WIEN MODERN 2015

 

erstellt am
01. 09. 15
09:00 MEZ

Von 5. - 28. November
Wien (skyunlimited) - WIEN MODERN, das Festival für Musik der Gegenwart, steht 2015 ganz im Zeichen von Pop.Song.Voice. Der künstlerische Leiter Matthias Lošek verabschiedet sich mit diesem Festival von WIEN MODERN. Rund 50 Veranstaltungen an 16 Spielorten finden von 5. bis 28. November statt.

Das Festival WIEN MODERN setzt sich dieses Jahr mit den vielfältigen Bezügen und gegenseitigen Impulsen von zeitgenössischer Musik und Popkultur auseinander. In den zwei scheinbar getrennten Welten gibt es bedeutend mehr Schnittmengen, als man auf den ersten Blick glauben könnte. So setzen sich beispielsweise Electric Indigo, Pia Palme und Jorge Sánchez-Chiong in „N°1: A Phenomenology of Pop“ mit pop-spezifischen Themen auseinander, Klangexzerpte und Lyrics von Pop-Hits bilden die Ausgangspunkte für diese drei Uraufführungen (26.11., Wiener Konzerthaus). Das Black Page Orchestra lotet den Grenzbereich zwischen komponierter Musik, multimedialer Komposition, Video und Elektronik aus. Bezüge zu Pop und Popkultur sind dabei ganz selbstverständlich (25.11., Porgy & Bess). Das Ensemble Platypus bespielt das Fluc und inszeniert dabei einen weit verzweigten Streifzug durch außergewöhnliche und populäre Musikpositionen. Dabei erklingen „Hits“ der neuen Musik, „Stars“ werden in Szene gesetzt, umgedeutet und laden durchaus auch zum Tanzen ein (26.11.). „Pink Velvet’s Bad Trip“ des portugisischen Remix Ensemble ist eine Hommage an The Velvet Underground und Pink Floyd (27.11., Wiener Konzerthaus). Das deutsch-isländische Ensemble Adapter präsentiert im Semperdepot mit „Medley für Instrumente mit Elektronik“ rhythmisch prägnante Musik zu Diaprojektoren, Elektronik, Schlagzeug und Beatfragmenten (27.11.).

Ganz im Zeichen von Pop.Song.Voice wird auch die Stimme als Instrument zum Vermittler zwischen Meisterwerken der Neuen Musik und der avancierten Popmusik. So setzt sich Eva Reiter in ihrer Uraufführung „The Lichtenberg Figures“ mit dem schier unendlichen Facettenreichtum der menschlichen Stimme auseinander und lässt auch das Instrumentarium des belgischen Ictus Ensembles selbst zur Stimme werden. (25.11., MuTh). Mit Georg Nigl, Anglika Luz, David Moss und Christian Zehnder zeigen am 8. November vier außergewöhnliche Stimmen unterschiedliche Perspektiven auf die Gattung Lied im 20. und 21. Jahrhundert. Und Olga Neuwirths „Hommage à Klaus Nomi“ (9.11., Musikverein) stellt ebenfalls Stimme und Pop ins Zentrum, präsentiert vom britischen Countertenor Andrew Watts und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Cornelius Meister.

Eröffnung mit Pierre Boulez und Orchesterkonzerte
Die Eröffnung von WIEN MODERN am 5. November im Wiener Konzerthaus widmet sich einem Großmeister der Neuen Musik: Anlässlich des 90. Geburtstages von Pierre Boulez bringt das ORF Radio-Symphonieorchester unter der musikalischen Leitung von Cornelius Meister mit „Pli selon pli“ einen Meilenstein der neueren Musikgeschichte zum Erklingen. Das Eröffnungskonzert wird von der Ernst von Siemens-Musikstiftung unterstützt. Weitere Orchesterkonzerte gestalten die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Erik Nielsen mit Werken von HK Gruber und Johannes Maria Staud (15.11., Wiener Konzerthaus) und das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Sylvain Cambreling mit Werken von Isabel Mundry, Mark Andre und Rebecca Saunders (19.11., Wiener Konzerthaus). Der Erste Bank-Kompositionspreis 2015 geht an den Komponisten Peter Jakober. Das Klangforum Wien unter Bas Wiegers spielt am 13. November im Wiener Konzerthaus die Uraufführung seines neuen Werkes „Substantie“. Jakobers Musik zeichnet sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit den aktuellen Möglichkeiten der Live-Elektronik und der gezielten Klanggestaltung aus.

Szenisches im Rabenhof Theater, Tanzquartier Wien und Dschungel Wien
Manuela Kerer und Arturo Fuentes präsentieren die gemeinsame Uraufführung eines satirischen Musiktheaters: „Whatever Works“ von Dimitré Dinev zeigt ab 7. November im Rabenhof Theater, wie man Katastrophenhilfe zur Karrierehilfe umfunktionieren kann. Im Tanzquartier Wien kommt Bernhard Langs Monadology XVIII „Moving Architecture“ mit einer Choreografie von Silke Grabinger zur Aufführung. Und Kinder ab 10 Jahren begeben sich im DSCHUNGEL WIEN in die analoge Einsamkeit: Die Uraufführung „Robinson“ von Hannes Löschel begleitet Robin auf eine Insel, ohne Handy und ohne Internet.

Grande Finale
Das Festival geht mit einer rauschenden Party am 28. November zu Ende: rAVE nIGHT vIENNA ist Techno, Eskapismus, Film, Musik, Ego und Alter Egos, Licht, Nebel, tosende Gitarren, Schlagzeug und eine Menge von Klischees wild durcheinander gemischt. Das Ensemble Nikel und Alexander Schubert begeben sich auf die Suche nach der Essenz des Pop.

WIEN MODERN, das ist Österreichs größtes Festival für Musik der Gegenwart. Das Festival wurde 1988 von Claudio Abbado gegründet und steht seit 2010 unter der künstlerischen Leitung von Matthias Lošek, der heuer sein letztes Festival präsentiert. WIEN MODERN wird vom Verein Wien Modern in Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien veranstaltet und wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sowie dem Festivalsponsor Kapsch AG und dem Sponsor Erste Bank ermöglicht.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.wienmodern.at

 

 

 

 

 

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