Ostermayer zu Gerüchten um deutsches
 Asylrecht: Für Österreich ändert sich nichts

 

erstellt am
27. 10. 15
09:00 MEZ

Transitzonen und schnellere Verfahren sind Entscheidung Deutschlands – Österreich und Deutschland weiter gemeinsam für einheitliche europäische Lösungen
Wien (bpd) - Bundesminister Josef Ostermayer hält zu den medialen Gerüchten eines rascheren Inkrafttretens der deutschen Asylnovelle am 23.10. fest: "Wenn Deutschland viele Punkte, wie raschere Verfahren für Menschen aus sicheren Herkunftsstaaten oder die Erweiterung der Liste der sicheren Herkunftsländer beschließt, ist das ein Nachziehen auf bestehendes österreichisches Recht. Das begrüßen wir, weil möglichst homogene Regelungen in ganz Europa im Asylbereich wichtig und richtig sind." Für Österreich haben diese Schritte aber keine Folgen oder Auswirkungen: "Wenn Deutschland seine Verfahren beschleunigt, ändert das nichts an der Situation, dass es sich um Verfahren in Deutschland handelt. Die deutsche Kanzlerin hat bereits vor Tagen festgehalten, dass Deutschland selbstverständlich das Menschenrecht auf Asyl einhalten wird."

Zur Ankündigung des deutschen Innenministers, dass es eine grundsätzliche Einigung in der deutschen Regierung zur Einrichtung von Transitzonen an den Grenzen gebe, betonte der Minister, dass sich auch dadurch für Österreich nichts ändere. "Schnellere Verfahren, eine schnellere Rückreise jener Personen, die kein Asylrecht oder Recht auf subsidiären Schutz erhalten, in ihre Heimat, ist im Interesse der handelnden Staaten und dient einer raschen Klarstellung. Österreich hat hier im Jänner und Februar bei vielen Anträgen aus dem Kosovo gezeigt, dass wir dazu bereits heute in der Lage sind und dass es sich dabei auch um eine Maßnahme handelt, die geeignet ist, um Flüchtlingsströme schon in den Herkunftsstaaten zu reduzieren."

Die Lage an der deutsch-österreichischen Grenze habe sich in den letzten Wochen immer wieder entsprechend auch der Veränderung auf der Westbalkanroute neu dargestellt: "Fest steht aber, dass die Abstimmung zwischen Deutschland und Österreich auf der politischen und administrativen Ebene stets sehr gut funktioniert hat und es keinen Grund gibt anzunehmen, dass sich das in der Zukunft verändern könnte."

 

 

 

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