Linz: Wirtschaftszentrum Oberösterreichs

 

erstellt am
25. 09. 15
09:00 MEZ

Jeden Tag 2 neue Unternehmen und jede Woche eine Innovation
Linz (stadt) - 210.000 Arbeitsplätze auf 200.000 EinwohnerInnen – kaum eine andere Stadt in Europa verfügt im Verhältnis zu ihrer EinwohnerInnenzahl über ein derart hohes Beschäftigungsangebot. Linz zählt damit zu den stärksten Wirtschaftsstandorten Österreichs und ist der Job-Motor für ganz Oberösterreich. Der Wirtschaftsstandort Linz kann daher letztendlich nur erfolgreich sein, wenn die Wirtschaft langfristig Arbeit und Beschäftigung – und damit Kaufkraft – garantiert, sowie den sozialen Zusammenhalt sichert.

Linz gilt als Zentrum für Start-Ups und Neugründungen. Mit mehr als 860 Unternehmensneugründungen im vergangenen Jahr präsentiert sich die Landeshauptstadt als dynamische und breit aufgestellte Wirtschaftsstadt. Darüber hinaus ist mit 39 erteilten Patenten und 11 registrierten Gebrauchsmustern 2014 Linz bei den Patentanmeldungen seit Jahren im Spitzenfeld.

Die Firma KE KELIT bereichert als international agierendes Unternehmen den Wirtschaftsstandort Linz wesentlich. Mit derzeit rund 180 aufrechten nationalen und internationalen Schutzrechten (Patente und Gebrauchsmustern) und ca. 30 Anmeldungen, die sich bei den Patentämtern befinden bzw. vor Erteilung stehen, ist das mittelständische Unternehmen in Linz ein sehr gutes Beispiel für erfolgreiche Innovationen.

„Ich sehe Forschung und Entwicklung sowie Innovation als treibenden Motor für den Erfolg unserer Firma. Wir sichern damit den Produktionsstandort und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Pro Jahr meldet KE KELIT rund 5 neue Patente an, wobei hier ganz klar der Fokus im Bereich der Rohrsysteme und im Speziellen in der Verbindungstechnik liegt. Die Wirtschaftsraum Linz lässt Kreativität und die damit verbundene Innovation zu und das kommt der Firma zugute“, so Senator Karl Egger.

Der Linzer Wirtschaftsraum steht gut da und schafft durch diese Wertschöpfung neue und wichtige Arbeitsplätze. Die starke Innovationskraft macht Linz zu einem Zentrum für Kreativwirtschaft und Querdenker. Die Tabakfabrik, das Tech-Center im Winterhafen, der Science Park und das Hafenstadt-Projekt sind erfolgreiche Beispiele für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die vor allem Kreativen einen guten Nährboden bietet.

„Durchschnittlich bereichern 2 neue Unternehmen pro Tag den Wirtschaftsstandort Linz. Jede Woche wird ein neues Patent angemeldet. Das sind Daten, welche die hohe Linzer Innovationskraft unterstreichen. Linz kann noch stärker zu einem kreativen Zentrum werden, das durch eine neue Form von Arbeitsplätzen besticht. Wir dürfen uns Neuerungen nicht verschließen, sondern sollten jungen Kreativen die Möglichkeit bieten, ihre Träume in Linz zu verwirklichen. Unterstützung soll auf zwei Ebenen verstärkt werden: Senkung der Hürden und Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für Neugründungen. Des Weiteren braucht es Nutzflächen, wo Start-Ups zu erschwinglichen Mieten ihre ersten unternehmerischen Schritte tätigen können“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
Bunter Branchen-Mix in Linz – 12.300 Unternehmen

Die Linzer Wirtschaft besteht aus einem bunten Branchen-Netzwerk, dessen Rückgrat die Industrie darstellt. Gemeinsam mit zirka 12.300 Unternehmen werden damit 210.000 Arbeitsplätze geschaffen. Etwa 7.000 Unternehmen, also mehr als die Hälfte, beschäftigt nur eine/n einzige/n Mitarbeiter/in. Ähnlich verhält es sich in anderen größeren Landeshauptstädten. Mit 393 Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten (3,2 Prozent) liegt Linz mit diesem Anteil deutlich vor Salzburg (2%), Graz (1,6%) und Innsbruck (1,7). Der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) ist in den letzten Jahren leicht angestiegen. Somit fällt die Hälfte aller Unternehmen in Linz mittlerweile in die Kategorie der EPU.

Mehr als 14.800 Wirtschaftskammermitglieder in Linz
Die Daten der Wirtschaftskammer unterstreichen die positive wirtschaftliche Entwicklung in Linz. Die Zahl der Kammermitglieder in Linz ist in den letzten Jahren konstant gestiegen. So sind mit Ende März 2015 mehr als 14.800 physische und auch juristische Personen als Kammermitglieder registriert. Das sind knapp 16 Prozent aller in Oberösterreich erfassten Wirtschaftskammermitglieder.

