Karmasin: Vorlesen ist essentieller Teil der Erziehung…

 

erstellt am
09. 09. 15
09:00 MEZ

… und steigert Sprachkompetenzen von Kindern – Pünktlich zum Welt-Alphabetisierungstages startete der Familienbund gemeinsam mit der Österreichischen Nationalbibliothek und dem BMFJ am 08.09. große Vorleseinitiative
Wien (bmfj) - Gemeinsam mit Familienministerin Dr. Sophie Karmasin und der Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Dr. Johanna Rachinger, startete Familienbundpräsident Mag. Bernhard Baier die große Vorleseinitiative des Österreichischen Familienbundes. Sie wollen damit ihre Liebe zu Büchern weitergeben. Vorgelesen zu bekommen ist für Kinder nämlich ein ungemein wichtiger Grundstein der Bildung, auf dem sie aufbauen können.

Bücher erweitern nicht nur den Wortschatz, sie fördern auch das soziale Verhalten. Die Liebe zu Büchern geben Eltern ihren Kindern weiter, ein besonders schönes Ritual ist das Vorlesen beim Schlafengehen. "Kindern, denen nicht vorgelesen wird, fehlt ein zentraler und wichtiger Impuls für positive Entwicklungen, die im Zusammenhang mit dem Vorlesen nachweisbar sind. Eltern müssen möglichst frühzeitig Impulse für das Vorlesen erhalten, um ein Bewusstsein zu schaffen, dass Väter ebenso wie Mütter vorlesen sollten - daher unterstütze ich diese Aktion des Österreichischen Familienbundes" erklärt Familienministerin Sophie Karmasin. Eltern sollten sich die Bücher genau ansehen und auf Alter und Entwicklungsstufe ihres Kindes abstimmen, damit der Lesespaß auch wirklich gelingt.

"Mit Büchern wird Wissen vermittelt und außerdem die sprachliche und kulturelle Vielfalt gestärkt. Die Wertschätzung für das Buch und die Freude an Geschichten wird beim Vorlesen besonders gut weitergegeben", so Johanna Rachinger.

Die Bedeutung eines großen Wortschatzes, der durch Bücher erweitert wird, ist nicht nur aus Sicht der Bildungschancen der Kinder beachtlich. Kinder mit einer sicheren Sprache, die gutes Argumentieren ermöglicht, sind auch weniger gewaltbereit. Sie versuchen eher, Konflikte und Probleme mit Argumenten zu lösen. Fantasie und Denkvermögen, aber auch das körperliche und seelische Wohlbefinden von Kindern sind davon abhängig, dass im Elternhaus vorgelesen wird. Die Vorlesestudien der Stiftung Lesen der vergangenen Jahre zeigen einen deutlichen Handlungsbedarf auf.

Die Vorlesestudie 2014 zeigt deutlich den stärkenden Charakter des Vorlesens in Familien. Vor dem Hintergrund sich ändernder Familienstrukturen hat das Vorlesen eine große Bedeutung für die familiäre Kommunikation: Zwei Drittel (67 Prozent) der befragten Eltern von Kindern zwischen zwei und acht Jahren gaben an, dass das Vorlesen über die Geschichten hinaus weitere Gespräche anstößt. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Gespräche über alltägliche Themen, die das Kind beschäftigen (32 Prozent). Aber auch einschneidende Ereignisse werden mit Hilfe von Geschichten thematisiert, etwa Familienzuwachs, Umzug, Einschulung oder auch Trennung und Verlust.

Viele Eltern sind sich des Mehrwerts, den das Vorlesen für die familiäre Kommunikation bietet, bewusst. 41 Prozent sagen, dass sie Bücher und Geschichten gezielt einsetzen, um ihren Kindern beim Verarbeiten schwieriger Situationen zu helfen. Vom Vorlesen profitieren dabei sowohl die Eltern als auch die Kinder: Rund drei Viertel der Eltern (76 Prozent) genießen nach eigener Aussage die gemeinsame Zeit beim Vorlesen genauso wie ihre Kinder. Und auch die Kinder genießen das Vorlesen, fordern doch 70% das Vorlesen von ihren Eltern aktiv ein. Dennoch ist das Vorlesen in vielen Familien noch kein fester Bestandteil des Alltags: 31 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern selten oder gar nicht vor.

Für Bernhard Baier ist die gemeinsame Lesezeit mit seinen Kindern unersetzlich und er rät: "Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Zeiten, wann es für Sie am besten passt. Auch nach Schuleintritt soll dieses wertvolle Ritual beibehalten werden, um den Kindern Sicherheit, Kraft und eine wunderbare Verbundenheit in der Familie zu geben. Mit unserer großen Vorleseinitiative wollen wir Familien Lust aufs Lesen machen - mit Büchern kann man nur gewinnen".

Um noch mehr Bewusstsein für die positiven Effekte des Vorlesens zu schaffen startet der Österreichische Familienbund ein Gewinnspiel -wir suchen das höchste oder kreativste Bücherbauwerk!

Ob Höhe oder Kreativität - wir möchten von unseren Leserinnen und Lesern gerne wissen, was man aus Büchern so alles bauen kann (natürlich erst, wenn man sie gelesen hat). Deshalb suchen wir die höchsten, größten oder kreativsten Bauwerke, die aus Kinder- und Jugendbüchern bestehen.

Nehmen Sie sich einfach etwas Zeit um Ihr individuelles Büchergebäude zu errichten, am besten gemeinsam mit Ihrer Familie. Nicht vergessen:
Machen Sie nach der Fertigstellung ein Foto Ihres Bücherbauwerks, und senden Sie dieses an den Österreichischen Familienbund. Alle Bilder werden von einer Jury bewertet, und die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten schöne Sachpreise, wie etwa einen Aufenthalt im LEGOLAND(R) Deutschland für die ganze Familie!

Diese Aktion findet im Rahmen des heurigen Vorlese-Schwerpunkts des Familienbundes statt, der Kick-Off erfolgte mit einem Video-Clip (Erich Schleyer in der Hauptrolle). Die Partner des Schwerpunkts sind das Bundesministerium für Familien und Jugend, die Österreichische Nationalbibliothek, der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich sowie Ravensburger. Zusätzlich stellen viele Sponsoren Sachpreise zur Verfügung.

Vier Schritte für eine erfolgreiche Teilnahme:

  1. Lesen. Lesen Sie Ihren Kindern vor! Es macht Spaß und dient der Bildung.
  2. Bauen. Was auch immer Sie aus Büchern bauen: Haben Sie Freude und Spaß daran!
  3. Fotografieren. Vergessen Sie nicht Ihr Bücherbauwerk zu fotografieren, sonst können Sie nicht am Wettbewerb teilnehmen!
  4. Einsenden. Nützen Sie eine der neben stehenden Möglichkeiten um das Bild Ihres Bücherbauwerks an uns zu senden: Entweder per Facebook, mittels E-Mailoffice@familienbund.at, oder auf dem Postweg: Österreichischer Familienbund, Buchbergerstraße 88, 3100 St. Pölten).


Der Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2015. Danach eingelangte Bilder können leider nicht mehr berücksichtigt werden. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich verständigt.

Viel Spaß beim Lesen und Bauen!

 

 

 

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