Schwärzler: Verdiente Würdigung für
 "Netzwerk mehr Sprache"

 

erstellt am
25. 09. 15
09:00 MEZ

Heimische Vorzeige-Initiative wurde mit dem Europäischen Spracheninnovationssiegel (ESIS) ausgezeichnet
Graz/Bregenz (vlk) – Die von der Projektstelle für Zuwanderung und Integration "okay. zusammen leben" in Kooperation mit den Gemeinden Frastanz, Hard, Rankweil und Wolfurt durchgeführte Initiative "Netzwerk mehr Sprache" zur Förderung eines chancengerechteren Zugangs zu Bildung ist am 24.09. mit dem Europäischen Spracheninnovationssiegel (ESIS) ausgezeichnet worden. Die Verleihung in Graz bezeichnete Integrationslandesrat Erich Schwärzler in einer ersten Reaktion als "verdiente Würdigung". Seinen Glückwünschen an die Initiative schloss sich auch Bildungslandesrätin Bernadette Mennel an.

Das Vorarlberger "Netzwerk mehr Sprache" konzentriert sich inhaltlich auf den Bereich der frühen Sprachbildung im Kontext von Mehrsprachigkeit. Eine abgestimmte Zusammenarbeit der an der Sprachentwicklung von Kindern beteiligten Institutionen in den Gemeinden (Elternbildung, Familienservice, Migrantenvereine, Kinderbetreuung, Spielgruppen, Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen, Bibliotheken ...) erhöht die Qualität für alle Kinder, unabhängig von ihrer Erstsprache, und trägt zu einer stärkeren Wirkung der einzelnen Maßnahmen bei.

Potentiale unserer Kinder entwickeln
"Die Auszeichnung mit dem Europäischen Spracheninnovationssiegel ist eine schöne Bestätigung für den Weg, den wir in Vorarlberg seit Jahren verfolgen. Sprache und Bildung werden als entscheidende Bereiche gesehen, wenn es darum geht, die Potentiale unserer Kinder zu entwickeln – völlig unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft", erklärt die Landesrätin. Auf Sprache und Bildung bei Kindern und Jugendlichen liege auch in der Integrationsarbeit ein besonderer Fokus, ergänzt Schwärzler: "Seit dem einstimmigen Beschluss des Integrationsleitbildes 'Gemeinsam Zukunft gestalten' durch die Landtagsparteien im Jahr 2010 wurde u.a. mit dem Programm 'mehr Sprache' ein Schwerpunkt auf die frühe Sprachförderung im Kontext von Mehrsprachigkeit im Netzwerk von Eltern – Kindergärten – Einrichtungen früher Bildung gelegt. Bei den lokalen Sprachfördernetzwerken sind die Kommunen sehr engagiert, dass Kinder Sprache, Bildung und Qualifikation erwerben können und dass der Zusammenhalt unserer Gesellschaft wachsen kann", betont der Integrationslandesrat.

Jury lobte Innovationsdimension
In ihrer Begründung zeigte sich die internationale Expertenjury vom besonderen Fokus auf die Förderung von Chancengerechtigkeit, der Verankerung der Sprachförderung im Alltag, der Elterneinbindung, der gezielten Öffentlichkeitsarbeit, der starken Sozialraumorientierung, der guten Übertragbarkeit auf andere Gemeinden und dem perfekten Projektmanagement begeistert und lobte die Innovationsdimension des Projekts sowie die Präzision und Sorgfalt der Arbeit.

Den ESIS-Wettbewerb hat die Europäische Union ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden darin Organisationen, die innovative und beispielgebende Projekte im Bereich des Lehrens und Lernens von Sprachen durchführen. In Österreich wird der ESIS-Wettbewerb vom Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und der EU-Nationalagentur "Lebenslanges Lernen" in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung durchgeführt.

 

 

 

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