Aufgegliedert nach Sparten sind etwas mehr als ein Drittel im Gewerbe und Handwerk, knapp ein Viertel im Handel sowie 21 Prozent in der Informations- und Consultingbranche tätig.

Wirtschaftliche Innovationen: 863 Unternehmensneugründungen im Jahr 2014
Der Großraum Linz ist Standort für wirtschaftliche Innovationen. 2014 zählte Linz 863 Neugründungen, das entspricht mehr als 15 Prozent aller Neo-Unternehmen in ganz Oberösterreich. Täglich bereichern somit 2 neue Betriebe die Wirtschaft der Landeshauptstadt. Im Vergleich zum Jahr 2013 stieg in Linz die Zahl um 11 Prozent an.

Ein Vergleich nach Sparten lässt erkennen, dass In Linz Neugründungen überdurchschnittlich in den Sparten Infrastruktur / Verkehr, Freizeitwirtschaft, Information und Consulting erfolgen.

Der Wandel der Linzer Wirtschaft war erfolgreich. Aus einer „reinen Stahlstadt“ wurde eine dynamische und breit aufgestellte Wirtschaftsstadt. Dazu hat neben der Industrie und den technologieintensiven Betrieben vor allem der IT- und Dienstleistungssektor beigetragen. Immer mehr Menschen wagen zudem den Sprung in die Selbstständigkeit.
Jede Woche eine Neuheit – Linz mit höchster Innovationskraft

Die Weiterentwicklung eines Wirtschaftsraumes hängt eng mit seiner Innovationskraft zusammen. Oberösterreich liegt bei den Patentanmeldungen seit Jahren im Spitzenfeld. Linz hat auch hier die Nase vorne: Mit 39 erteilten Patenten und 11 registrierten Gebrauchsmustern, haben 16 Prozent von Oberösterreichs Erfindern ihren Sitz in Linz.

In puncto Erfindergeist und Umsetzung sind die LinzerInnen für die Zukunft also gut gerüstet. Für eine zukunftsorientierte Stadt hat dies einen bedeutenden Stellenwert. Ein Pro-Kopf-Vergleich zeigt, dass Linz 20,1 Patente pro 100.000 EinwohnerInnen aufweist. In Oberösterreich liegt die Quote bei 18 Patenten, österreichweit betrachtet bei nur knapp 10 Patenten pro 100.000 EinwohnerInnen.

Die Erfindungsquote zeigt ein ähnliches Bild. Hier liegt Linz klar vorne mit 26 Erfindungen pro 100.000 EinwohnerInnen (Oberösterreich 22,4 Erfindungen sowie Österreich mit 13,6 Erfindungen pro 100.000 EinwohnerInnen).

„Linz ist eine Kompetenzregion für die Kreativwirtschaft. Dies lässt sich auch aus der hohen Patent- und Erfinderquote ableiten. Es macht mich stolz, dass Linz das wirtschaftliche Zuhause vieler kreativer Köpfe ist. Es gibt aber noch genug zu tun, um diese Position auszubauen“, so Bürgermeister Klaus Luger.

Starke Innovationskraft am Beispiel des Unternehmens KE KELIT
Die Firma KE KELIT Kunststoffwerk GmbH., ein mittelständisches Unternehmen in Linz, beschäftigt sich seit fast 70 Jahren mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Kunststoffrohrsystemen und Rohrisolierungen sowie werkseitig vorisolierten Rohren und Mantelrohrsystemen. KE KELIT hat derzeit in Summe rund 180 aufrechte nationale und internationale Schutzrechte (Patente und Gebrauchsmuster) und ca. 30 Anmeldungen die sich bei Patentämtern in Prüfung befinden bzw. vor Erteilung stehen. 27 Prozent davon sind in Österreich registriert, 52 Prozent auf europäischer Ebene und bei 21 Prozent handelt es sich um internationale Schutzrechte. Mit der zunehmenden Internationalisierung der KE KELIT und dem starken Focus auf den Export in Asien (seit den frühen 1990er-Jahren) hat es eine Verschiebung weg von rein österreichischen Schutzrechten hin zu europäischen und internationalen Patenten gegeben.

Derzeit besitzt die Firma KE KELIT rund 80 aufrechte nationale und internationale Marken. Seit Gründung der Firma wird verstärkt der Fokus auf Schutzrechte gelegt. Die Eckpfeiler sind dabei die Marke KELIT (angemeldet 1973), das 1976 angemeldete Patent „Isolierrohr“ für Fernwärme sowie das KELIT Logo 1991.

