Entholzer: „Mein Ziel ist es, Menschen mit Beeinträchti-
 gungen stärker am Arbeitsmarkt zu integrieren“

 

erstellt am
06. 11. 15
11:00 MEZ

Linz (lk) - Zu Beginn seiner Ressortarbeit besucht Sozial-Landesrat Reinhold Entholzer eine Reihe von Sozialeinrichtungen, um sich ein Bild vor Ort zu machen und das Gespräch mit den Mitarbeiter/innen zu suchen. Heute besichtigte er das Haus Abendfrieden in Gallneukirchen – ein Vorzeigeprojekt der Altenbetreuung mit Schwerpunkt Demenz – und Beschäftigungsprojekte für Menschen mit Beeinträchtigungen, getragen vom Evangelischen Diakoniewerk.

Für erfolgreiche Unternehmen braucht es unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Menschen mit Beeinträchtigungen werden ihre Fähigkeiten oft von vornherein aberkannt. Sie haben es immer noch schwer, ihre Stärken im Arbeitsmarkt einzubringen. Dabei gibt es schon jetzt zahlreiche Formen der Beschäftigung, durch die sie einen Beitrag zur Wirtschaft und Gesellschaft leisten können. „Mein Ziel ist es, den Anteil dieser integrativen Beschäftigungsformen noch weiter zu steigern“, so Entholzer.

Das Sozialressort forciert bereits seit Jahren die Integrative Beschäftigung, mit dem Ziel, dass Menschen mit Beeinträchtigungen mehr Selbstbestimmung erlangen können. Dafür arbeitet das Land OÖ mit Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen zusammen. Beeinträchtigte Menschen, die nicht am ersten Arbeitsmarkt, also der freien Wirtschaft, Fuß fassen können, werden mit Unterstützung von Arbeitsbegeleiter/innen direkt in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes beschäftigt. Dabei erleben sie, dass sie selbst einen wichtigen Beitrag in der Wirtschaft leisten. Der Wechsel aus einer Werkstätte in die Integrative Beschäftigung ist auch ein wichtiger Lernschritt - von einem geschützten in einen weniger geschützten Bereich. „Wir sehen, dass Unternehmen, die beeinträchtigte Menschen beschäftigen, sehr positive Erfahrungen machen. Sie geben an, dass sich das Betriebsklima positiv verändert hat. Gleichzeitig wird sichtbar gemacht, dass es in unserer Gesellschaft Menschen mit Beeinträchtigungen gibt, und auch sie einen wertvollen Beitrag leisten. Auch für das Sozialressort bietet diese Form der Beschäftigung Vorteile, da die Infrastrukturkosten für Werkstätten wegfallen. Dennoch wird es auch zukünftig Werkstätten geben müssen, da nicht alle Menschen mit Beeinträchtigungen in Betrieben der freien Wirtschaft Fuß fassen können“, so Entholzer abschließend.

 

 

 

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