verbänden. Es hat jedoch viele Jahre gedauert, bis ein Fusions-Beschluss im Jahr 2002 mit überwältigender Mehrheit von 82 Prozent bei der Generalversammlung des Weltbundes zustande kam. Die Generalversammlung des Auslandsösterreicherwerkes hatte bereits im Juni desselben Jahres einstimmig die Fusion genehmigt. Ein neuer Name wurde für die aus zwei getrennten Verbänden zusammengeführte Vertretungsorganisation gewählt, die in der Zukunft beide früheren Aufgabenbereiche gemeinsam abdecken sollte: AÖWB.

So sind nunmehr die Auslandsösterreicher in aller Welt in einem einzigen Verband zusammengefasst und können die sich aus diesem Zusammenschluss ergebenden Synergieeffekte voll nutzen.+

Als einziger Interessenvertreter von heute fast zehntausend direkten Mitgliedern sowie auch aller anderen in der Welt lebenden österreichischen Staatsbürgern, wird der AÖWB auch in Zukunft seine verantwortungsvolle Rolle erfüllen. Ein modern eingerichtetes und professionell besetztes Generalsekretariat in Wien unterstützt fachkundig diese Zielvorstellung.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.weltbund.at

 

 

 

 

 

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