Ausbau der NÖ Kinderbetreuung: Wöchentlich
 eine neue Betreuungsgruppe im Jahr 2016

 

erstellt am
26. 11. 15
11:00 MEZ

Schwarz/Hinterholzer: Zuschuss für langjährig tätige Tageseltern beschlossen
St. Pölten (nlk) - Bilanz über die aktuelle Kinderbetreuungssituation in Niederösterreich zogen Bildungs- und Familien-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz und LAbg. Michaela Hinterholzer, Präsidentin des NÖ Hilfswerks, am 25.11. im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten. „Bis 2017 werden 55,4 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung investiert. Schwerpunkte werden dabei in die Betreuungsformen für unter dreijährige Kinder gelegt“, so Landesrätin Schwarz.

Die Bemühungen des Landes in bedarfsorientierte Lösungen für Vereinbarkeit von Familie und Beruf würden Früchte tragen, so Schwarz, die aktuelle Zahlen dazu präsentierte: „Wir liegen im Spitzenfeld bei den Betreuungsquoten. In der Altersgruppe zwischen drei und fünf Jahren haben wir eine Quote von 98 Prozent und sind damit nach dem Burgenland bestes Bundesland.“ Die österreichweite Quote in dieser Altersgruppe betrage 94 Prozent. In der Altersgruppe null bis zwei Jahre habe man die Betreuungsquote von 24,9 Prozent im Jahr 2013 auf 26,6 Prozent im Jahr 2014 gesteigert. Damit liege Niederösterreich nach Wien und Burgenland im Spitzenfeld, der österreichweite Durchschnitt liege bei 25,9 Prozent.

Insgesamt habe man in Niederösterreich 1.051 Kindergärten mit rund 51.000 betreuten Kindern ab 2,5 Jahren. Dazu kommen 193 Tagesbetreuungseinrichtungen und 762 Tageseltern, wo jeweils etwa 3.600 Kinder betreut werden, so die Landesrätin. Einen Schwerpunkt werde man in Zukunft auf die Schaffung von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren legen. „Im Laufe des kommenden Jahres werden wir 59 weitere Betreuungsgruppen eröffnen“, so Schwarz. Damit werde man im Schnitt wöchentlich mindestens eine neue Betreuungsgruppe eröffnen.

Parallel zur 15a-Bund-Länder-Vereinbarung habe man in Niederösterreich die gesamte Förderschiene im Bereich der Kinderbetreuung neu geordnet, so Schwarz. Diese sei nun übersichtlich und transparent, damit jede Trägerorganisation nachvollziehbar wissen könne, mit welchem Budget sie rechnen könne. So gebe es monetäre Verbesserungen für die Eltern: „Wir haben die Einkommensgrenzen nach oben gehoben“, so Schwarz. Die Gruppenförderung für institutionelle Einrichtungen sei verbessert worden, so gebe es in Zukunft eine Förderung pro Gruppe und nicht pro Kind, damit gebe es keine Schwankungen mehr und eine Planungssicherheit für die Träger sei gegeben. Privat-Kindergärten bekämen ebenfalls eine angepasste Gruppenförderung von 40.000 Euro pro Jahr.

Im Zuge der 15a-Vereinbarung gebe es vom Bund einen Investitionskostenzuschuss für Tageseltern, die neue Gruppen schaffen. Das Land Niederösterreich stelle den gleichen Zuschuss nun auch für bestehende Gruppen zur Verfügung. Damit werden einmal 750 Euro pro Tagesmutter/-vater bereitgestellt, so die Landesrätin. Insgesamt rechne man mit rund 250.000 Euro.

Das Hilfswerk sei „Partner des Landes Niederösterreich“, so Präsidentin Hinterholzer, die betonte: „Seit jeher ist die Kinderbetreuung ein wichtiges Geschäftsfeld beim Hilfswerk.“ Es sei dabei ein besonderes Anliegen, bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen. Flächendeckende Betreuungsangebote seien daher wichtig. Von den 762 Tageseltern in Niederösterreich seien 600 beim Hilfswerk, zudem habe man 60 Kinderbetreuungseinrichtungen, so Hinterholzer, die weiters festhielt: „Das Tageselternmodell ist uns ein sehr wichtiges.“ Die pädagogische Arbeit dabei sei eine sehr gute. „Wir legen sehr viel Wert auf die Ausbildung“, so Hinterholzer. Diese sei modular aufgebaut und enthalte sowohl theoretische als auch praktische Teile. Die Präsidentin des NÖ Hilfswerks bedankte sich dafür, dass das Land Niederösterreich auch einen Investitionskostenzuschuss für bestehende Gruppen bereitstelle. Das sei „ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung“. „Wir wissen, dass die Berufswelt immer flexiblere Arbeitszeiten verlangt“, betonte Hinterholzer, dass es die Tageseltern seien, die auf diese Anforderung reagieren könnten, ein Kindergarten könne niemals diese Öffnungszeiten anbieten.

 

 

 

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