Wehrdienstreform: Duellsimulatoren
 für das Bundesheer

 

erstellt am
28. 09. 15
09:00 MEZ

Gefechtsausbildung im Grundwehrdienst wird verbessert
Wien (blmlvs) - Das Österreichische Bundesheer beschafft 1.200 Stück Infanterie- Duellsimulatoren der neuesten Generation. Ein entsprechender Vertrag wurde mit Saab AB - Training & Simulation unterzeichnet. Die 1.700 bereits eingeführten Duellsimulatoren für die Infanterie und die 150 Systeme für Gefechtsfahrzeuge und Panzerabwehrwaffen werden einem umfassenden Mid-Life-Upgrade unterzogen und entsprechen damit auch dem neuesten Stand der Technik. Damit verfügen hinkünftig alle Kampfverbände des Bundesheeres sowie die Truppenübungsplätze Allentsteig, Seetaler Alpe, Wattener Lizum und Bruckneudorf über diese Systeme. Die Finanzierung erfolgt durch ein Sonderinvestitionsprogramm zur Reform des Wehrdienstes und beträgt 24,2 Mio. Euro. Die Auslieferung der Systeme soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein.

Die Anschaffung der neuen Duellsimulatoren ist eine Maßnahme zur Reform des Wehrdienstes, wo explizit die Bereitstellung von neuen und modernen Ausbildungsmitteln gefordert wird. Um die Gefechtsausbildung im Grundwehrdienst zu verbessern, war daher eine Aufstockung und Modernisierung der Duellsimulationssysteme erforderlich. So soll zukünftig gewährleistet werden, dass auch Grundwehrdiener mit diesen Duellsimulatoren zur Ausbildung und Übung ausgestattet werden. Die Systeme tragen zu einer Objektivierung in der Gefechtsausbildung bei, da jeder Soldat die Auswirkung seines Verhaltens sofort erfährt. Der Soldat erhält eine Weste mit Laser-Detektoren, Detektoren für den Kampfhelm sowie einen Laser, der an der Waffe angebracht wird. Damit kann genau nachvollzogen werden, wie sich Soldaten fortbewegen und im Gefecht verhalten bzw. ob diese getroffen wurden. Sogar mögliche Verletzungen werden angezeigt und können im Rahmen der Ausbildung in Echtzeit behandelt werden. Eine subjektive Steuerung der Ausbildung durch Ausbildungspersonal bzw. Schiedsrichter entfällt dadurch. Somit lernt jeder Ausbildungsteilnehmer von selbst, ob sein Verhalten richtig oder falsch war. Alle relevanten Daten werden auf einem Computer aufgezeichnet und können für eine objektive Nachbesprechung dargestellt werden.

Der Einsatz der Simulatoren erfolgt auf Sturmgewehren, Maschinengewehren und Scharfschützengewehren.

Bei einem Duellsimulator handelt es sich um ein Ausbildungsgerät für die Gefechtsausbildung. Alle an der Ausbildung oder Übung teilnehmenden Soldaten verfügen über eine entsprechende Ausrüstung mit Sensoren und Laser an den Waffen. Damit werden der Waffeneinsatz und die Waffenwirkung in Echtzeit dargestellt.

 

 

 

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