Menschenrechtsschutz im Innenressort

 

erstellt am
10. 12. 15
11:00 MEZ

Die Förderung und der Schutz von Menschenrechten sind Kernaufgaben des Innenministeriums. Insbesondere die aktuelle Migrationslage bringt Herausforderungen mit sich, die es zu lösen gilt.
Wien (bmi) - "Leben, Gesundheit, körperliche Integrität, Freiheit und Eigentum – der Schutz dieser menschenrechtlichen Werte ist die primäre Aufgabe des Innenressorts. Die Bediensteten des Ressorts arbeiten täglich für die Freiheit und Sicherheit der Menschen in Österreich", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10.12. "Unsere Exekutivbediensteten entwickeln ihr Berufsbild auf Basis der Menschenrechte – im Polizeialltag steht die Menschenwürde immer an oberster Stelle."

Das Projekt der Generaldirektion "Polizei.Macht.Menschen.Rechte" setzt an diesem Punkt an. Ziel ist, dass sich das Berufsbild der Polizistinnen und Polizisten an den Menschenrechten orientiert, um ein verhältnismäßiges und verantwortungsvolles Einschreiten der Polizei sicherzustellen. "Die Polizei ist die größte Menschenrechtsschutzorganisation Österreichs. In der Polizeiausbildung steht neben der theoretischen Vermittlung von Menschenrechten das praktische Handlungstraining im Fokus", betonte die Ressortchefin. Die Polizeischülerinnen und Polizeischüler lernen, wie Einsätze unter Wahrung der Menschenrechte erfolgen sollen. Die Sensibilisierung für den Umgang mit Randgruppen, die Vernetzung von Polizei und Zivilbevölkerung sowie Beschwerde- und Fehlermanagement sind dabei zentral.

Gesellschaftliche Entwicklungen haben maßgeblichen Einfluss auf die Menschenrechte und die zu ihrem Schutz erforderlichen Maßnahmen. Die Sicherheitsbehörden und ihre Organe sind derzeit besonders mit dem Management der Migrationsströme, der Gewährleistung von Asyl und der Grundversorgung von Asylwerberinnen und Asylwerbern gefordert. "Ich denke vor allem an die Polizistinnen und Polizisten, die unter anderem an den Landesgrenzen, wie zum Beispiel in Spielfeld, im Einsatz sind. Als erste Anlaufstelle sorgen sie für eine geordnete und vor allem menschenwürdige Abwicklung der Ein- und Durchreise von Migranten und damit auch für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und Stabilität in Österreich", sagte Mikl-Leitner. "Mein Dank gilt aber auch den zahlreichen Verwaltungsbediensteten, die sich um die Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge kümmern."

Aufgrund der besonderen Herausforderungen beschäftigen sich seit Sommer 2015 zwei Koordinierungsstäbe im Bundesministerium für Inneres mit der Migrationslage. Es geht darum, alle Maßnahmen zu koordinieren, die mit den derzeit stark steigenden Asylantragszahlen zusammenhängen. Ziel ist es zum einem, rasch und unbürokratisch winterfeste Quartiere für Asylwerber zu finden. Dazu wurde unter anderem die "Hotline Quartierangebote" eingerichtet, bei der sich Interessenten rund um die Uhr melden können. Zum anderen sollen die Landespolizeidirektionen bei asyl- und fremdenpolizeilichen Amtshandlungen unterstützt werden. In den Koordinierungsstäben sind alle Sektionen des Innenministeriums vertreten; im sicherheitspolizeilichen Stab zudem das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA), das Bundeskriminalamt (BK) und das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT). Auch externe Partner sind eingebunden, wie das Außenministerium, Bundesheer und das Finanzministerium sowie mit Asyl beschäftigte NGOs wie das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK), der Arbeitersamariterbund (ASBÖ) und der Bundefeuerwehrverband (ÖBFV). Auch die ÖBB und der UNHCR sind vertreten.

 

 

 

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