Aktienumsätze an der Wiener Börse
 steigen auch im 3. Quartal stark

 

erstellt am
08. 10. 15
09:00 MEZ

Aktienumsätze steigen im 3. Quartal 2015 um ein Fünftel (yoy) – 2015 ytd rund 6 Millionen Transaktionen an der Wiener Börse – ein Plus von 40 Prozent
Wien (börse) - Keine Sommerflaute an der Wiener Börse: Trotz der traditionell eher schwächeren Sommermonate sind die Aktienumsätze im 3. Quartal 2015 mit 19,1 % stark gestiegen, von 11,41 Mrd. EUR (Q3 2014) auf 13,59 Mrd. EUR (Q3 2015). Die rege Handelsaktivität zeigte sich auch in der Anzahl der Börseaufträge. Die ausgeführten Börsenaufträge stiegen sogar um 43,5 % (Q3 2014: 1,44 Mio.; Q3 2015: 2,07 Mio.) Der Umsatz in Beteiligungswerten betrug von Jänner bis September 2015 44,19 Mrd. EUR und lag damit um 8,11 Mrd. EUR (+22,5 %) über dem Vorjahreszeitraum (01-09 2015: 36,08 Mrd. EUR). Der durchschnittliche Monatsumsatz beträgt rund 4,91 Mrd. EUR (2014: 4,01 Mrd. EUR). Das Umsatzwachstum bei Aktien ist stabil und nachhaltig: Von Februar bis September verzeichnete die Wiener Börse in jedem einzelnen Monat ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr. Im Zeitraum Jänner bis September wurden über 6 Millionen Aufträge in Aktien der Wiener Börse ausgeführt. Das sind um 1,7 Millionen oder 40 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Börse-Vorstand Birgit Kuras erklärt: „Trotz der Unsicherheit aus Griechenland Anfang des Sommers sowie des Einflusses Chinas auf die globalen Märkte gehört Wien zu den wenigen Börsen, die nach den Turbulenzen noch im Plus sind. Zudem feiern Global Player wie Kapsch Trafficom, AT&S oder Wienerberger ein Comeback hinsichtlich Kursperformance. Unterstützend für die Kursentwicklungen wirkt derzeit auch der Konjunkturaufschwung in unseren östlichen Nachbarstaaten. Bei den Aktienumsätzen sehen wir eine massive und nachhaltige Steigerung.“

Im dritten Quartal schrieben einige Unternehmen an der Wiener Börse Geschichte. Gleich zwei Unternehmen, Linz Textil und Semperit, konnten ihr 125-Jahr-Jubiläum an der Börse feiern. Lenzing notiert seit 30, ATB Austria Antriebstechnik seit 25 Jahren an der Wiener Börse. Im Oktober folgt die voestalpine mit ihrem 20-Jahr-Jubiläum nach einer höchst erfolgreichen Privatisierung.

Internationale Handelsteilnehmer stark unterwegs
Das umsatzstärkste Handelsmitglied der Wiener Börse war im dritten Quartal 2015 Morgan Stanley & Co mit 1,12 Mrd. EUR (8,3 % Umsatzanteil), vor Deutsche Bank (1,11 Mrd. EUR; 8,16 % vom Umsatz) und Spire Europe Ltd. (1,01 Mrd. EUR; 7,74 % Umsatzanteil). Auf Platz vier und fünf folgen Societe Generale (1,00 Mrd. EUR; 7,34 %) und Hudson River Trading (0,99 Mrd. EUR; 7,27 %). Insgesamt sind derzeit 72 Handelsmitglieder aus zehn Ländern an der Wiener Börse zugelassen. Über 80 % der Umsätze in österreichischen Aktien werden von internationalen Handelsteilnehmern getätigt.

„Diese Zahlen sind ein eindrucksvoller Beleg für die starke Internationalität der Wiener Börse. Unsere Weltmarktführer und hidden champions bekommen große Aufmerksamkeit von internationalen Investoren. Unter den ausländischen, institutionellen Investoren kommt das größte Interesse aus den USA, Großbritannien und Norwegen. Das unterstützen wir mit unseren internationalen Roadshows, die wir regelmäßig in globalen Finanzzentren als Service für unsere Unternehmen organisieren“, führt Börse-Vorstand Michael Buhl aus.

Leitindex ATX trotz Einbußen im dritten Quartal in europäischer Top-Position
Im Verlauf des Jahres ist der österreichische Leitindex ATX bisher um 7,61 % (inkl. Dividenden +9,62 %) nach oben geklettert und hält per 6. Oktober 2015 bei 2324,57 Punkten. Damit reiht sich der österreichische Leitindex unter jene Märkte, die nach dem „China-Schock“ noch im Plus sind.

Nach dem Jahrestief im Jänner (Year-Low 14.1.2015: 2.122,08 Punkte) folgte im ersten Halbjahr 2015 eine Aufwärtsrallye. Begünstigt wurde diese Entwicklung von der Entspannung im Russland-Ukraine Konflikt, vom niedrigen Ölpreis und der Abwertung des Euro. Der Aufwärtstrend des ATX erreichte seinen Höhepunkt Mitte Mai (Year-High: 15. 5.2015: 2.681,44 Punkte). Die Diskussion um die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands führte gegen Ende des ersten Halbjahres zu einem Kurswechsel. Der Einbruch der Aktienmärkte in China sorgte im August auf den internationalen Aktienmärkten zusätzlich für Verunsicherung und ließ den ATX weiter fallen.

Mit einem Kursanstieg von 84,34 % ist Cross Industries seit Jahresanfang 2015 der größte Kursgewinner im prime market, gefolgt von Kapsch Trafficcom mit +76,17% und AT&S mit 55,50 %. Auf Platz vier und fünf folgen der Ziegelkonzern Wienerberger (+40,02 %) und das ATX Schwergewicht Erste Group Bank (+35,01 %). Der Börsenwert aller an der Wiener Börse notierten Unternehmen liegt per 30. September 2015 in Summe bei EUR 81,78 Mrd.

 

 

 

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