Keinen imaginären neuen Eisernen Vorhang hochziehen

 

erstellt am
28. 09. 15
09:00 MEZ

Salzburg (ire) - „(…)Durch die aktuelle Debatte und einhergehende Aufrüstung der Worte ein imaginärer "neuer" eiserner Vorhang hochgezogen wird, den wir eigentlich vor 25 Jahren niedergerissen haben und dadurch wieder ein Riss durch Europa geht, der nicht nur den Zusammenhalt in Europa nachhaltig schwächt, sondern auch den europäischen Geist unterminiert und im schlimmsten Fall sogar auszulöschen droht.“, so kommentierte der EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn die aktuelle Flüchtlingskrise in Europa bei der 11. Konferenz Europäischer Regionen und Städte (KERS), die von dem Institut der Regionen Europas vom 27.09 bis 29.09. im Salzburg Congress organisiert wurde, als er die rund 300 Teilnehmer per Videobotschaft adressierte.

Die Menschen kämen aus 3 Gründen nach Europa. Zum einen da es die stabilste und sicherste Region ist, zum Zweiten, weil Europa noch immer für Wohlstand stehe und zum Dritten, weil Europa für Rechtsstaatlichkeit stehe und Menschen sich auf diese Rechtsstaatlichkeit verlassen könnten. Es sei genau dieses Bekenntnis zur Rechtsstaatlichkeit, das vielleicht auf den ersten Blick als Schwäche bei der Erarbeitung von Lösungen ausgelegt werde, da Rechtsstaatlichkeit auch bedeute, das international eingegangene Verpflichtungen wie die Genfer Flüchtlingskonvention einzuhalten seien, so Hahn weiter.

Das brennendste Thema der Flüchtlingswelle in Europa wird auch bei der 11. Konferenz Europäischer Regionen und Städte des IRE am 27. - 29. September 2015 in Salzburg behandelt werden. Zu Beginn der Planungen für die Konferenz war die Dramatik der Entwicklung noch nicht erkennbar, jetzt kann keine Konferenz mit regionalen und lokalen Vertretern aus ganz Europa, vor allem aus Ost- und Südosteuropa, ohne Befassung mit dem Flüchtlingsthema durchgeführt werden, erklärte IRE-Vorstand LH a.D. Prof Dr. Franz Schausberger.

In einem eigenen Forum zu Beginn der Konferenz wird die Frage der EU-Erweiterung und ihre Auswirkungen auf die betroffenen Regionen und Städte diskutiert. Weiters, werden Podiumsdiskussionen zu den Themen regionale Forschungs- und Innovationspolitik, regionale Energiestrategien, regionale Tourismuspolitik und regionale Lebensmittelproduktion gehalten.

Ziel ist es regionale Konzepte zu entwickeln und Best-Practice Beispiele aus anderen Regionen vorzustellen.

 

 

 

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