Kurz und Darabos: Burgenland als
 Pilotbundesland für Wertekurse für Flüchtlinge

 

erstellt am
14. 12. 15
11:00 MEZ

Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Österreichischem Integrationsfonds (ÖIF) und Land Burgenland stärkt Integrationsstrukturen und Angebot im Bundesland
Eisenstadt/Wien (bmeia) - Am Rande der LandesintegrationsreferentInnenkonfernz in Eisenstadt kündigten Integrationsminister Sebastian Kurz und Integrationslandesrat Norbert Darabos am 11.12. eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA), Österreichischem Integrationsfonds (ÖIF) und Land Burgenland an. Der ÖIF wird zukünftig auch im Burgenland bedarfsorientiert Integrationsberatung für Flüchtlinge und Zuwander/innen anbieten. Darüber hinaus wird das Burgenland zum Pilotbundesland für die Anfang 2016 startenden Werte- und Orientierungsworkshops, in denen Flüchtlinge und Zuwander/innen über zentrale Werte der österreichischen Gesellschaft sowie wichtiges Wissen für die Integration in Österreich informiert werden.

Integrationsminister Sebastian Kurz: „Unser Ziel ist es Flüchtlingen, die langfristig in Österreich bleiben, mit diesen Workshops ein klares Bild von den Chancen und Regeln des Lebens in unserem Land zu geben. Dabei geht es um grundlegende Werte wie Demokratie, die Gleichberechtigung von Mann und Frau oder Meinungs- und Religionsfreiheit als zentrale Säulen unseres Zusammenlebens, die alle, die hier mit uns leben wollen, verstehen und akzeptieren müssen.“

Integrationslandesrat Norbert Darabos: „Ich begrüße den Vorstoß von Bundesminister Kurz, die viel zitierten Wertekurse als Pilotversuch im Burgenland als erstes Bundesland durchzuführen. Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, dass jene Menschen, die in Österreich bleiben möchten und den Asylstatus erhalten haben, unsere Werte in Hinblick auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Fragen der Gleichberechtigung akzeptieren. Ohne die Annahme dieser Grundwerte wird die Integration nicht gelingen.“

Werte- und Orientierungskursen vermitteln Normen des Zusammenlebens
Derzeit erarbeitet eine Arbeitsgruppe des unabhängigen Expertenrats für Integration unter der Leitung von Universitätsprofessor Christian Stadler die Grundlage der Werte- und Orientierungsworkshops, die mit Anfang des Jahres in Österreich angeboten werden. Basis der Workshops ist die bestehende „Rot-Weiß-Rot“-Fibel, welche zentrale Verfassungswerte wie Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Gewaltenteilung behandelt. Die Werte- und Orientierungsworkshops werden einen Überblick über das Leben in Österreich, Normen des Zusammenlebens sowie wichtiges Alltagswissen zu Bildungssystem, Arbeitsmarkt oder ehrenamtlichem Engagement liefern, betont Kurz: „Damit machen die Workshops die unverhandelbaren Werte unseres friedlichen Zusammenlebens klar.“

ÖIF: Beratung und Sprach-Förderung für Flüchtlinge
Der Österreichische Integrationsfonds bietet an seinen sieben Integrationszentren in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt und St. Pölten sowie 18 mobilen Welcome Desks in verschiedenen Regionen Österreichs Beratung für Flüchtlinge und Zuwander/innen an und unterstützt sie bei ihrer erfolgreichen Integration in Sprache, Bildung und Gesellschaft. Flüchtlinge erhalten an den Welcome Desks auch Förderungen für Deutschkurse aus dem Sonderkontingent des Integrationsministeriums in der Höhe von 6 Millionen Euro. Die Förderungen stehen für Kurse zum Erlernen der lateinischen Schrift (Alphabetisierung), über Grundkurse auf A1- und A2-Sprachniveau bis hin zu Fortgeschrittenenkursen auf B1- und B2-Niveau zur Verfügung. Förderungen können im Rahmen einer Beratung an allen Welcome Desks des ÖIF in ganz Österreich beantragt werden.

 

 

 

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