Saisoneröffnung im Festspielhaus St. Pölten

 

erstellt am
22. 09. 15
09:00 MEZ

"Continu" von Sasha Waltz weltweit erstmals mit Orchester – Sasha Waltz & Guests – In Begleitung des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich
St. Pölten (festspielhaus) - Zum Auftakt der neuen Spielzeit präsentiert das Festspielhaus am 25. und 26.09. das archaisch-großformatige Werk "Continu" der Berliner Starchoreografin und Opernregisseurin Sasha Waltz. In St. Pölten wird die Produktion weltweit erstmals von Live-Musik begleitet: das Tonkünstler-Orchester lässt unter der Leitung von Pietari Inkinen Kompositionen von Edgard Varèse, Iannis Xenakis, Claude Vivier und Wolfgang Amadeus Mozart erklingen.

Brigitte Fürle, Künstlerische Leiterin, zeigt sich über die heurige Eröffnungspremiere erfreut: "Mit dieser eindrucksvollen Kreation knüpfen wir an die erweiterte Zusammenarbeit mit unserem Residenzorchester an und realisieren einen lang gehegten Wunsch von Sasha Waltz." Diesen äußerte die Künstlerin bereits 2012 in einem Interview mit dem Monnaie Munt Magazin: "(…) Mein Traum ist es aber, ‚Continu’ einmal mit großem Orchester aufzuführen, weil nur dann das Gleichgewicht zwischen Körper und Musik für mich gegeben ist."

In "Continu" greift Waltz Impulse aus ihren 2009 entwickelten Museumsprojekten auf - die Eröffnungen des Neuen Museums von David Chipperfield in Berlin sowie des MAXXI von Zaha Hadid in Rom. So steht der Name sowohl für die Entstehung des Werks selbst, als auch für seine Weiterentwicklung: Nach der Uraufführung 2010 im Schauspielhaus Zürich wurde die Kreation mehrfach überarbeitet und 2011 in ihrer finalen Form präsentiert, welche im Festspielhaus von 21 TänzerInnen zur Aufführung gebracht wird. Formal lässt sich die Choreografie in zwei Abschnitte teilen, wobei in einem dunklen Teil die Expressivität dominiert, die in einem hellen, nach Innen gekehrten zurückgenommen wird. Elemente von Waltz’ Recherche zu den Themen Ritus und Gruppendynamik beeinflussen die größtenteils abstrakte Choreografie. Im Spannungsfeld zwischen dem Individuum und der Gruppe geht es um tänzerische Energien, um Naturgewalten und die Spannung körperlicher Skulpturen im Raum, die durch die musikalische Wucht noch mehr an Ausdruck gewinnen.

Weitere Highlights im Herbst - Tanz und Cirque nouveau
Im Bereich Tanz zählen Sylvie Guillems letzter Auftritt in Europa vor ihrem Abschied von der Bühne, das letzte von Pina Bausch für das Tanztheater Wuppertal kreierte Stück "… como el musguito en la piedra, ay si, si, si ..." und eine Wiederaufnahme von Lucinda Childs, John Adams und Frank O. Gehrys "Available Light" zu den Highlights im Herbst. Zudem entführt die multimediale Produktion "Cirkopolis" des renommierten kanadischen Cirque Éloize das Publikum in eine fantastischen Welt des zeitgenössischen Zirkus: In einer von Fritz Langs Stummfilmklassiker "Metropolis" inspirierten Atmosphäre werden die akrobatischen Performances der ArtistInnen mit Film, Theater und Poesie vereint. Für die fabelhafte Inszenierung engagierte der Künstlerische Leiter Jeannot Painchaud das enfant terrible des zeitgenössischen kanadischen Tanzes, Dave St-Pierre.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.festspielhaus.at

 

 

 

 

 

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