Bundesheer: Tausendster Einsatz für
 den Entminungsdienst in diesem Jahr

 

erstellt am
09. 10. 15
09:00 MEZ

Experten entdeckten 70 Kilogramm Fliegerbombe in Oberösterreich
Wien (bmlvs) - Am 08.10. leistete der Entminungsdienst (EMD) den tausendsten Einsatz im Jahr 2015. Die Sprengstoffexperten rücken bis zu 25 mal pro Woche aus und bergen oder entschärfen aufgefundene Kriegsrelikte. Beim tausendsten Einsatz handelte es sich um eine 70 Kilogramm Fliegerbombe deutschen Ursprungs, die in Oberösterreich, in der Gemeinde St. Florian, in einem Waldstück gefunden worden war. Die Experten der EMD-Außenstelle Hörsching konnten die Bombe ohne großes Aufsehen abtransportieren. Weiters barg der Entminungsdienst eine 10,5 cm große Sprenggranate im Gemeindegebiet von Neusiedl, Burgenland, die im Zuge von Bauarbeiten gemeldet wurde.

Wolfgang Korner, Leiter des Entminungsdienstes, über seine Arbeit: "Meine Kollegen und ich sind ein eingespieltes Team. Wir haben viel Erfahrung und können gefundene Bomben sowie Sprengsätze schnell identifizieren, abtransportieren oder im gegeben Fall vor Ort vernichten." Das Bundesheer ist für die Entschärfung von Kriegsrelikten aus der Zeit vor 1955 zuständig. "Wichtig ist, das verdächtige Material nicht zu berühren, sondern umgehend der nächsten Polizeiinspektion zu melden", erklärt Korner.

Alleine im September rückte das 15-köpfige Team zu 121 gemeldeten Funden von Kriegsrelikten aus. Rund 2,6 Tonnen Kriegsmaterial haben die Experten dabei geborgen, untersucht, beurteilt, abtransportiert und vernichtet. Einer der aufsehenerregendsten Einsätze in diesem Jahr war die Entschärfung einer amerikanischen 500kg-Fliegerbombe aus dem Hafenbecken der slowenischen Küstenstadt Piran. Zwei Taucher des Entminungsdienstes unterstützen ihre slowenischen Amtskollegen bei der Arbeit. Das explosive Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg befand sich ca. 20 Boots-Minuten vom Festland entfernt in 21 Metern Tiefe.

Seit 1. Jänner 2013 ist der Entminungsdienst Teil des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport und hat seine Dienststellen in Wien, Graz und in Linz-Hörsching. Er ist per Waffengesetz für die Bergung, Untersuchung und Entschärfung aufgefundener sprengkräftiger Kriegsgeräte zuständig. Zu den betroffenen Gebieten zählen Seen und Flüsse sowie Waldgebiete, Städte oder alpines Gelände.

 

 

 

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