Cyber-Sicherheit

 

erstellt am
30. 09. 15
09:00 MEZ

Einbeziehung der Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene notwendig
Singapur/Wien (bmi) - Innenministerin Johanna Mikl-Leitner traf am 28.09. in Wien den Exekutivdirektor des Interpol "Global Complex for Innovation" in Singapur, Noboru Nakatani. Die Innenministerin sprach sich im Gespräch mit Nakatani dafür aus, internationale Unternehmen auf Interpol-Ebene zur Stärkung der Cyber-Sicherheit stärker einzubeziehen.

"Weltweite, rasch sich ändernde Herausforderungen wie die Cyber-Kriminalität erfordern auch eine internationale Zusammenarbeit im polizeilichen Bereich. Dabei kommt dem neu errichteten Interpol Global Complex for Innovation eine Schlüsselrolle zu", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner beim Arbeitsgespräch mit dem Interpol- Exekutivdirektor Nakatani in Wien.

Der Interpol Global Complex for Innovation wurde im April 2015 in Singapur eröffnet. Innenministerin Mikl-Leitner nahm an der Eröffnungskonferenz teil. Der ehemalige Leiter des Interpol-Büros im österreichischen Bundeskriminalamt, Thomas Herko, verstärkt das Interpol-Zentrum in Singapur seit Juni 2014 als Assistant Director für die Entwicklung internationaler Partnerschaften.

Das neu errichtete Zentrum von Interpol bringt Spezialisten aus Strafverfolgungsbehörden, der Wirtschaft und der Wissenschaft zusammen. Dabei werden die Erfahrungen, das Wissen und die Ressourcen zum Thema "Cyber" zusammengefasst.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner betonte im Bereich Cyber-Sicherheit vor allem die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, wo ein Großteil der Informationen liegt. Das betrifft insbesondere Unternehmen mit strategischer Bedeutung für das tägliche Leben.
"Wir verfolgen in Österreich seit geraumer Zeit einen Multi-Stakeholder-Ansatz unter Einbindung der Wirtschaft, die mit der KSÖ-Cyber-Initiative begonnen hat. Daraus wurde die österreichischer Cyber Sicherheit Plattform, die mittlerweile der laufenden Kommunikation mit allen Stakeholdern aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft dient", sagte die Innenministerin. Zusätzlich hat sich aus der KSÖ-Initiative das Cyber-Security-Forum aus Wirtschaftsvertretern entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Kerngruppe von Unternehmen, die sich über Cyberschwächen austauscht, Risiken einschätzt und Maßnahmen diskutiert.

Seit Frühjahr 2015 findet unter dem Dach des "Kuratoriums Sicheres Österreich" auch ein Rechts- und Technologiedialog statt. Dabei werden unter anderem auch von Wirtschaftsvertretern Leitthemen für ein Cyber-Sicherheitsgesetz erarbeitet. Ziel des Gesetzes ist es, damit Handlungssicherheit für alle Akteure zu schaffen.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner wünschte sich von Exekutivdirektor Nakatani dieselbe enge Vernetzung mit der Wirtschaft im globalen Kontext. "Dafür ist Interpol aus meiner Sicht eine unentbehrliche Plattform", sagte Mikl-Leitner. "Es wäre ein Mehrwert, wenn sich große Unternehmen auf internationaler Ebene auch untereinander und mit Interpol austauschen und diese Cyber-Erfahrungen Interpol-Mitgliedstaaten zur Verfügung gestellt werden. Das wäre eine große Unterstützung um unsere heimischen Unternehmen zu schützen", sagte die Innenministerin.

 

 

 

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