Der Linzer Wirtschaftsstandort bietet für die Firma KE KELIT wesentliche Vorteile. Einerseits pflegt das Unternehmen enge Kooperationen und Kontakte mit den Universitäten sowie Fachhochschulen bei Forschungsprojekten. Andererseits ist die geographische Nähe zu Partnerfirmen, Lieferanten und Forschungseinrichtungen wichtig für das mittelständische Unternehmen. So profitieren beide Seiten von der innovativen Kraft.

„Eine nachhaltige Positionierung auf dem österreichischen Markt sowie den internationalen Märkten kann nur über eine fundierte Patent- und Markenstrategie gesichert werden. Am Standort Linz können wir dies durch unsere engen Kooperationen sichern. Darüber hinaus bereichern wir auch andere Unternehmen. Patente und Erfindungen welche wir nicht selbst nutzen, geben wir an andere Betriebe weiter“, so Geschäftsführer Karl Egger.

Innovative Wertschöpfung schafft neue Arbeitsplätze
Eine wachsende Zahl von Unternehmen in Linz arbeitet in der Kreativindustrie. Die Stadt Linz unterstützt als Beitrag zur lokalen Wirtschaftsförderung diese meist KleinstunternehmerInnen, indem sie z. B. in der Tabakfabrik Büroräumlichkeiten für eine gemeinsame Nutzung anbietet. Auf der Plattform „OPEN COMMONS_LINZ“ stellt die Stadt Linz Verwaltungsdaten zur Verfügung und schafft Möglichkeiten für neue Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze im Internet-Sektor.

Nachhaltige Stadtentwicklung für Wirtschaft und Beschäftigung
Der Science Park an der Johannes Kepler Universität, die Gründung der Medizinischen Fakultät samt Universitätsklinikum oder die Errichtung des Tech-Center Linz (Winterhafen) sind wichtige Beispiele für eine erfolgreiche kommunale Standortpolitik. Insbesondere der Science Park wurde mittlerweile zu einem Impulszentrum für Technik mit rund 1.000 High-Tech-Arbeitsplätzen, deren Bedeutung weit über Oberösterreich hinausgeht. Durch die Medizinische Fakultät werden 300 zusätzliche Arbeitsplätze allein am neuen Kepler Universitätsklinikum geschaffen. Zu einem der wichtigsten zukünftigen Areale der Stadt zählt das Hafenviertel – es ist von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftsregion Linz.

Daher soll in den nächsten zehn Jahren ein attraktives städtebauliches Hafenstadt-Projekt entstehen, das ein neuer Hotspot für Wirtschaft, Kultur, Gewerbe und Industrie sein wird. Ab 2016 werden dort insgesamt 273 Mio. Euro investiert und somit eine völlig neue Wirtschafts-, Lebens-, Kultur- und Kreativmeile am Rande der östlichen Innenstadt geschaffen. Schließlich treibt Linz auch die Entwicklung der Tabakfabrik voran. Bereits heute arbeiten dort wieder mehr Menschen als zum Zeitpunkt ihrer Schließung.

Als europaweit beachtetes Stadtentwicklungsprojekt steht die Fabrik für Neo- Industrialisierung, für ein weiteres Impulszentrum und für ein Leuchtturm-Projekt der Kreativindustrie. Im sanierten „Bau 2“ haben sich bereits zahlreiche Unternehmen aus verschiedenen Branchen (z. B. Architekturbüros, Werbeagenturen) angesiedelt. In den „Bau 1“ werden in den nächsten Jahren insgesamt 6 Mio. Euro investiert, um diese Flächen anschließend vermieten zu können. Die Nachfrage nach Nutzungsflächen ist nach wie vor ungebrochen – mehr als 250 Unternehmen wollen sich derzeit in der Tabakfabrik niederlassen.

„One-Stop-Shop“ für Ein-Personen-Unternehmen
Bereits die Hälfte aller Unternehmen in Linz fällt mittlerweile in die Kategorie der Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Viele von ihnen kämpfen dabei gerade zu Beginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit oft mit zahlreichen bürokratischen Hürden oder einer Vielzahl an unterschiedlichen Anlaufstellen für ihre Anliegen. „Als Stadt Linz unterstützen wir dabei die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle („One-Stop-Shop“) für Ein-Personen-Unternehmen in der Wirtschaftskammer. Dort sollen Fragen zu Gewerbeordnung, Betriebsanlagengenehmigung, Förderwesen ebenso beantwortet werden wie behördlich notwendige Genehmigungsverfahren. Vorbild könnte hier das bereits seit Jahren erfolgreiche BürgerInnen-Servicecenter der Stadt Linz im Neuen Rathaus sein“, sagt Bürgermeister Klaus Luger.

 

 

 

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