Österr. Botschafter Pollitzer bei LH Kompatscher

 

erstellt am
01. 10. 15
09:00 MEZ

Bozen (lpa) - Der österreichische Botschafter in Rom, René Pollitzer traf sich am 30.09. mit Landeshauptmann Arno Kompatscher im Palais Widmann in Bozen. Autonomie, die Schutzfunktion Österreichs, die italienische Verfassungsreform und die Flüchtlingssituation waren Themen des Gesprächs. Der 60jährige Physiker und Volkswirt René Pollitzer hat vor rund einem halben Jahr seinen Dienst an der Spitze der österreichischen Botschaft in Rom angetreten. Nachdem Landeshauptmann Arno Kompatscher ihm im Juni einen Antrittsbesuch in seinem Amtssitz in der römischen Via Pergolesi abgestattet hatte, erfolgte nun heute der Gegenbesuch Pollitzers in Bozen.

Botschafter Pollitzer erkundigte sich bei Landeshauptmann Kompatscher über die italienische Verfassungsreform und die Position Südtirols dazu. Landeshauptmann Kompatscher unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Schutzfunktion Österreichs für Südtirol und wies darauf hin, dass die Reform für Südtirol keine Anwendung findet, bis das Autonomiestatut angepasst wird. "Und die Anpassung unseres Autonomiestatuts kann aufgrund der Schutzklausel, nur im Einvernehmen erfolgen", so Kompatscher, der auch in diesem Zusammenhang die Bedeutung und die Besonderheit der Südtiroler Autonomie durch die internationale Absicherung hervorhob.

Gemeinsam beleuchteten Kompatscher und Pollitzer auch das große Thema auf europäischer Ebene, die Flüchtlingskrise. "Die Situation in Südtirol ist trotz der besonderen Grenzlage unseres Landes derzeit im Vergleich relativ ruhig, während unsere österreichischen Nachbarregionen mit einer sehr viel höheren Anzahl an Flüchtlingen konfrontiert sind", so Kompatscher über die Herausforderungen in Österreich.

Dass das Ansehen der Regionen auch auf europäischer Ebene zunehmend steige, konnte Kompatscher auf die Nachfrage Pollitzers zum Inhalt des kürzlich erfolgten Besuchs des Landeshauptmanns bei EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker berichten. "Die Vorbildfunktion gut funktionierender Regionen und die Sinnhaftigkeit des Euregioprojektes, um gemeinsam für Interessen von Ländern mit ähnlichen Herausforderungen einzutreten, stieß bei Juncker auf offene Ohren und auch Botschafter Pollitzer zeigte sich sehr interessiert an den Fortschritten dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit", so Kompatscher.

 

 

 

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