Schule als Chance auf einen Neuanfang nach der Flucht

 

erstellt am
01. 12. 15
11:00 MEZ

Vorarlbergs Landesrätin Mennel freut sich über Auftakt der ersten Übergangsstufe für junge Flüchtlinge an der HAK/HAS Feldkirch
Feldkirch (vlk) - An der HAK/HAS Feldkirch startet diese Woche die erste Übergangsstufe für junge Flüchtlinge. Schullandesrätin Bernadette Mennel begrüßt dieses Angebot, weil es den Teilnehmenden – 34 Jugendliche aus Syrien, Afghanistan und Pakistan im Alter von 15 bis 21 Jahren – die Möglichkeit auf einen Neuanfang nach der Flucht aus ihrer alten Heimat bietet.

Im Hinblick auf eine funktionierende Integration sei es wichtig, dass Flüchtlingskinder und -jugendliche ein passendes Bildungs- und Ausbildungsangebot erhalten können, sagte Mennel am 30.11. bei der Auftaktveranstaltung an der HAK/HAS Feldkirch. Dieser Termin war nicht zuletzt auch dem ersten Kennenlernen zwischen Flüchtlingen und HAK/HAS-Schülerinnen und -Schülern gewidmet.

"Wir wollen, dass sich die jungen Flüchtlinge bei uns willkommen fühlen und nach allem, was sie in ihrer Heimat und auf der Flucht erlebt haben, hier in Vorarlberg wieder einen normalen Alltag kennenlernen dürfen und eine Perspektive für die Zukunft sehen. Die Möglichkeit des Schulbesuchs fördert das Erlernen der deutschen Sprache, die Vermittlung von wichtigen Werten und bringt zugleich ein Stück Stabilität, Beziehungen und soziale Anerkennung", sagte Landesrätin Mennel. Sie dankte der ganzen Schulgemeinschaft der HAK/HAS Feldkirch, sowohl Lehrpersonen als auch Schülervertretung, die in Zusammenarbeit mit der Caritas und mit viel Engagement an der Vorbereitung der Übergangsstufe mitgewirkt haben.

Die Übergangsstufe dauert bis Ende des Schuljahres 2015/16 und ist für junge Flüchtlinge gedacht, die die Schulpflicht bereits beendet haben. Ziel ist es, dass sie innerhalb dieser Zeit die 9. Schulstufe abschließen und dann im nächsten Schuljahr eine Lehre oder vollschulische BMHS-Ausbildung beginnen können.

Im Rahmen eines Schülerprojekts wurden Schulsachen für die Flüchtlinge organisiert. Jeder Flüchtling wird an der Schule mindestens einen persönlichen Ansprechpartner unter den Schülerinnen und Schülern haben. Der spezielle Lehrplan im Umfang von 30 Wochenstunden beinhaltet vor allem Deutschunterricht, ist aber auch auf Geschichte und Geografie, Persönlichkeitsbildung, Office-Management etc. ausgerichtet. Auch Betriebserkundungen und Exkursionen werden unternommen.

 

 

 

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