"Umwege"

 

erstellt am
15. 09. 15
09:00 MEZ

Ausstellung zur Kant-Rezeption in Wien, Österreich und Osteuropa
Wien (universität) - Anlässlich des Internationalen Kant-Kongresses 2015 wird die Ausstellung "Umwege. Annäherungen an Immanuel Kant in Wien, in Österreich und in Osteuropa" vom 23.09. bis 31.10. im Foyer der Universitätsbibliothek Wien präsentiert. Der Fokus der Ausstellung richtet sich auf die Kant-Rezeption in Wien und in Österreich, aber auch in Osteuropa insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert. Es werden aber auch Ausblicke auf die jüngere Kant-Forschung geboten.

Anhand von sechs thematischen Schwerpunkten werden die BesucherInnen durch die philosophiehistorische Ausstellung geleitet: Kant und die Zensur, Kant und Karl Leonhard Reinhold (der erste in Wien geborene Kantianer, der in Jena Wegbereiter der deutschen und österreichischen Kant-Rezeption werden sollte), Kant und Osteuropa, Kant und seine Dichter, Kant und der Wiener Kreis sowie Kant und die Phänomenologie. Gezeigt werden Originalausgaben und Faksimiles, bisher mehr oder weniger beachtete Textstellen im Zusammenhang der Kant-Rezeption zahlreicher Schriftsteller oder der Mitglieder des Wiener Kreises sowie besondere Notizen und Ausschnitte aus Briefwechseln. So wird auch das ambivalente Bild der Wahrnehmung Kants in Österreich deutlich: Herrschte einerseits Zensur und wurde Kant scharf kritisiert, fand im "Untergrund" dennoch eine rege Beschäftigung mit Kants Philosophie statt.

Die Ausstellung richtet sich nicht nur an Kant-ExpertInnen, sondern auch an Studierende geisteswissenschaftlicher Fachrichtungen, SchülerInnen sowie die interessierte Öffentlichkeit, um Einblicke in die Rezeption eines der bedeutendsten westlichen Philosophen und seiner Spuren in Wien, Österreich und Osteuropa zu erhalten.

Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter, umfangreicher Band in deutscher und englischer Sprache im Verlag Vienna University Press.

Die Ausstellung wird im Frühjahr 2016 als Wanderausstellung auch an der Karl-Franzens-Universität Graz und der Universität Klagenfurt zu sehen sein.

Kant-Kongress als Auftakt zur Kant-Ausstellung im Hauptgebäude
Gleichzeitig mit der Ausstellung findet im Hauptgebäude der Universität Wien auch der 12. Internationale Kant-Kongress statt. Er ist dem Antagonismus von Natur und Freiheit gewidmet, der nicht nur zu Kants Zeiten, sondern auch in den Diskussionen von heute höchst aktuell ist. Unklarer als für die Aufklärung im 18. Jahrhundert ist, wie sehr der Mensch nicht nur von der Natur beherrscht wird, sondern Natur ist und in welchem Maß er tatsächlich durch Freiheit handelt. Die Ressourcen des Kantischen Denkens bieten bedeutende Argumentationspotenziale für die aktuellen interdisziplinären Diskurse der Philosophie mit den Naturwissenschaften, der Medizin, Neurologie und Psychologie sowie den Rechts- und Sozialwissenschaften. Daneben sind drei für Wien spezifische Schwerpunktthemen vorgesehen: Kant und der Wiener Kreis, Kant und die Phänomenologie, Kant und seine Dichter.

Der Internationale Kant-Kongress findet alle fünf Jahre mit großer Beteiligung aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland statt und versteht sich als Kontakt- und Informationsforum von Kant-ForscherInnen aus aller Welt. Vom 21. bis 25. September 2015 werden aus diesem Anlass rund 600 WissenschafterInnen aus über 45 Nationen an der Universität Wien erwartet. Er wird das größte philosophische Ereignis in Österreich im Jahre 2015 sein.

"Umwege. Annäherungen an Immanuel Kant in Wien, in Österreich und in Osteuropa"
Ort: Foyer der Universitätsbibliothek Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Dauer: 23. September – 31. Dezember 2015
Eröffnung: 22. September 2015, 20 Uhr, Großer Lesesaal der Universitätsbibliothek Wien

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.kant2015.org

 

 

 

 

 

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