Slowenien und Österreich - Enge
 landwirtschaftliche Beziehungen

 

erstellt am
27. 11. 15
11:00 MEZ

Slowenischer Landwirtschaftsminister Dejan Zidan zu Besuch im Parlament
Ljubljana/Wien (pk) – Slowenien hat eine ähnlich klein strukturierte Landwirtschaft wie Österreich. Beide Länder arbeiten in diesem Bereich sehr gut und erfolgreich zusammen. Das betonte der zuständige Minister Sloweniens, Dejan Zidan, am 26.11. gegenüber österreichischen Abgeordneten. Die gute Kooperation wurde auch vom ehemaligen Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich bestätigt, indem er Slowenien als einen verlässlichen und konsequenten Partner bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik bezeichnete. Slowenien gehöre zu jener Gruppe, die wie Österreich die Reform als erste umgesetzt hat, sagte Zidan. Sein Land verzeichne derzeit ein Wachstum bei landwirtschaftlichen Produkten von 13%, konnte er berichten, 23% der landwirtschaftlichen Erzeugnisse Sloweniens gehen in den Export. Der Minister wünschte sich aber wie die österreichischen ParlamentarierInnen höhere Preise für landwirtschaftliche Produkte.

Besonderes Augenmerk lege man in Slowenien auf die kleinen LandwirtInnen, bekräftigte Zidan und unterstrich, dass durch Prämienzahlungen, Ausschreibungsmodalitäten und Entbürokratisierung die Zahl der Betriebe stabil gehalten werden könne. Slowenien habe auch eigene Prämien für JunglandwirtInnen eingeführt. Was die gentechnisch veränderten Organismen betrifft, so sei Slowenien sehr restriktiv, bemerkte er.

Slowenien will den 20. Mai zum Weltbienentag machen
Unterstützung erhielt Dejan Zidan von Seiten Österreichs bei seiner Initiative, den 20. Mai als Weltbienentag einzuführen. Wolfgang Pirklhuber, der das Gespräch leitete, sagte zu, sich diesbezüglich mit Abgeordneten aller Parteien zusammensetzen zu wollen.

Hintergrund dieses Vorstoßes ist nicht nur die Bedeutung der Bienen für Mensch und Umwelt, sondern auch ein historischer Anknüpfungspunkt. Maria-Theresia berief nämlich im Jahr 1771 einen Slowenen aus Krain zum Hof-Imker nach Wien: Anton Janša aus Breznica. Er wurde der erste Lehrer an der eben erst gegründeten Wiener Imkereischule und verfasste zahlreiche Monografien über Bienenzucht und Imkerei. Janša wurde am 20. Mai 1734 geboren.

An der Unterredung nahmen die Abgeordneten Wolfgang Pirklhuber (G), Erwin Preiner, Jürgen Schabhüttl (beide S), Fritz Grillitsch, Gabriel Obernosterer, Nikolaus Berlakovich (alle V), Harald Jannach, Josef Riemer, Anneliese Kitzmüller (alle F), Georg Willi (G), Martina Schenk und Leopold Steinbichler (beide T) teil.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.parlament.gv.at

 

 

 

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