Galerie Eröffnung: Mural Harbor - Die Hafengalerie

 

erstellt am
08. 10. 15
09:00 MEZ

50 Bilder von Künstlern aus 20 Nationen in einer Freiluft Galerie im Linzer Hafen
Linz (muralharbor) - Ganz ohne Pomp und Trara öffnet die Linzer Hafengalerie diesen Herbst offiziell ihre Pforten. Seit drei Jahren arbeitet der Kulturverein Mural Harbor an diesem Projekt. Ein paar ganz große Kaliber der weltweiten Mural Szene haben hier bereits gemalt: Roa, Aryz, Loomit, Nychos und Stohead. Auch neue Talente kommen zum Zug und lokale Künstler werden gefördert.

Die Bezugsquellen sind Graffiti und Muralismo, das heisst Wandmalerei im öffentlichen Raum, die bis auf die mexikanische Revolution der 1920er Jahre zurückgeht. Diese Tradition, die Zeichen des täglichen Lebens und die Codes der jungen Generation zu malen, will die Gruppe mit den heute zur Verfügung stehenden Materialien und Technologien fortsetzten.

Mal abgesehen vom fehlenden Dach über dieser Galerie, sticht ein weiteres Alleinstellungsmerkmal heraus: nur vom Wasser aus kann die Galerie umfassend besichtigt werden; die meisten Wandbilder sind darauf ausgelegt per Boot entdeckt zu werden und ihre volle Wirkung zu entfalten. Deshalb starten die beliebten Hafenrundfahrten am Linz AG Schiff MS Eduard wieder regelmässig ab Frühjahr 2016. Die Tour-Guides erzählen von den Bildern, den Künstlern, den Techniken und Produktionsweisen - und zum Abschluss gibt´s für alle Gäste einen Graffiti Crash-Kurs an einer der Hafenwände.

Graffiti ist schlichtweg die größte Jugendkultur Bewegung seit dem Punk. Für manche eine Fortsetzung von Punk mit anderen Mitteln. Trotzdem ist es ein Trend der letzten Jahrzehnte, dass sich immer mehr Graffiti Künstler mit den Hausbesitzern arrangieren - allerdings selten in solchen Dimensionen wie dieser Kulturverein mit dem Hausherrn des Hafens; doch die Linz AG begrüßt und unterstützt diese Belebung des Hafens, hat sie doch ihrerseits einen Masterplan für den großflächigen Umbau des Geländes inklusive Kultur-Zone.

Das "Silent Opening" findet also diesen Oktober statt und besteht vor allem im Verteilen von Drucksorten und dem Launch einer Website (muralharbor.at), die zum Besuch der Galerie einladen soll. "Wir stecken unser kleines Budget lieber in neue Bilder, als in Prosecco und Mikrophone für Politikerreden" meint Leonhard Gruber, der Gründer der Hafengalerie, und weiter "wir werden so ziemlich Alles anders machen, als die bestehenden "Häuser für Gegenwartskunst" - zum Beispiel bedeutet "zeitgenössische Kunst" für uns, dass der Künstler noch am Leben ist."

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.muralharbor.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at