Gesunde Arbeitswelten sparen
 Wirtschaft und Gesundheitssystem Milliarden

 

erstellt am
09. 10. 15
09:00 MEZ

Symposium für generationenübergreifende und gesunde Arbeitswelten vom 22. bis 23.10.2015 auf Burg Schlaining
Burg Schlaining/Eisenstadt (blms) - Zum zweiten Mal nach 2014 laden die „Business Doctors“ vom 22. bis 23. Oktober zum Symposium auf die Burg Schlaining. „Abgrenzungen – vom Krankheitssystem zum Gesundheitssystem | Betriebliche Gesundheitsfürsorge – Erfolgsfaktor für die Wirtschaft“ lautet das Thema der Tagung, die die Bedeutung präventiver Maßnahmen am Arbeitsplatz und gesunder Arbeitswelten aufzeigen will. „Ich freue mich, dass die Business Doctors mit diesem Symposium ein derart aktuelles gesellschaftspolitisches Thema aufs Tapet im Burgenland bringen“, erklärte Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos beim gemeinsamen Pressegespräch mit Vertretern der Business Doctors und Sponsoren des Symposiums am 08.10.

OECD-Studie: Täglich 67 Mio. Euro Leistungsentgang durch psychische Probleme
Täglich 67 Mio. Euro beträgt laut einer vor wenigen Tagen veröffentlichten OECD-Studie der Entgang an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit in Österreich wegen psychologischer Probleme von ArbeitnehmerInnen. Das bedeutet eine Verringerung des österreichischen BIP um 3,6 % des BIP – bzw. 24 Mrd. Euro – im Jahr. „Das Symposium gewinnt angesichts dieser Zahlen an dramatischer Aktualität. Das Gesundheitssystem steht vor einer enormen Herausforderung. Wir müssen dringend alle Maßnahmen ergreifen, die Folgekosten krankmachender Arbeitswelten zu reduzieren. Das Symposium setzt sich genau mit diesen Themen – von der Bestandsaufnahme bis zu praktikablen Lösungen – auseinander“, sagt Darabos.

Nur 1,5 Prozent des Gesundheitsbudgets für Prävention
Steigendes Arbeitstempo, immer höhere Anforderungen und Angst um den Arbeitsplatz, aber auch wachsendes Lebenstempo – die Ursachen für psychische Erkrankungen wie Angst- und Schlafstörungen, Depressionen, Burn-Out und Suchterkrankungen sind vielfältig, erläutert Psychiater Dr. Gerhard Miksch vom PSD Burgenland. Vorsorge wäre ein Gebot der Stunde – und wird dennoch nicht ernst genug genommen. „Nur 1,5 Prozent des Gesundheitsbudgets von 31,5 Milliarden Euro werden in Österreich für Prävention ausgegeben“, berichtet Franz Daublebsky-Eichhain, Marketingleiter der Business doctors. Mit einer nur geringen Erhöhung könne ein enormer Einsparungseffekt erzielt werden. „10 % weniger an psychosozialen Neuerkrankungen bringen der Wirtschaft Einsparungen von einer Milliarde Euro“, so Daublebsky. Dazu bedürfe es aber auch eines grundlegenden Umdenkens: „In der betrieblichen Gesundheitsvorsorge ist psychische Gesundheit noch ein Stiefkind“, weiß Michael Kornhäusel, Geschäftsführer der Business Doctors. Mit maßgeschneiderten Modellen und Konzepten wolle man deshalb besonders KMUs begleitend unterstützen.

Forum zum zweiten Mal im Burgenland
Zum zweiten Mal findet nun das europäische Forum für generationengerechte und gesunde Arbeitswelten, von den Business Doctors organisiert, im Burgenland statt. Das Symposium soll Plattform sein zum Gedankenaustausch für Politik, Personalisten, Führungskräfte, Vertreter von Unternehmen und Betriebskörperschaften sowie all jene, die auf dem Gebiet der Stress- und der Burnoutprävention tätig sind. Teilnehmende Unternehmen können sich mit der von den Business Doctors entwickelten Software ihr Einsparungspotential errechnen lassen, es werden Best Practice Beispiele und Workshops angeboten.

„Die Förderung von Arbeitsfähigkeit, die altersgerechte Ausrichtung der Arbeit und die Schaffung eines gesunden Arbeitsumfeldes sind eine Visitenkarte für das Unternehmen und Ausdruck einer wertschätzenden, zeitgemäßen Organisationskultur, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt und sowohl für das Unternehmen als auch für die Volkswirtschaft Vorteile bringt. Wir werden daher der Prävention verstärkt Augenmerk schenken und Maßnahmen in diesem Bereich unterstützen“, so Darabos abschließend.

 

 

 

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