Familienfreundlichkeit in Österreich hat sich verdoppelt

 

erstellt am
24. 09. 15
09:00 MEZ

Ausbau der Kinderbetreuung trägt Früchte! – Familienfreundlichkeits-Monitor 2015 zeigt Verbesserungen bei Vereinbarkeit, Kinderbetreuung und Väterbeteiligung
Wien (bmfj) - "Wenn sechs von zehn Personen Österreich als (sehr) familienfreundlich beurteilen, ist das eine äußerst erfreuliche Entwicklung, insbesondere wenn wir hier eine Verdoppelung der Familienfreundlichkeit in den letzten 3 Jahren verzeichnen können", freut sich Familienministerin Sophie Karmasin am 23.09. bei der Präsentation der Ergebnisse des Familienfreundlichkeits-Monitors 2015.

"Besonders positiv ist die steigende Väterbeteiligung beim Bezug des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes. Im Zuge der Reform des Kinderbetreuungsgeldkontos werde ich in diesem Bereich mit dem Partnerschaftsbonus in Höhe von 1.000 Euro einen zusätzlichen Anreiz schaffen, um Väter und Mütter bei der partnerschaftlichen Aufteilung der Kinderbetreuung noch besser zu unterstützen", erklärt Karmasin. Ziel sei es, die Väterbeteiligung in allen Kinderbetreuungsgeldvarianten bis ins Jahr 2018 auf rund 25% zu steigern (derzeit 18%).

Auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf fällt die Bewertung im Vergleich zum Vorjahr positiver aus. Eine deutliche Steigerung der institutionell betreuten Kinder sowie der Kinder in Tagespflege geht mit dem Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen im Zuge der 15a-Bund-Länder Vereinbarung einher. Mit 305 Millionen Euro Bundesmitteln ist das die größte Ausbauoffensive die es je in Österreich gegeben hat.

"Der Ausbau der Kinderbetreuung trägt bereits Früchte. 2014 konnten 3.619 neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Insgesamt kam es auch zu einer Verbesserung bei den Öffnungszeiten und einer Reduzierung der Schließtage (von 24 auf 21 Tage gefallen). Zusätzlich zu den neuen Plätzen wurden 4.541 Betreuungsplätze von der Qualität her verbessert (z.B. längere Öffnungszeiten, Mittagessen im Kindergarten - sogenannte VIF-konforme Plätze) und zusätzlich sind 365 neue Tageseltern im Einsatz. Und diesen Weg müssen wir weiter gehen. Mein Ziel ist es 12.000 neue Betreuungsplätze bis 2018 zu schaffen und das Barcelona-Ziel von 33% Betreuungsquote bei den Unter-3-Jährigen zu erreichen", so die Familienministerin.

Um weitere Qualitätsverbesserungen in der Kinderbetreuung zu erreichen werde im Frühjahr 2016 ein "Qualitätskompass Elementarpädagogik" herausgegeben. "Wir müssen optimale Rahmenbedingungen bei der Kinderbetreuung schaffen um den Kinderwunsch auch in Kinderrealität umsetzen zu können", betont Karmasin.

Neben diesen Sachleistungen für die Familien in Österreich, werde es im kommenden Jahr aber auch eine deutliche steuerliche Entlastung für Familien geben: "Eine erfreuliche Nachricht für Familien ist auch die Steuerreform die ab 2016 Wirksamkeit zeigen wird. Familien mit Kindern werden um Euro505 mehr entlastet als Haushalte ohne Kinder, das unterstreicht den Stellenwert der Familien in Österreich", bekräftigt die Familienministerin.

Aufholbedarf gebe es bei der Anzahl Frauen in Führungspositionen, auch der Nationalrat und der Bundesrat schneiden hier nur mittelmäßig ab. Die Familienministerin sieht sich durch die aktuellen Zahlen jedenfalls bestätigt, dass man auf einem guten Weg sei ihr Ziel zu erreichen, Österreich bis 2025 zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen.

 

 

 

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