"STRALE 2025" verbessert
 Kärntens Zukunftsperspektiven

 

erstellt am
06. 10. 15
09:00 MEZ

LH Kaiser: Vom Planen zum Handeln, vom Denken zum Tun – Aktive Bürgerbeteiligung und Verwaltungsvereinfachung
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im Medienraum des Amtes der Kärntner Landesregierung bzw. einer öffentlichen Präsentation im Konzerthaus Klagenfurt fand am 05.10. der Startschuss für die Umsetzung des neuen Konzeptes „Strategische Landesentwicklung“ („STRALE 2025“) statt. Landeshauptmann Peter Kaiser, seine Regierungskollegen Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner und Umweltreferent LR Rolf Holub sowie Projektleiter Peter Fercher (Abteilung 3, Gemeinden und Raumordnung) stellten STRALE 2025 vor bzw. thematisierten ihre Erwartungshaltungen.

„Ausgangspunkt für die Umsetzung war der Beschluss der neuen Landesregierung in der dritten Regierungssitzung bzw. das neue Regierungsprogramm. Alle vorhandenen 40 Landesentwicklungskonzepte und Ideen wurden auf ihre Relevanz und Akkordanz geprüft und daraus ein neues Konzept für die strategischen Landesentwicklung Kärnten entwickelt, welches auch Orientierung für die Regierung, Verwaltung und die Landesgesellschaften sein soll“ erklärte der Landeshauptmann. Er verhehlte dabei nicht, dass viele gute Ideen auf dem Weg zum Projekt versickert seien. „Das ist ein entgangener Nutzen für das Land. Wir müssen noch besser und schneller werden. Künftig sollen gute Ideen und Konzepte, auch jene der Bürger geprüft werden, nach kritischer Analyse in der Administration verankert und letztendlich der Politik vorgelegt werden. Vom Planen zum Handeln, vom Denken zum Tun“, skizzierte der Landeshauptmann den künftigen Landesentwicklungsweg Kärntens.

Wichtig für ihn, aber auch für die Landesregierung und den Landtag sei es, künftig die Kapitale des Landes bestmöglich zu nutzen. Dazu zählen das ökonomische Kapital (Bildung, Wissenschaft, Forschung, Wissenschafts- und Wirtschaftskooperationen), das soziale Kapital (Gesundheit und Pflege bzw. die Verantwortung der Gesellschaft für Schwache), das kulturelle Kapital (Sprachenvielfalt, Zusammenarbeit im Alpen-Adria Raum und der Euregio) und das natürliche Kapital (Arbeitsplätze, Lebensqualität, erneuerbare Energie). „Alle vier müssen gesteuert werden, transparent sein und es muss zu einer Verwaltungsvereinfachung kommen“, so Kaiser.

Damit dieser Weg der Umsetzung gelinge, werde in der Landeamtsdirektion ein Büro für Zukunftsfragen bzw. für die Strategische Landesentwicklung eingerichtet, das Projekte und Ideen nach dem one-stop-Shop-Prinzip prüft, weiterentwickelt und als Entscheidungsfindung für die Politik aufbereitet. „Es hat eine Filterfunktion und wird seriös prüfen“, so Kaiser .Über die interne Jobbörse sei die Stelle ausgeschrieben worden, wobei der Leiter im Rahmen eines Hearings vor einer vierköpfigen Kommission ermittelt werde.

Für Prettner hängt die Zukunft Kärntens auch von der Gesundheit und dem Pflegewesen ab. „Wir haben Ressourcen mit hohem Wert, ein soziales Netzwerk mit Fangnetz. Das ist eines der größten Kapitale Kärntens“, erwähnte die Gesundheitsreferentin. Eine wichtige Rolle spiele dabei der neue Gesundheitsplan des Landes und der neue Etappenplan für Menschen mit Behinderung. „Sie brauchen künftig eine zentrale Steuerung und das neue Büro ist das Gehirn bei der Umsetzung“, so die Gesundheitsreferentin.

Umweltreferent LR Holub ist es wichtig, dass Konzepte und Ideen in der Wirklichkeit ankommen, dass sie messbar seien und der Mensch dabei im Mittelpunkt stehe. „Unsere Pläne, Ideen und Prozesse, wie der Energiemasterplan oder der Mobilitätsmasterplan, wurden mit den Sozialpartnern aufgesetzt und mit der Bevölkerung diskutiert. Daher muss es möglich sein, sie umzusetzen“, so Holub.

Fercher stellte das gemeinsam mit rund 120 Fachexperten ausgearbeitete Konzept vor. Mit über einem Dutzend externer Einzel- und Schlüsselpersonen gab es Gespräche und Interviews, rund 120 Fachexperten waren eingebunden. Es gab vier große Workshops mit viel Konsens, bei denen die 40 bisherigen Studien untersucht wurden. „Aus Visionen und Ideen wird nun Realität, und die Idee bekommt nun eine zentrale Anlaufstelle“, fasste er die vorgelegte STRALE 2025 Kurzfassung, sie wurde im Konzerthaus aufgelegt, zusammen.

Landesamtsdirektor Dieter Platzer gab bekannt, dass die „Strategische Landesentwicklung“ seit Mitte 2015 in der Landeamtsdirektion angesiedelt sei.

An der Präsentation nahmen unter anderem teil: Gemeindebundpräsident Peter Stauber, die Bürgermeister Gabriele Dörflinger (Klein St. Paul), Ingo Appé (Ferlach), Valentin Blaschitz (Völkermarkt), Vertreter der Sozialpartner und Abteilungsvorstände des Amtes der Kärntner Landesregierung.

 

 

 

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