5 Millionen Euro EU-Nothilfe für Österreich

 

erstellt am
08. 09. 15
09:00 MEZ

EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos in Traiskirchen – Dublin-III muss evaluiert werden
Traiskirchen/Brüssel (ec) - Die EU-Kommission wird Österreich zusätzlich 5 Millionen Euro aus dem Asyl, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gewähren. Dies gab der EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avromopoulos am 07.09. anlässlich seines Besuchs im Flüchtlingslager Traiskirchen bekannt. Die Mittel sollen zur Unterstützung der Aufnahmekapazitäten Österreichs sowie zur Verbesserung der administrativen Kapazitäten bei der Bearbeitung von Asylanträgen verwendet werden. Diese Nothilfe ergänzt bestehende Förderzusagen in der Höhe von 97 Millionen Euro im Zeitraum 2014-2020 zur Steuerung von Migrations- und Flüchtlingsströmen. Parallel dazu arbeitet die EU-Kommission an politischen Maßnahmen um die Westbalkanroute zu entlasten, und wird im Oktober eine Konferenz organisieren um die Probleme in enger Kooperation mit den Westbalkanstaaten zu lösen.

"Die Unterstützung von Erstaufnahmeländern wie Griechenland und Italien wird auch einen positiven Einfluss auf die Situation in Österreich haben", sagte Avramopoulos bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit Innenministerin Johanna-Mikl Leitner, und ergänzte: "Wir haben im Rahmen der Migrationsagenda ein Umverteilungskonzept vorgelegt um den Druck von diesen Staaten zu nehmen. Ebenso haben wir Mittel und Ressourcen gebunden um in diesen Staaten Hotspots zu errichten um ankommende Migrantinnen unverzüglich zu identifizieren und Fingerabdrücke zu nehmen, was eine Voraussetzung für eine Erfolge Umverteilungs- und Rückführungspolitik ist. Wir haben auch Ungarn vielfache Unterstützung zugesagt und hoffen, dass die ungarischen Behörden diese Angebote im Geiste der Kooperation annehmen werden." Zudem kündigte Avramopoulos eine umfassende Evaluierung und Reform des geltenden Dublin-Systems an.

 

 

 

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