„4imJeep“ von Abbé Libansky

 

erstellt am
07. 12. 15
11:00 MEZ

Ausstellung im Österreichischen Kulturforum wirft interessante, in der tschechischen Hauptstadt kaum bekannte Blicke auf das besetzte Nachkriegswien.
Prag/Wien (bmeia) - Zwei historische Ereignisse bilden den Hintergrund für die am 19. November 2015 im Österreichischen Kulturforum Prag eröffnete Ausstellung „4imJeep": das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren und die Unterzeichnung des Staatsvertrags vor 60 Jahren. Die im Auftrag des ÖKF Prag vom in Wien lebenden Künstler Abbé Libansky (Charta 77 Unterzeichner) gestaltete Ausstellung blickt auf das besetzte Nachkriegsösterreich in den Jahren 1945 bis 1955 - und hier insbesondere auf die in vier Zonen aufgeteilte Stadt Wien. Der Künstler zeigt damit ein Stück österreichische Geschichte, das offenbar der tschechischen Bevölkerung kaum bekannt ist. Was sich im „Westen“ abspielte, während im „Osten“ der Kalte Krieg herrschte.

Dass sich in Österreich die Alliierten miteinander unterhielten und gemeinsam Kaffee tranken oder rauchten wäre in der Tschechoslowakei undenkbar gewesen. Abbé Libansky nähert sich dem Thema künstlerisch mit einer dreidimensionalen Installation des zerbombten Wien: Bruchstücke von Häuserfassaden, angereichert mit Bauschutt, unter dem sich der eine oder andere wertvollere Gegenstand verbergen könnte; herumstehende Militär-Benzinkanistern aus den Vierzigerjahren; Fragmente von Straßenschildern der Alliierten. Ergänzt wird die Ausstellung um historisches Material: Zeitungsberichte aus dem Wien Museum, die die russische Propaganda dieser Zeit belegen; amerikanische Zeitungsberichte über die „Internationale Patrouille“ in den Besatzungszonen; Fotos von sich locker unterhaltenden, tanzenden, einander freundlich begegnenden Besatzungssoldaten. Ein 18minütiger Film mit Ausschnitten aus einer Filmdokumentation über die Geschichte Österreichs nach 1945 von Hugo Portisch ergänzen die Ausstellung.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.oekfprag.at/

 

 

 

 

 

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